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Satan - Retter der Welt

Titel: Satan - Retter der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Webb
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»Niemand hat dich gebeten, es zu tun. Dir missfielen unsere Methoden, und darum hast du beschlossen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Typisch für dich, wie ich hinzufügen möchte.«
    »Nun, es ist passiert und kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden. Also kein Grund, sich deshalb in den Hintern zu beißen.«
    »Wohin willst du gehen?«, fragte Jehova.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Du könntest in den Himmel zurückkehren«, sagte er, Sam aus dem Augenwinkel abschätzend. »Ich kontrolliere den Himmel, weißt du. Und ich würde dir gewiss nichts antun. Jetzt nicht mehr.«
    »Du würdest mir Seth und Odin vom Leib halten?«
    »Sie sind ganz auf die Hölle fixiert.«
    »Was ist mit Thor? Er dürfte immer noch nach mir suchen.«
    »Deshalb bekommst du ja auch einen Geleitschutz mit«
    »Oh, ja. Tinkerbell - ich meine, Brian Hunter. Eshús Enkel.«
    Jehovas Gesicht war eine Maske des Unverständnisses. »Hunter ist kein Nachkomme von Eshú. Sein Großvater war ein Sohn der Nacht. Seine Großmutter war eine Zauberin, doch sie hat ihren Kindern nie gesagt, wer ihr Vater war. Hunter hat seine Seele der Nacht verkauft, und Nacht ist in seinem Blut Mit Eshú verbindet ihn nichts.«
    »Warum hat er mich dann angelogen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Er sagte, er wolle sich an einem Weltenwandler rächen.«
    »Hat er irgendeine Andeutung gemacht, an wem?«
    »Nein. Aber er hat mir versichert, es hätte nichts mit dieser Sache hier zu tun.«
    »Nimm dich vor ihm in Acht. Er hat eine große Anhängerschaft innerhalb der Ashen'ia. Im Rang steht er nur wenig unter Gabriel.«
    »Das wusste ich nicht.«
    Sie blickten hinaus in die Wüste. Die Sonne, allen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit zum Trotz, weigerte sich unterzugehen. »Ich hasse das Warten«, sagte Jehova schließlich. »Ich warte schon so lange, dass es mir jetzt, da das Ende zu nahen scheint, irgendwie banal vorkommt.«
    »Du glaubst, du hast ein Problem?«
    Jehova bedachte ihn mit einem Blick von der Seite. Ein angedeutetes, leicht verunglücktes Lächeln verzog sein Gesicht »Ich habe dir Unrecht getan.«
    »Ach ja?«
    »Und ich habe gegen meine Brüder und Schwestern Intrigen geschmiedet. Ich habe geholfen, einen Pandora-Geist freizusetzen. Ich habe meinen Namen für ein Unterfangen hergegeben, von dem ich von Anfang an wusste, dass es zu einem Konflikt im Himmel führen würde. Für nichts davon bin ich bislang abgestraft worden.«
    »Du hast bereut. Du hast Vater Zeit deine Seele verkauft«
    »Ja, aber ich bezweifle, dass es mit Tartarus enden wird.«
    »Für mich wird es mit Sicherheit dort enden, wenn nicht ein Wunder geschieht.«
    »Du kannst keine Wunder wirken, wenn du tot bist, Bruder.«
    »Du auch nicht«, stellte Sam sanft fest.
    »Ich konnte es nie.«
    »Aber du hast es bestimmt versucht.«
    »Ja. Ich schätze, jeder hat es versucht.«
    »Auch Freya?«
    »Zweifellos. Geh und finde es raus, Sam.«
    Sam blickte argwöhnisch auf Jehova und lächelte, mehr oder weniger. »Vielleicht ein andermal bald. Wenn ich Zeit habe.«
    Draußen in der Wüste war ein Tor, wie Tinkerbell ihm bestätigte. »Wir machen einen Ausflug?«
    »Hm-hm.«
    »Und wohin soll's gehen.«
    »Schau'n wir mal.«
    »Ist mir auch recht«, antwortete Tinkerbell und schwenkte seine Armbrust in eine bequemere Position. »Oh, und ich soll Euch das hier geben.« Er warf Sam seinen Beutel zu. Dann waren das Schwert, der Dolch und die Krone, zusammen mit dem Rest seines explosiven Arsenals. »Ich schätze, Ihr habt einen Handel mit der obersten Heeresleitung abgeschlossen.«
    »Das kannst du laut sagen«, antwortete Sam und schob den Dolch in die Armscheide.
    »Ich bin Euer Leibwächter auf diesem kleinen Trip.«
    »Irgendwie hatte ich so was vermutet.«
    Tinkerbell führte ihn über grob behauene Steinstufen, durch natürliche Höhlen und durch in rotes Gestein getriebene Gänge abwärts und weiter über eine hölzerne Leiter durch eine klaustrophobisch enge Röhre, die mit einem matschigen Geräusch unter Sams Schuhen endete. Er blickte nach unten, um zu sehen, in was er getreten war. Das höllische Pendant zu einer Fledermaus hatte eine Flügelspanne von über eins achtzig und einen riesigen, aufgeblähten Hals, um das kostbare Wasser darin zu speichern, das durch den Fels sickerte - und es benutzte große, natürliche Höhlen als Toilette.
    »Iiih«, sagte Sam.
    Der Gestank war außergewöhnlich, doch Tinkerbell schien er nicht zu stören. »Ich habe viel Zeit in der Nähe dieser Biogas-Fabrik in

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