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Sascha - Das Ende der Unschuld

Sascha - Das Ende der Unschuld

Titel: Sascha - Das Ende der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Claus
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Älteren. Die Erleichterung kam von einem Augenblick zum nächsten, deshalb schloss er die Augen und seine Stimme war leise und weich, als er endlich antworten konnte.
    „Ich bin so froh, Claus ... so froh, dass ich dich wiederhabe. Es war fürchterlich, als ich glaubte, du wolltest mich nie wieder bei dir haben. Ich ... will nichts anderes, als mit dir Zusammensein wie früher. Ich könnte dich niemals aufgeben. Ich hatte immer die Hoffnung, dass noch alles gut wird. Und jetzt ... oh Gott, ich bin so glücklich.“
    So nah bei seinem Freund fühlte er, dass Claus sich versteift hatte und auch, dass die Schwingungen zwischen ihnen alles andere als positiv waren. Auch wenn er es sich noch so sehr wünschte, Claus war auch jetzt noch nicht im Entferntesten so wie früher. Ehe er jedoch auf diese Erkenntnis reagieren konnte, schloss sich Claus’ Griff um seine Handgelenke. Erschrocken sah er auf und geradewegs in Claus’ vor wahnsinnigem Fanatismus funkelnde Augen.
    Der kurze Glaube an die gemeinsame Zukunft brach jäh zusammen, der glückliche Moment verbrannte unter diesem Blick und übrig blieb nur noch die Asche eines flüchtigen Hoffnungsschimmers.
    „Aber ....“
    „Schweig.“
    Claus griff in Saschas Haare, riss seinen Kopf zurück und hielt ihm mit der freien Hand den Mund zu.
    „Jetzt staunst du, nicht wahr? Das glaube ich, du dachtest, du hättest gewonnen. Du denkst, du kannst meine Seele der Unsterblichkeit entreißen. Aber nicht nur du kannst dich verstellen. Meinst du, ich wüsste nicht, dass du die Gespräche mit dem Professor geplant hast? Er gehört genauso zu deinen Schergen wie die anderen. Ihr wolltet mir Sand in die Augen streuen, damit ich unvorsichtig werde. Und ihr wart euch einig, dass ich hier erst rauskomme, wenn eure Gehirnwäsche funktioniert hat. Du hast dich sogar in meinem Haus eingenistet, hast meine einzige Zufluchtsstätte mit deiner dämonischen Gegenwart entweiht. Aber ihr habt die Rechnung ohne mich gemacht. Ich hatte nie einen so klaren Verstand, ich weiß, wo meine Feinde sitzen. Ich habe begriffen, wenn ich nicht so tue, als ob ich auf euer hinterhältiges Spiel eingehe, werde ich niemals die Chance bekommen, mich und den Rest der Menschheit vor dir zu bewahren. Aber ich habe einen Auftrag und ich erfülle ihn. Nur deshalb habe ich so getan, als ob ich aufgebe. Es hat funktioniert und jetzt bist du da.“
    Claus riss Saschas Kopf noch weiter nach hinten und befand sich nun vollkommen über ihm. Er presste die Hand stärker auf seinen Mund und Saschas planlos abwehrende Arme und Beine schienen ihn nicht im Geringsten zu stören. Er fixierte ihn auf dem Sofa, indem er ihm eines seiner Knie auf den Unterleib platzierte und fuhr ungerührt mit seinem Monolog fort:
    „Denkt nicht, dass ihr mich jemals bekommt, mein Glaube ist stark genug, um es mit eurer Brut aufzunehmen. Ich wusste genau, du würdest erst kommen, wenn ich nicht mehr behaupte, dass du der Teufel bist. Und jetzt werde ich dir diese aufreizende, irdische Hülle wegnehmen, mit diesem Körper wirst du nie mehr die Möglichkeit bekommen, jemanden ins Unglück zu stürzen.“
    Sascha riss die Augen auf, als sich die Hand nun auch über seine Nase legte. Mit Daumen und Zeigefinger drückte Claus letztere zusammen, während der Handteller weiterhin den weit aufgerissenen Mund umschloss. Der Griff war unerbittlich, mit seinem ganzen Gewicht drückte Claus seinen Freund in die Polster. Ohne Übergang hatte Sascha Todesangst. Es gab keinen Zweifel, Claus wollte ihn ersticken. Verbissen kämpfte er, seine Panik ließ ihn einen Moment lang außergewöhnliche Kräfte aktivieren. Kurz konnte er sich unter Claus drehen, der Druck des Knies auf seinem Unterleib war weg und er stieß seine Arme und Beine blind, aber wirksam vor sich. Nur den Bruchteil einer Sekunde war er frei, ein unartikulierter wilder Schrei entrann seiner Kehle, dann hatte der andere ihn wieder in seiner Gewalt. Claus schlug zu und um Sascha wurde es dunkel.
    Er bekam nicht mehr mit, dass sich die Tür öffnete und der Professor mit den Pflegern und einer Schwester hereingestürzt kam. Die beiden bulligen Helfer rissen Claus von Sascha weg und hielten den Tobenden fest, bis die von der Schwester gespritzte Dosis Thorazin ihre Wirkung tat. Dann wurde Claus weggebracht, Professor Albrecht kümmerte sich um Sascha und versorgte dessen aufgesprungene Lippe, noch bevor er wieder zu sich kam.
    Als Sascha die Augen öffnete, war die Erinnerung sofort da. Er

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