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Satan - Retter der Welt

Titel: Satan - Retter der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Webb
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hielten, zitterten; Schrecken stand in dem Gesicht des Mannes geschrieben.
    »Du hast deine Seele der Macht des Krieges verkauft. Ich weiß nicht warum, aber es ist nicht zum ersten Mal geschehen. Du hast eine Höhere Macht mit deinem Blut genährt und dafür etwas von ihrer Kraft erhalten. Unglücklicherweise hat sie dadurch auch eine gewisse Kontrolle über dich erhalten. Wenn die Mächte einander direkt bekämpfen würden, würden ihre Schlachten womöglich Welten zerstören. Darum ist es für sie besser, wenn sie durch sterbliche Mittelsmänner kämpfen, meinst du nicht auch?«
    »Sie ... sie ... sie ...«
    »Du hast sie angerufen, dich zu beschützen, und sie hat von dir Besitz ergriffen, und damit du mir nichts verrätst, hat sie dich getötet. Oder es zumindest versucht.«
    »Ich... ich...«
    »Du wirst überleben. Das hier« - Sam machte eine Geste, die die ganze verwüstete Landschaft umfasste - »ist nur eine Teil ihrer Macht in dir. Aber Höhere Mächte können Sterbliche nicht auf Dauer beherrschen; sie werden dadurch schutzlos und geschwächt. Darum wird sie dich wohl für eine Weile in Ruhe lassen.« Er bewegte sich vorsichtig auf Hintzen zu, doch das Gewehr ging wieder hoch, zeigte direkt auf Sams Gesicht. Sam ging langsamer und ließ Hintzen seine leeren Hände sehen. »Du liegst auf einer Intensivstation. Es gibt keinen Grund, Angst zu haben.«
    »Du... du hast mich ...«
    »Kennst du mich?«
    Hintzen schüttelte den Kopf.
    »Ich bin der Mann, der versucht hat, Krieg davon abzuhalten, dich zu töten. Doch Krieg war stark, ich konnte sie nicht aufhalten. Du wirst nie wieder frei von ihr sein, Hintzen. Wenn du aufwachst und ich hier bin, wird sie dich eher töten als zuzulassen, dass du mir etwas erzählst. Und wenn sie entdeckt, dass ich hier mit dir rede, in deinen Träumen, wird sie wieder versuchen, dich zu töten.
    Aber die Sache ist, ich werde dich nicht allein lassen. Nie mehr. So kannst du mir entweder jetzt sagen, was du weißt, während die Chance sehr klein ist, dass Krieg dich übermannt und vernichtet, oder du kannst warten, bis ihr beide, du und sie, stark genug seid, um aufzustehen und zu kämpfen. Und dann können wir von mir aus dieses ganze Ding mit Schwert, Messer und Pistole noch mal durchziehen, und ich werde gewinnen, und du wirst wieder verlieren. Doch diesmal wirst du dann wohl nicht mehr mit dem Leben davonkommen.
    Also, pack die Gelegenheit beim Schopf, und sag mir, was ich wissen will. Wer ist deine Kontaktperson? Wem erstattest du Bericht?«
    »Ich ... man ruft mich an. Eine Telefonzelle. Marienburger Straße ... um halb sechs.«
    »Die Ashen'ia — haben sie alle ihre Seele an Krieg verkauft, oder bist du der Einzige?«
    »Nein, nein, sie ... sie dienen allen Möglichen. Feuer, Wasser, Krieg, Chaos... bis auf Zeit. Chronos, ihm dient keiner. Wir haben alle zu viel Angst vor ihm.«
    »Warum sucht ihr den Träger des Lichts?«
    Mit einem Stirnrunzeln auf dem Gesicht blickte er zu Sam auf. »Weil... weil er jeden von uns vernichten kann, wenn er will. Er kann das Universum in Schach halten.«
    Es klang so offensichtlich, so einfach.
    Sam stand da und rührte sich nicht. Er kann das Universum in Schach halten. »Warum gerade jetzt?«, fragte er leise. »Warum nehmt ihr ihn euch gerade jetzt vor?«
    »Er ist allein, er ist ungeschützt. Vorher hatte er eine Armee. Jetzt, dank Seth, hat er nichts. Bald wird er aufhören müssen davonzulaufen. Bald werden wir ihn haben, und es wird alles vorbei sein, es wird alles uns gehören ...«
    Tinkerbell hat den Auftrag, mich am Leben zu halten. Aber wenn ich zu viel darüber in Erfahrung bringe, was die Ashen 'ia sind und was sie planen, soll er mich »reinholen«. Der Träger des Lichts kann das Universum in Schach halten ...
    »Wer sind der Meister und die Meisterin?«
    Hintzen öffnete den Mund zu einer Antwort, doch nichts kam heraus außer einem hohen, nicht enden wollenden Schrei.
    In der wirklichen Welt öffnete Sam die Augen. Der Schrei war immer noch da, aber er kam nicht von Hintzens friedlichem Gesicht. Wo er herkam, lag dahinter.
    Sam löste die Hände von Hintzens kalter Haut und wandte sich um. Die Schwester hatte die Tür geöffnet, ihn bei Hintzen stehen sehen, Marc mit Handschellen an den Heizkörper gefesselt gesehen und schrie und schrie und schrie.
    Sam hob die Pistole vom Boden auf, sodass alle sie sehen konnten.
    »Nein!«, rief Marc, als Sam sie auf die Schwester richtete, die immer weiter schrie. Sam warf ihm einen

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