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Satan - Retter der Welt

Titel: Satan - Retter der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Webb
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Gesichtsausdruck völligen Desinteresses wandte er den Kopf. Tinkerbell grinste ihn an und zog die Tür hinter sich zu, als er in den Raum trat.
    »Wenn du bloß gekommen bist, um dich in mysteriöses Schweigen zu hüllen, kannst du gleich wieder abhauen«, sagte Sam.
    »Das ist aber keine nette Begrüßung für Euren Schutzengel.«
    Sam richtete sich langsam auf seine Ellbogen auf. »Weißt du, du hast völlig Recht. Kann ich dir was anbieten? Gutbürgerliche Höllenküche.« »Nein, danke. Ich hab mir 'ne Pizza kommen lassen.« »Ich habe es geahnt«, sagte Sam säuerlich. »Pizza Hut hat jetzt endlich auch in der Hölle eine Filiale aufgemacht. Jetzt weiß ich, dass das Ende der Welt nahe ist.«
    »Tatsächlich habe ich sie mir selbst geholt. Über die Weltenpfade«, sagte Tinkerbell. Er ließ sich auf die Bettkante nieder, mit dem Rücken zu Sam, und begann an einem losen Faden in der Matratze zu zupfen.
    Sam hob die Augenbrauen. »Du bist kein Weltenwandler!«, sagte er schließlich und sah den riesigen Mann von oben bis unten an.
    »Dritte Generation. Eshú war mein Großvater.«
    Sam durchforschte sein Gedächtnis. »Ein Sohn von Chaos. Ging nur auf die Erde' für Sex, Drogen und das Glastonbury-Festival. Ich bin ihm einmal begegnet.«
    »Ich nie. Wie war er?«
    »Ehrlich gesagt, er war nicht mein Typ. Chaossöhne können sehr temperamentvoll sein. Er hat versucht, mir das Tanzen beizubringen, und als er merkte, dass ich nicht nach seiner Pfeife tanzen wollte, kriegte er den Rappel und versuchte, mir zu zeigen, wie man einem mit der reinen Macht des Chaos die Innereien herauspustet. Also zeigte ich ihm, wie man sich mit Magie gegen Chaos schützt, und er zeigte mir, wie man durch entsprechend langes Draufhauen einen auf Ordnung gebauten Schild zerdeppert, und ich zeigte ihm, wie man jemanden hart genug auf die Rübe haut, um ihm die Nase zu brechen. Darauf brachte er eine sehr gute Imitation von jemandem zuwege, der auf dem Boden zusammenklappt, worauf ich mich dann verabschiedete.«
    »Klingt nach einer kurzen, aber wunderbaren Freundschaft.«
    »Vor allem kurz. Ich hoffe, wir können trotzdem Freunde sein. Wenn du ein Sohn von Chaos bist, wieso >Nachtbrut    Tinkerbell seufzte. Stand auf. Ging auf und ab. Er machte einen aufgewühlten Eindruck. »Wisst Ihr, wo Ihr seid?«, fragte er plötzlich, ohne auf Sams Frage einzugehen.
    »Sag's mir.«
    »Ihr seid in der Festung der Ashen'ia, hundert Kilometer östlich von Pandämonium.«
    »Freut mich zu hören.«
    »Natürlich benutze ich den Begriff >Festung< nur im übertragenen Sinne. James Bond würde darüber lachen.«
    »Ist der Meister hier?«
    »Ja.« .
    »Und die Meisterin?«
    »Ja, auch.«
    »Und wo ist Seth?«
    »Irgendwo da draußen«, sagte er mit einer vagen Handbewegung in Richtung Wüste.
    »Tinkerbell«, sagte Sam streng. »Seth ist mein Feind, nicht die Ashen'ia.«
    »Ihr seid vor dem Meister fortgelaufen«, sagte Tinkerbell. »Hattet Ihr Angst vor ihm, oder war es etwas anderes? Ich weiß, er ist ein Weltenwandler, ein Sohn von Vater Zeit in erster Generation. Welcher Weltenwandler könnte Euch dazu bringen, fortzulaufen oder zu kämpfen?«
    »Wir könnten Verbündete sein«, sagte Sam vorsichtig und setzte sich weiter auf. »Sag mir, was du willst, und ich sage dir, was ich will.«
    »Ich weiß, was Ihr wollt«, sagte Tinkerbell. »Euer Ziel ist einfach: Ihr wollt überleben, wollt frei sein, wollt glücklich leben bis ans Ende aller Tage. Im Idealfall wollt Ihr ein Paar Pantoffeln und Euren Frieden.«
    Sam zuckte die Achseln. »Für den Augenblick würde das reichen. Und du? Was willst du?«
    Tinkerbell lächelte. Es war ein langes, langsames Lächeln, das genug Zeit in Anspruch nahm, um Sams Gesicht zu studieren und dessen Wurzel zweiter und dritter Potenz. »Ich? Ich bin ein Sohn des Chronos in dritter Generation. Halb taub, halb blind stolpere ich über die Weltenpfade. Ich gehöre in keine Welt, weder zu Himmel noch Hölle noch Erde. In meiner Situation, was würdet Ihr wollen?«
    »Vielleicht hätte ich die Frage präzisieren sollen: Was willst du, wobei die Ashen'ia die helfen können? Oder ich«, fügte Sam mit einem dunklen Unterton in der Stimme hinzu.
    Einen Moment lang dachte er, Tinkerbell würde die Frage wirklich beantworten. Dann grinste der Mann, schüttelte den Kopf und sagte: »Ihr gebt nicht leicht auf, nicht wahr?«
    »Also hör auf herumzuzicken, und antworte auf die Frage!«
    »Ich will... Rache.«
    »Wofür, an wem und

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