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Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Titel: Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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künstlichen Ursprungs. Marquanteur hatte sich so etwas schon gedacht. Die Natur bevorzugte einfach keine rechtwinkligen Formen. Und dieser See glich einem gigantischen Rechteck. In der Mitte dieses Sees war eine Insel, auf der Tempelbauten hoch aufragten. Steinerne Säulen, die von der Macht der Götter kündeten. Götter, von denen die meisten ehedem aus Indien importiert worden waren. Allerdings hatten sie hier, in den dichten Dschungeln des alten Khmer-Landes mitunter Verwandlungen und Modifikationen erfahren. Und viele von ihnen hatten hier überlebt - während sich in ihrem Mutterland kein Mensch mehr an ihre Existenz erinnerte.
    Kurt von Breden war sichtlich ergriffen vom Anblick der Tempelinsel.
    "Diese Anlage ist so gut erhalten, wie ich es noch nie gesehen habe!" bekannte er. "Es muß sich um eine Neuentdeckung handeln, die zuvor in der archäologischen Literatur noch nie beschrieben wurde! Sonst hätte ich davon gehört. Schließlich durchforste ich schon seit Jahren die wissenschaftliche Fachliteratur nach Hinweisen, die auf die Anwesenheit von Außerirdischen auf der Erde hindeuten könnten..."
    "Und niemand hat richtig begriffen, was Sie wollten, nicht wahr, Professor?" fragte der 'Colonel' plötzlich. Seine Stimme klang überraschend sanft. Fast jovial.
    Marquanteur wechselte einen schnellen Blick mit Clarissa.
    Beiden war diese Wandlung durchaus aufgefallen.
    Dieser Schweinehund hat seinen Plan immer noch nicht aufgegeben, den Professor auf die Seite der Geheimloge M3 zu ziehen, ging es Marquanteur durch den Kopf. Und das ist wahrscheinlich auch der einzige Grund dafür, daß ich noch lebe. Es wäre so viel leichter für den 'Colonel' gewesen, seinem einäugigen Kampfhund einfach freie Leine zu lassen.
    Aber er hat es nicht getan. Er wollte vermeiden, daß der sensible Wissenschaftler abgeschreckt wird...
    "Sie sind ein Unverstandener, Herr von Breden", fuhr der
    'Colonel' fort. "In einer Reihe mit Galilei oder Kopernikus und anderen großen Geistern, die von ihren Zeitgenossen schlichtweg verachtet wurden, obwohl sie doch nichts anderes als die reine Wahrheit gesprochen haben. Es ist schwer, mit der Ignoranz der Zeitgenossen zu leben, nicht wahr, Professor?"
    Kurt von Bredens Gesicht bekam einen düsteren Zug.
    Für einen kurzen Moment blitzte etwas von den Schmerzen auf, die man ihm zugefügt hatte. Es ging um seelische Schmerzen. Ungerechtfertigte Abqualifizierungen von Kollegen und der Fachpresse. Ja, an den Worten des 'Colonel' war schon etwas dran. Er schien zu verstehen, wie Kurt von Breden im tiefsten Inneren empfand.
    "Ja", sagte er schließlich.
    "Wenn Sie sich uns anschließen würden..."
    "Sie geben nicht auf, nicht wahr?"
    Der 'Colonel' lächelte breit.
    "Warum sollte ich? Haben Sie mal darüber nachgedacht, daß wir uns in dieser Hinsicht ziemlich ähnlich sind? Auch Sie haben nicht aufgegeben, ganz gleich, was auch immer Ihre ignoranten Kollegen über Sie gesagt haben."
    "Ich denke, daß an dieser stelle die Gemeinsamkeiten auch schon enden, 'Colonel' - oder wie immer Sie auch in Wahrheit heißen mögen."
    Die Stimme des Professors hatte plötzlich etwas Glasklares, Hartes, an sich. Einen Unterton, der Marquanteur überraschte.
    Er hatte dem Wissenschaftler diesen Zug nicht zugetraut.
    Der 'Colonel' schien ebenfalls erstaunt zu sein.
    Er zog die Augenbrauen hoch.
    Überraschung stand in seinem Gesicht.
    Ein dünnes Lächeln spielte um seine Lippen.
    "Ich erwarte nicht, daß Sie sofort und mit fliegenden Fahnen die Seiten wechseln, Professor. Sie sind schließlich ein Mann mit Prinzipien, wenn das stimmt, was ich bisher über Sie in Erfahrung bringen konnte."
    "In diesem Punkt sind Sie durchaus richtig informiert!"
    erwiderte von Breden.
    "Na sehen Sie!"
    "Sie glauben, daß ich irgendwann nachgeben werde, nicht wahr?"
    "Wenn Sie wüßten, was ich weiß, dann würden Sie verstehen, warum ich mir in dieser Hinsicht ziemlich sicher bin."
    "Ach, ja?"
    "Auf Dauer werden Sie nicht widerstehen können."
    "Bisher habe ich es."
     
    "Die Aufgabe ist einfach zu faszinierend."
    "Von welcher Aufgabe sprechen Sie?"
    "Ich will nicht vorgreifen. Sie müssen es wohl einfach selbst sehen, sonst schelten Sie mich nur einen Narren..."
    "Sie sprechen in Rätseln, 'Colonel'."
    "Ist es nicht Ihr Spezialgebiet, Rätsel zu lösen?"
    "Wir drehen uns im Kreis, 'Colonel'."
    "Nur scheinbar, Professor. Sie werden schon noch erkennen, daß ich nur Ihr Bestes will." Der 'Colonel' deutete hinüber zur Insel. Ein

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