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Satan - Retter der Welt

Titel: Satan - Retter der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Webb
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Milliarden andere Geister verteilt ist, ob Ameisen, Engel, Menschen oder Mäuse. Das also ist dein großer Plan. Seth zu überzeugen, dass er Uranos aus eigenem Antrieb und eigener Kraft befreit, damit es für Uranos den Anschein hat, als würde einer seiner Diener das Tor öffnen. Und Uranos wird herausstürmen, und dein kleiner Sohn, kleines Licht und kleines Feuer, wird vor ihm stehen wie ein Zwerg, der sich einem Riesen in den Weg stellt. Und ich werde das Licht aussenden, und wir werden beide sterben.
    Glückwunsch, Vater, du hast die Welt auf einen Schlag von zwei Teufeln befreit. Hurra für die neue Weltordnung, gestiftet von Vater Zeit! Denn er hat nichts mehr zu furchten, während kleines Licht und kleines Feuer von allen, die er liebte, verraten und betrogen wurde.«
    Sam hielt inne, um Atem zu holen. Sein Zorn brodelte wie siedendes Öl, seine Finger öffneten und schlossen sich, als suchten sie nach einer geeigneten Waffe. Aber du hast eine Waffe, kleines Licht, kleines Feuer, flüsterten die Stimmen in seinem Kopf. Wir sind deine Waffe. Wir sind der Plan und die Tat, die Stärke und die Schwäche, die...
    Seid still!
    Es gibt einen Teil von uns, der stärker ist als die Zeit. Denn die Zeit ist Einer, und wir sind Viele. Schweigt!
    Du entgleitest, Sebastian...
    »Fertig? «, fragte Baldur, als er Sam elend vor sich stehen und von einem Fuß auf den anderen treten sah, als wäre ihm in seinem eigenen Körper nicht mehr wohl.
    »Nein«, schnappte dieser. »Wie viel von meinem Leben hast du vorausgeplant?«
    »Alles«, sagte Baldur gnadenlos, trieb das Wort in Sam hinein wie eine Turnierlanze. »Von deiner Geburt bis zum heutigen Tag bin ich immer um dich gewesen. Ich bin die Zeit Ich bin das Schicksal. Ich bin das Unvermeidliche. Du kannst mir nicht entkommen.«
    »Nicht ein Mal?«, fragte Sam und schien in sich zusammenzuschrumpfen. »Habe ich dir kein einziges Mal getrotzt und gewonnen?«
    Baldur schien zu zögern, für den Bruchteil eines Augenblicks. Dann seufzte er und blickte weg. »Doch, ein Mal. Ich wollte nicht, dass man dich wegen der Sache mit Eden aus dem Himmel verstieß. Ich wollte dich dem Himmel entfremden, nicht durch deine eigene Tat daraus verbannen.«
    »Aber du musst vorhergesehen haben, dass ich den Weg nach Eden versiegeln würde.«
    »Ich habe es gesehen. Aber ich glaubte, es ginge über deine Kräfte hinaus.«
    Er wandte sich wieder Sam zu, und da war etwas in seinem Gesicht, das Sam nicht deuten konnte. Es war nicht Zorn, es war nicht Hass, auch wenn es beidem nahe kam. Etwas anderes verzerrte seine geliehenen Züge - senkte die Augenbrauen, verdrehte den Mund und ließ die Haut erbleichen.
    »Du hast wahrlich ein Wunder gewirkt, indem du den Weg nach Eden versiegelt hast. Ich glaubte, dass du weder den Mut noch die Stärke noch das Wissen dazu hättest. In allen drei Punkten lag ich falsch.« »Ich kann keine Wunderwirken, wenn ich tot bin«, sagte Sam. »Nein«, antwortete Baldur mit einem leisen, beinahe traurigen Lächeln. »Aber vielleicht, solange du lebst?«
    »Wenn ich dich durch ein Wunder aufhalten kann, werde ich es tun. Ich werde nicht zulassen, dass du wegen einer Millionen Jahre alten Fehde, die solche Zerstörung nicht braucht, Welten ins Unglück stürzt.«
    »Nicht zulassen?«, wiederholte Baldur, und sein Lächeln wurde zynisch. »Wie willst du das anstellen?«
    »Ich bin der Wunderwirker, ich werde einen Weg finden. Du hast mich schon einmal unterschätzt, nicht wahr, Vater? Warum sollte ich nicht imstande sein, auch jetzt deine Pläne zu vereiteln?«
    Baldur sprach ruhig, seine blauen Augen bohrten sich in Sam. »Du hast natürlich Recht. Ich habe dich fast zu gut geschaffen für das, was du tun sollst. Doch du bist immer noch nicht fähig, eine Höhere Macht herauszufordern.« »Und doch soll ich für dich Uranos vernichten.« »Uranos fordert dich heraus, nicht du ihn. Dein Konflikt mit ihm ist nicht zu vermeiden.«
    »Wetten?« Sam fühlte nach der Magie in seinem Innern, formulierte seine Gedanken, sein Ziel. Seth. Sage Seth, was hier vor sich geht, warne ihn.
    »Wenn du versuchst, Seth zu kontaktieren«, sagte Baldur mit so leiser Stimme, dass es kaum hörbar war, »werde ich Freya töten.« Er trat auf Sam zu, drohend, anmutig wie eine Katze; doch Sam zweifelte nicht daran, dass diese Katze Krallen hatte. »Du verlierst bereits die Kontrolle«, flüsterte Baldur. »Du entgleitest.«
    Es gibt einen Teil von uns, der stärker ist als die Zeit. Denn die Zeit

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