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Satan - Retter der Welt

Titel: Satan - Retter der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Webb
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muss etwas mit Loki zu tun haben. Ein Weltenwandler, der mit Loki in Zusammenhang steht.«
    »Lucifer.« Etwas in Tinkerbells Stimme ließ Sam aufmerken. Er blickte hoch. Seine Stirn war immer noch von Fakten des Nachdenkens durchzogen, die Finger standen nicht still. »Ich kann nicht zulassen, dass Ihr das zunichte macht«, sagte Tinkerbell.
    »Ich wusste, dass du das sagen würdest.«
    Tinkerbell zögerte. Und als Sam die geballte Magie wie eine aufschnappende Springfeder von seinen Fingern schnellen ließ, lächelte Tinkerbell. Er hatte es gewusst, wie Sam mit einem Mal klar wurde. Er hatte um die Magie gewusst, die sich in Sams Händen aufbaute, und nichts dagegen getan. Selbst als sie ihn in die Seite traf und ihn in eine Drehbewegung versetzte, genau in Sams Gegenzauber hinein, und er zurückgedrängt wurde, war es das, was er vorausgeahnt hatte. Und selbst als er gegen die Kante der Mauer prallte, die das Ufer auf dieser Seite des Flusses säumte, hintenüberkippte und in den Fluss hinabstürzte, stand immer noch das Wissen in seinen Augen. Er hatte gewusst, dass Sam ihn mit dem Zauber treffen würde, und hatte nichts dagegen getan.
    Als Sam sich über die Mauer beugte und auf den Fluss hinunterblickte, um zu sehen, wie Tinkerbell wieder an die Oberfläche kam und mit kraftvollen Stößen gegen die Gezeitenströmung ankämpfte, fragte er sich, warum.

17
    Satan
     
    Noch mehr Erinnerungen aus alten Zeiten ...
    Er hatte in seiner naiven Art geglaubt, dass er einfach den Weg nach Eden verschließen und in sein geräumiges Schlafgemach in Elysium zurückkehren könnte. Er hatte sich geirrt.
    Drei Stunden, nachdem Sam seine Bannzauber auf dem Edenpfad errichtet hatte, war sein Kopf wieder klar genug, dass er es wagte, nach Hause zurückzukehren. Die Wachen am Tor der Stadt hatten ihn passieren lassen, da sie ihn als einen Weltenwandler erkannten. Doch er hatte ihre Blicke gesehen. Er wusste, dass seine gewöhnlich schwarzen Augen jetzt grau waren, nachdem das Tosen des Lichts in seinen Ohren schwacher geworden war und die Weiße seiner Iris, die nur allmählich zum Normalzustand zurückkehrte und sich verdunkelte. Sie hatten Angst vor ihm.
    Sein Gemach war nicht im Palast gelegen, sondern in einer Straße in der Nähe. Er war schließlich nur ein illegitimer Sohn der Zeit, keiner der ersten Garnitur.
    Das Haus war eine rauchende Ruine.
    Er hörte die Gedanken der Leute ringsum, hörte, dass sie wussten, was er hätte wissen sollen - dass seine eigenen Brüder das Haus niedergebrannt hatten, als Vergeltung dafür, dass er den Edenpfad versiegelt hatte. Es war unwahrscheinlich, dass dies alles sein würde.
    Und in jenem Meer von Gedanken, während die Auswirkungen des Lichts verblassten, spürte er zwei andere Geister, die weder auf die Menge noch auf das zerstörte Haus gerichtet waren, sondern einzig und allein nach ihm Ausschau hielten.
    Und diese Geister waren ... kalt. Sie auch nur zu berühren machte ihm eine Gänsehaut. Sie erinnerten ihn an Schlangen, doch Schlangen hatten zumindest eine echte Motivation zu töten. Diese Geschöpfe existierten nur, um zu töten, aus keiner anderen Befriedigung als dem Mord selbst. Und sie waren darauf aus, ihn zu töten.
    Es war diese Erkenntnis, die ihn veranlasste, sich mithilfe eines Verzerrungszaubers abzuschirmen. Darum prallte auch der erste Armbrustbolzen harmlos auf das Pflaster, und der zweite bohrte sich nur eine Handbreit neben seinem rechten Ohr in eine Tür. Sam ergriff die Flucht Er wusste, dass diese Meuchelmörder nicht so einfach abzuschütteln waren. Feuertänzer waren hartnäckig. Er floh zum Palast, wo er hoffte, vielleicht Schutz zu finden. Die Palastwachen hatten schließlich einen Eid geschworen, alle Kinder der Zeit zu beschützen.
    Die gewöhnlichen Wachen machten denn auch keinen Versuch, ihn aufzuhalten. Doch er spürte, wie die Furcht ihn erneut packte, als er die bevölkerte große Halle betrat und sah, wie Jehova mit seinen Erzengeln flüsterte. Als Jehova ihn erblickte, richtete er sich auf und berührte den Erzengel Michael an der Schulter. Michael drehte sich um, sah Lucifer und kam auf ihn zu. Die anderen Erzengel folgten, fächerten sich um Michael zu einem Keil von Kriegern mit ausdruckslosen Gesichtern und gezückten Schwertern auf. Ein freier Raum entstand zwischen ihnen und Sam, und unmerklich wich die Menge im Saal beiseite und blockierte die Ausgänge mit ihren Leibern.
    Sam sah sich nach Hilfe um, und jeder, dessen Blick den seinen

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