Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

registriert. Er blieb stehen. Seine Hand fuhr fast zärtlich über die Linien im Stein.
    "So etwas habe ich schon gesehen...", murmelte er. Er drehte sich herum und winkte Clarissa zu sich. "Erinnere dich, mein Kind! Das sieht doch genau so aus, wie die Muster, die wir in Südamerika gesehen haben..."
    Clarissas Augen wurden schmal.
    Auch sie strich mit einer Hand über den Stein und nickte schließlich.
    "Kein Zweifel", bestätigte sie.
    "Sie werden hier so manches entdecken, was Ihnen durch Ihre bisherige Forschungstätigkeit bekannt vorkommen dürfte!", mischte sich der 'Colonel' ein. "Dinge, die Sie vielleicht bisher nicht einzuordnen vermochten. Rätselhafte Funde, Forschungsergebnisse, die Ihnen widersprüchlich erschienen und die Sie jetzt in einem neuen Licht werden bewerten können, Professor von Breden."
    Kurt von Breden hörte überhaupt nicht zu.
    Die Linien im Gestein des Torbogens hatten seine Aufmerksamkeit. vollkommen gefangengenommen. Jeder Winkel seines Geistes schien damit beschäftigt zu sein, Bezüge zu seiner bisherigen Forschungsarbeit zu ziehen. Von Bredens Lippen bewegen sich, so als würde er sprechen. Er machte den Eindruck, als würde er irgendetwas vor sich hinmurmeln.
    Offenbar waren diese Worte allerdings nur für ihn selbst bestimmt. Das Echo eines inneren Monologs, der durch die eigenartigen Linien im Stein in Gang gesetzt worden war.
    "Gehen wir weiter, Professor!", forderte der 'Colonel'.
    "Sie werden Zeit und Gelegenheit bekommen, sich jedes Detail in Ruhe anzusehen und eingehend zu untersuchen."
    "Es ist faszinierend", flüsterte von Breden. Er wandte sich an Marquanteur. "Dies sind Spuren der Außerirdischen, daran kann es für mich überhaupt keinen Zweifel geben.
    Möglicherweise handelt es sich bei diesen Linien um Zeichen mit tieferer Bedeutung, deren Entschlüsselung..."
    Er sprach nicht weiter.
    Schüttelte nur stumm den Kopf.
    Dann folgte er dem 'Colonel' und seine Leuten.
    Ich hoffe nur, dieser Gelehrte vergißt nicht, mit was für einer Bande von Schweinehunden er sich gerade einläßt! ging es Marquanteur durch den Kopf.
     
    *
    Sie folgten dem 'Colonel' durch das Tor.
    Dahinter befanden sich steinerne Gebäude, quaderförmig zumeist und mit aufgesetzten Kuppeldächern versehen.
    Auf dieser Insel inmitten des künstlich angelegten Sees befand sich eine kleine Stadt für sich. Eine Stadt, erbaut aus dem Material, das den Göttern vorbehalten war.
    Stein.
    Marquanteur bemerkte eine Bewegung.
    Zwischen den Gebäuden trat plötzlich ein Dutzend Bewaffneter hervor. Etwa ein Drittel von ihnen waren Männer mit kaukasischen Gesichtern. Europäer oder Amerikaner. Die anderen waren Asiaten.
    Ihre Bewaffnung bestand überwiegend aus Karabinern. Einige wenige Maschinenpistolen amerikanischer Fertigung waren auch darunter.
    Der 'Colonel' hob die Hände.
    "Ganz ruhig, wir sind es! Es ist alles in Ordnung!" rief er.
    Die Gesichter der Bewaffneten entspannten sich.
    Die Männer senkten die Waffen.
    Der 'Colonel' wandte sich an den Professor. "Das sind unsere Leute."
     
    "Sie unterhalten hier einen Stützpunkt?" erkundigte sich der Wissenschaftler.
    Der Colonel nickte.
    "Sie sagen es. Wir sind schon eine ganze Weile hier. Auf der anderen Seite der Insel schwimmen ein paar Wasserflugzeuge mit deren Hilfe wir regelmäßig Verbindung mit der Außenwelt haben."
    "Alle Achtung."
    Der Colonel machte eine schnelle Geste.
    "Kommen Sie, ich zeige Ihnen die Stadt der Götter. Das legendäre Sarang Thom."
    Von Breden wirkte seltsam entrückt.
    "Die Fremden hatten also schon zur Zeit des alten Khmer-Reichs Kontakt zur Menschheit", murmelte er.
    "Ja, und vermutlich haben sie versucht, die Entwicklung unserer Gattung in ihrem Sinn zu beeinflussen."
    "Davon müssen wir wohl ausgehen."
    "Sie hatten die wahre Macht auf der Erde..."
    "Für Zeitalter waren wir nichts weiter als ihre Spielzeuge!" stieß von Breden hervor.
    "Sie mögen M3 für eine Organisation habgieriger Räuber halten, Professor von Breden..."
    "Ist sie das nicht?"
    "Im Vergleich zu diesen krakenähnlichen Bestien sind wir Waisenknaben, Herr von Breden."
    "Was Sie nicht sagen."
     
    "Glauben Sie mir. Sie werden die Wahrheit sehr bald erfassen und sehen, wie sinnvoll es ist, sich auf unsere Seite zu schlagen."
    Von Breden schwieg.
    Aber er widersprach dem 'Colonel' auch nicht.
    *
    Logan erwachte. Das Erste, was er sah, war ein greller Lichtpunkt. Ein rasender Schmerz hämmerte ihm durch den Kopf.
    Es ist alles in Ordnung, vernahm Logan