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Satan - Retter der Welt

Titel: Satan - Retter der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Webb
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Blick über seine Schulter auf den Spiegel.
    Dann blickte er zurück zu dem Kreis auf dem Boden, und eine schreckliche Vorahnung beschlich ihn. »Es ist ein Bannkreis«, sagte er mit ausdrucksloser Stimme. »Wen willst du beschwören?«
    »Eine Höhere Macht.«
    »Welche?«
    »Chronos.«
    Sams Blick fuhr hoch. Sie dienen allen Möglichen... bis auf Chronos. Ihm dienen wir nie. Wir haben alle zu viel Angst vor ihm.
    Niemand, wagt, ihm seine Seele zu verkaufen. Er sieht zu viel, er weiß zu viel.
    »Erzähl mir von Seth«, versuchte er abzulenken. Bei dem Thema war ihm auch nicht wohl, aber es war alles, was ihm einfiel. »Was treibt er so?«
    Jehova sagte nichts. »Schau«, sagte Sam, so vernünftig, wie er es fertig brachte, »du bist der Spion in Seths Mitte, oder? Du musste irgendeine Ahnung davon haben, wohin er marschiert. Wo Uranos' Schlüssel verborgen liegt.«
    »Ich weiß, wo sich die Tür zu Uranos' Gefängnis befindet«
    »Das weiß ich auch. Jeder Weltenwandler weiß das. Wichtig ist der Schlüssel. Wo ist er?«
    »Da gibt es eine Stadt.« Jehova hielt inne.
    »Ja?«, hakte Sam nach. »Und?«
    »Lange bevor die Kinder der Zeit das Licht des Himmels erblickten, versuchte diese Stadt, sich gegen Vater Zeit zu erheben. Mithilfe ihrer Magie versuchten sie, eine Waffe zu schaffen, dem Licht vergleichbar, und sie gegen Chronos einzusetzen. Natürlich gelang es ihnen nicht - es gibt keinen Ersatz für das Licht selbst.
    Chronos hat sie bestraft. Er hat Heere von Engeln, Dämonen, Walküren und Avataren gegen diese Stadt ausgesandt und die Seelen der erschlagenen Bürger auf ewig an ihre Stadt gebunden.«
    »Was für eine ausgefallene Idee«, sagte Sam. Sein Gesichtsausdruck war so kalt wie seine Stimme.
    »Jeder, der die Stadt betritt und nicht das Zeichen einer Höheren Macht trägt, wird von den Geistern vernichtet, die sie bewachen
    »Können die Geister auch vernichtet werden?«
    »Wenn man die Stadt zerstört, an die sie gebunden sind -ja, dann sterben sie.«
    »Aber ich schätze, dazu braucht man eine Armee.«
    Eine Pause. Dann, in einem fast verlegenen Ton: »Ja.«
    »Und darum hat dieser Schweinehund Seth beschlossen sich meine Armee unter den Nagel zu reißen?«
    Ein längeres Schweigen. Jehova tat sein Bestes, um majestätisch und weise dreinzublicken, aber schaffte es angesichts von Sams steinerner Beharrlichkeit nicht ganz. »Ja«, sagte er schließlich.
    »Danke, das wäre damit wohl geklärt. Wo ist diese Stadt? Wie heißt sie?«
    »Tartarus.«
    »Wie in >Sauce tartare    »Ich wusste, dass du so etwas sagen würdest, Bruder. Ich sah, wie du den Mund aufmachtest, und ich dachte, gleich wird er irgendetwas völlig Irrelevantes und Banales von sich geben, wie immer, wenn er in Panik ist.«
    »Ich bin nicht in Panik. Ein bisschen in Sorge, ja. Aber ich bin nun schon über ein Jahrhundert lang ziemlich in Sorge, und ich habe mich daran gewöhnt. Willst du mir ernsthaft erzählen, dass jenes höhere Wesen - Paps, ich rede von dir -, welches das Universum schuf, kein besseres Versteck für Uranos' Schlüssel gefunden hat als direkt neben der Kerkertür?«
    »Die Ashen'ia wissen nicht, dass ich den Ort des Schlüssels kenne.«
    Sam schwieg. Er blickte über seine Schulter auf den Spiegel, dann hinunter auf das Messer in seiner Hand. Seine Augen glitten hinauf zu der Tür auf der anderen Seite und schließlich zu Jehova. »Warum?«
    »Sie wollen Macht Stell dir vor, wie viel Macht sie haben würden, wenn sie den Schlüssel in der Hand hätten und zu Chronos sagten: >Sieh, wir können deinen Feind befreien, wenn du nicht vor uns niederkniest.« Darum habe ich ihnen nicht gesagt, wo der Schlüssel liegt.«
    Sam dachte darüber nach. »Nein«, sagte er. »Du lügst. Zum
    Teil zumindest; ich bin mir nicht sicher, was die Details betrifft. Aber die Sache lässt sich von zwei Seiten betrachten: Entweder die Ashen'ia wissen wirklich nicht, wo der Schlüssel ist. Oder sie wissen es, haben aber zu viel Angst vor Uranos, um ihn zu benutzen. Darum brauchen sie den Träger des Lichts, nicht nur um die Höheren Mächte zu erpressen, sondern auch, um sich gegen Uranos' Befreiung abzusichern.«
    Jehova hob die Augen, und sie brannten. Auf seinem Gesicht lag eine Dunkelheit, die Sam eine Gänsehaut über den Rücken laufen ließ, doch er gab Jehovas Blick zurück. Plötzlich, ohne einen ersichtlichen Grund, lächelte Jehova. »Du bist nah dran. Beunruhigend nah, aber ich glaube noch nicht, dass

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