Satan - Retter der Welt
Fluchtversuche zu verhindern. Das sollten Sie berücksichtigen.«
»Sie wirken sehr entspannt.«
Sam wusste, was der Polizist versuchte: ihn in ein Gespräch zu verwickeln, Schwachstellen in seinem Panzer zu finden und ihn indirekt zu überreden, nett und vernünftig zu sein. Doch da Sam gerade von einem Wahnsinnigen angegriffen worden war, der von der Macht des Krieges selbst erfüllt gewesen war, stellten zwei Polizisten für ihn kaum eine Bedrohung dar. Das bedrohte Ende des Universums war das Polizeirevier von Berlin.
»Sie würden es nicht glauben, was ich in letzter Zeit durchgemacht habe«, sagte Sam.
»Wieso? Sind Sie verletzt?«
»Nein«.
»Wollen Sie Hintzen den Rest geben?«
»Nein. Und wo wir gerade beim Thema sind: Er hat versucht, sich selbst zu erstechen.«
»Und was ist mit dem Schwert?«
»Ein Familienerbstück. Ich wollte es Hintzen verkaufen.«
»Warum sollte er versucht haben, sich umzubringen?«, fragte der Polizist, der seine Zweifel nicht verhehlen konnte.
»Würden Sie mir glauben, wenn ich Ihnen sage, dass er von einem Geist besessen war?«
»Sollte ich das?«
Sam seufzte. »Achten Sie auf den Verkehr.«
Der Polizist erwiderte nichts. Doch Sam wusste, dass einiges von dem, was er soeben gesehen hatte, ihm Kopfzerbrechen machte und ihn vermutlich niemals wieder loslassen würde. Er war halb versucht, ihm alles zu erklären, die Weitsicht des Mannes zu zerstören und tiefste Zweifel in seine Seele zu säen. Natürlich würde dies schließlich zu einer Familienkrise führen, seine Frau würde sich von ihm scheiden lassen, worauf er wiederum anfangen würde zu trinken, gefolgt von einer unehrenhaften Entlassung aus dem Polizeidienst, Trennung von seinen Kindern und einer Abwärtsspirale durch .Schulden in den Wahnsinn und...
Der Wagen bog um eine Kurve und auf einen Krankenhausparkplatz ein. Vor einem breiten Vordach über einem Eingang mit der Aufschrift »Notaufnahme« kam er zum Stehen. Mehrere Rettungswagen standen draußen, mit blinkenden Lichtern. Sam zog seinen Pullover aus; eine Gänsehaut überlief seine kalten Arme. Er wickelte den Pullover ein paarmal um seine Hand und sagte: »Okay, raus.«
Der Polizist warf einen Blick auf seinen bewusstlosen Kollegen. »Was haben Sie mit ihm gemacht?«
»Nichts, was Sie mir glauben würden«, sagte Sam. »Öffnen Sie den Kofferraum!«
Der Polizist rührte sich nicht Sam seufzte. »Schauen Sie, da sind viele unschuldige Leute im Krankenhaus, auf die ich schießen könnte. Denken Sie nicht mal daran, mir Schwierigkeiten zu machen!«
Widerstrebend öffnete der Mann den Kofferraum. Sams Habseligkeiten waren alle da. Nachdem er sie wieder an sich genommen hatte, schlug er die Heckklappe zu und strahlte den Mann an, den er mit der versteckten Waffe in Schach hielt. »Wie ist Ihr Name - Vorname, meine ich?«
»Marc.«
Vermutlich gelogen, oder auch nicht »Also, Marc, weil ich dir nur so weit traue, wie ich spucken kann, möchte ich, dass du mich ins Krankenhaus begleitest. Bitte, mach keine Dummheiten, ich werde nämlich sehr leicht nervös.«
Sie gingen durch die gläserne Doppeltür und weiter zum Empfang. Sam hielt seinen Arm mit dem Pullover tief, sodass man diesen nur sah, wenn man genau hinschaute. »Wir suchen nach einem Patienten namens Hintzen, gerade erst eingeliefert«
•Einen Augenblick bitte.« Die Frau am Empfang wirkte genervt. Sie warf einen Blick auf Marcs Uniform und konsultierte einen Computerbildschirm, scrollte das Bild herunter, als das Telefon läutete. »Er was? Nein. Nein. Nein, er ist nicht hier. Geben Sie mir die Nummer, ja? Ich geb es weiter.«
Als sie den Hörer ablegte, stand Sam immer noch geduldig vor ihr, ein Lächeln auf dem Gesicht »Hintzen war der Name.«
»Äh, ja. Hintzen ... Hintzen, Stichwunde. Er ist in der Chirurgie.«
»Wie geht es ihm?«
Die Frau runzelte die Stirn. »Sind Sie ein Verwandter?«
»Ein Freund. Arbeitskollege.«
»Ihr Name?«
Sam konnte sehen, wie Marc hungrig nach dieser potenziellen Information schnappte. »Luke. Luke Satise.« Ein ungewöhnlicher Name, aber zu spät, es jetzt zu ändern.
»Nun, Herr ... Satise ... Ihr Freund war in kritischem Zustand, doch die Arzte sagen, er könnte durchkommen. Er wird aber noch einige Zeit im OP sein .. .Ja, natürlich können Sie warten.«
Er musste Marc aus dem Rezeptionsbereich fortschaffen, wo zu viel passieren konnte. Er dirigierte den Mann die Treppe hinunter in Richtung Untergeschoss. Hier war, wie Sam vermutet hatte,
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