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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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einzige Möglichkeit, mich zu retten? Hatte ich mich in Bezug auf meinen durstigen Nachtwandler in eine Sackgasse manövriert?
    Mein Leben bestand nur noch aus Fragen und der Auswahl des praktischsten Schuhwerks.
     
    Als ich zu Hause ankam, war George zwar nicht da, dafür aber jemand anders.
    »Zweimal in einer Nacht?«, fragte ich. »Ich bin wohl ein echter Glückspilz.«
    Thierry wartete im Wohnzimmer des kleinen Hauses auf mich. Schweigend. Im Dunkeln. Wie ein ganz normaler Freund eben.
    Ich ließ das Licht aus und ging auf ihn zu, um ihn zu küssen, blieb jedoch stehen, als ich seinen Gesichtsausdruck bemerkte. Er zeigte nur sehr selten Gefühle. Ich hatte einige Übung darin, ihn dennoch zu durchschauen, aber selbst ich hatte so meine Schwierigkeiten, wenn er eine vollkommen gleichgültige Miene aufsetzte.
    Derzeit wirkte er allerdings überhaupt nicht gleichgültig. Er sah verärgert aus.
    »Wieso hast du mir nichts davon erzählt?«, fragte er.

    Oh, verdammt . Der Rote Teufel war offenbar ein Plappermaul.
    Vielleicht unterhielt er einen Blog und hatte eine Seite bei Facebook.
    »Worüber?« Ich beschloss, unschuldig zu tun, obwohl ich wusste, dass das nichts nutzte.
    »Du hast dich mit Gideon getroffen, ohne mir etwas davon zu erzählen. Ich dachte, du hättest ihn seit dieser einen Nacht nicht mehr gesehen und müsstest ihn bis Vollmond auch nicht mehr treffen.«
    Ich warf meine Tasche und meinen Mantel auf das Sofa und versuchte gelassen zu wirken, obwohl ich mich absolut nicht so fühlte. »Ich muss ihn treffen. Wenn ich nicht tue, was er sagt, bringt er alle um. Vielleicht erinnerst du dich noch an seine Drohung?«
    »Er zwingt dich also gegen deinen Willen zu seinem Hotel zu kommen?«
    »Nein, er zwingt mich nicht wirklich.« Verdammt, war das kompliziert. Und das war meine Schuld. »Er bittet mich höflich. Es ist keine große Sache.«
    »Wenn es keine große Sache wäre, hättest du mir davon erzählt.«
    »In den paar Minuten, die wir uns gesehen haben?«
    »Der Grund, wieso wir uns momentan nicht sehen können, ist seine Drohung. Oder hast du diese Kleinigkeit vergessen?«
    »Keine Sekunde.«
    Er schüttelte den Kopf. »Gideon ist dafür bekannt, andere um den Finger zu wickeln. Lass dir nicht weismachen, dass er etwas anderes als ein Killer ist.«

    »Das habe ich nicht vergessen.«
    »Nicht?« Er zog die Brauen zusammen, und sein harter Ausdruck wurde endlich etwas weicher. »Ich weiß, dass du sehr mitfühlend bist, Sarah. Aber lass dich davon nicht so stark beeinflussen.«
    »Das tue ich nicht. Ich wünschte, der Rote Teufel hätte dir nichts davon erzählt.«
    »Ich bin froh, dass er es getan hat.« Er kam näher und strich mit seiner kühlen Hand über meine heiße Wange. »Er hat mir übrigens auch von dem Zwischenfall mit dem Zögling erzählt.«
    Ich zuckte zusammen. »Dass ich den Verstand verloren habe und ihr beinahe den Hals aufgerissen hätte?«
    Er schüttelte den Kopf. »Dass du versucht hast, ihr zu helfen.«
    »Und dann habe ich versucht, ihr den Hals aufzureißen.« Ich umarmte ihn fest und atmete den vertrauten Geruch seines würzigen Rasierwassers ein.
    »Du hast es aber nicht getan.«
    »Nur dank des Roten Teufels. Wer auch immer er ist.« Ich hob den Blick zu ihm hinauf. »Erzählst du mir mehr über ihn?«
    »Vielleicht ist das ebenso ein Geheimnis, wie es deine Treffen mit Gideon Chase waren«, erwiderte er mit einem seltsamen Unterton.
    Ich hob erstaunt die Brauen. »Höre ich da etwa Eifersucht?«
    Er sah mich direkt aus seinen grauen Augen an. »Ich weiß nur zu gut, dass du eine Schwäche für Jäger hast, von denen du meinst, dass du sie bekehren könntest.«

    Ich spannte mich in seinen Armen an. »Gideon ist nicht zu bekehren.«
    »Und das darfst du nie vergessen.« Er küsste mich so leidenschaftlich, dass ich für eine Weile alle meine Probleme vergaß.
    »Kannst du heute Nacht hierbleiben?«, flüsterte ich an Thierrys Lippen.
    »Soll ich?«
    Ich schob meine Hand unter sein Hemd, um seine warme Haut zu spüren. »Sehr gern.«
    Er verzog die Lippen zu einem Lächeln. »Na, dann …«
    Ein Schlüssel wurde ins Schloss gesteckt, und sein Blick zuckte zur Tür.
    »… das muss wohl leider noch warten.« Thierrys Lächeln erlosch. »Bitte sei vorsichtig, Sarah. Und triff dich nicht mehr allein mit Gideon Chase. Das ist einfach zu gefährlich.«
    Im nächsten Moment hatte er sich aus meinen Armen befreit und war verschwunden. Diesmal tatsächlich auf Uralt-Vampirart,

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