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Satan - Retter der Welt

Titel: Satan - Retter der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Webb
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ist Einer, und wir sind Viele.
    »Nicht einmal die Magie kann dich jetzt noch halten, nicht wahr?«
    Wir sind der Plan und die Tat, die Stärke und die Schwäche.
    »Du hast das Licht zu oft angewandt, Sohn.« Vater Zeit streckte die Arme aus und fasste Sams Kopf mit beiden Händen, als wüsste er um die Stimmen, die in Sams Schädel vor sich hin summten und ihm das Gehirn zu sprengen drohten.
    das Licht und das Dunkel, der Einzelne und das Ganze...
    »All diese Stimmen werden in deinem Geist zu einer, nicht wahr? So viele Stimmen, du kannst sie nicht mehr auseinander halten. Und wie sie ihre individuelle Existenz verlieren und mit einer Stimme sprechen, so beginnen deine Gedanken mit ihnen zu sprechen. Du erinnerst dich schon an Dinge, die nicht aus deinem eigenen Erleben kommen.«
    ...du entgleitest, von dem Einen in die Vielen...
    »Sie sagen ... ich kann dich vernichten«, sagte Sam, überrascht über die Schwäche seiner eigenen Stimme und das Rasen seines Herzens. »Sie sagen, sie sind das Leben, denn das Leben ist viele Dinge, und du bist nur ein anderer Teil des Seins. Sie sagen, es gibt viel in diesem Universum, das zeitlos ist; du wirst nicht unbedingt gebraucht.«
    »Es sind nur Erinnerungen. Bruchstücke von anderen Gedanken, die sich in deinem Geist eingenistet haben.«
    »Nein«, flüsterte Sam und umfasste die Handgelenke seines Vaters mit seinen Händen, hielt sie fest, als fürchtete er, die Hände um seinen Kopf könnten abrutschen und die Stimmen würden hervorbrechen, die Welt erfüllen, ihn in ihrem Gesang ertränken. »Wenn ich das Licht anwende, wird ein Teil meines Geistes den Geistern derer, die ich berühre, einbeschrieben. Und umgekehrt. So viele Geister, alle verbunden durch das Licht, und durch das Licht sprechen sie als Einer. Viele werden Einer, doch es gibt nur Einen der Vielen, so viele Geister in meinem Geist, und sie gehen nie weg, sie bleiben ewig da, und je
    mehr Geister ich in meinem eigenen Geist habe, desto lauter werden sie, bis ich mich kaum selbst noch denken hören kann!« ... so viel in so wenig, so viel in mir...
    Baldur lächelte immer noch. »Wenn man es so sieht«.
    er, »was ist dann am Tod noch zu furchten?« »Ich fürchte mich«, flüsterte Sam.
    »Ich weiß.« Baldur zog Sam näher, schlang seine langen Arme um ihn und hielt ihn fest. »Ich weiß. Wer hat keine Angst vor dem Unbekannten?«
    »Seth, zum Beispiel. Uranos ist nicht das Ende des Universums, Vater. Er ist das Ende des Universums, wie wir es kennen. Das ist ein großer Unterschied. Vielleicht ist Uranos ganz nett« »Glaubst du das wirklich?«
    »Nein. Aber ich habe nie einen Beweis dafür gesehen, dass der Mensch auf dem Mond gelandet ist oder dass Odins Krone mehr ist als bemaltes Stanniolpapier. Doch ich glaube dies alles. Warum kann ich dann nicht daran glauben, dass Uranos uns Glück und Frieden bringen wird?«
    »Wegen des Lichts«, entgegnete Baldur, neigte seine Wange gegen Sams Haar und rieb dessen schlaff herunterhängenden Arme. »Das Licht berührt alle Geister, und alle zusammen enthalten sie jeden Aspekt des Lebens: Vertrauen, Hass, Argwohn, Gier, Liebe, Eifersucht Zorn, Frieden, Zufriedenheit, Unwillen - es ist alles da. Und auch wenn es dich in den Wahnsinn treibt, hast du gelernt das Leben zu lieben und dessen Ende zu furchten.
    Das ist auch der Grund, weshalb du instinktiv gegen mich kämpfst. Weil auch ich letztendlich der Tod bin, und auch der ist unvermeidlich. Und indem du alle Geister des Universums berührt hast, hast du auch für einen Augenblick in einem kleinen Maße den meinen berührt. Daher weißt du, dass ich sie töten werde.«
    »Ich brauche...« - ein mattes Lächeln umspielte Sams Lippen in Anbetracht der Ironie - »Zeit.«
    sagte
    »Du hast drei Tage, bis Seth Tartarus erreicht. Es sei denn, er wird durch ein Wunder davon abgehalten. Aber ich glaube nicht, dass es dazu kommen wird, oder?«
    »Lass mich nicht allein«, flüsterte Sam und presste die Augen gegen die brennenden Tränen zusammen, die erneut zu fließen begannen.
    »Du bist nie allein. Du bist der Träger des Lichts. Ich werde dir deine Zeit geben, aber in drei Tagen sei bereit.«
    Und Sam starrte in die Luft. Oder vielleicht war da die ganze Zeit nichts gewesen. Er sank auf den Boden und ließ sich zurückfallen. Mit weit offenen Augen starrte er auf die Decke, während ihm in seinem Kopf tausend Stimmen etwas zuflüsterten.

13
    Vergebung
     
    Als man Sam in seine Zelle zurückbrachte, sah er Jehova

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