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Satan - Retter der Welt

Titel: Satan - Retter der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Webb
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irgendwelche Schutz- oder Tarnvorrichtungen erforderlich gemacht hätte. Alles, was es einmal an Erhebungen oder Formationen um das Tor herum gegeben haben mochte, war vom Sand abgetragen worden, und jetzt blieb allein das Tor noch übrig: ein leerer Fleck Luft in Sams Rücken, der nur wenig interessanter aussah als irgendein anderer leerer Fleck.
    Er schickte seinen Geist in die Nacht hinaus. >Seth<, sendete er leise. Keine Antwort. Lauter also? Warum nicht! >Seth! Seth, ich weiß, dass du da irgendwo steckst! <
    Schweigen, doch irgendwo am Rande der Wahrnehmung.. ein anderer Geist, der den seinen streifte? >Seth, ich muss mit dir reden.<
    Eine Regung von Gedanken. Dann: >Hallo, kleines Licht und kleines Feuer.«
    Sam lächelte und wunderte sich über sich selbst, dass er so erleichtert war, die Stimme seines Feindes zu hören. Dann wurde er wieder ernst. >Du bist in Gefahr. Du bist getäuscht worden, man hat dich belogen. Du gehst in den sicheren Tod. Chronos hat alles vorausgeplant.. .<
    Und ein anderer Geist schob sich zwischen Sams und Seths. »Kleines Licht, kleines Feuers wisperte er.
    >Jehova?Jehova, zieh Leine! Lass mich mit Seth reden!<
    >Tut mir leid, kleines Licht, kleines Feuer. Du kannst nicht gewinnen.«
    >Du hast das wahre Ausmaß meiner Macht nie gekannt«, schnappte Sam. >Selbstjetzt kennst du es nicht Geh da weg! Du kannst mich nicht aufhalten!«
    Seths Geist drängte sich dazwischen. »Jehova? Hat kleines Licht, kleines Feuer Angst? Ist er auf der Flucht? Versteckt er sich? Du hast es versprochen.«
    >Lucifer gehört mir«, zischte Jehova.
    »Seth! Jehova hat -«, begann Sam und spürte, wie die Wand wieder herunterkam.
    >Gib auf, Bruder. Du kannst nicht gewinnen.<
    »Ich werde Tausende Leben retten! Uranos muss nicht befreit werden. Es muss keinen Krieg geben. Ich werde nicht zulassen, dass so viel für so wenig zerstört wird!«
    >Du hast gut daran getan, Freya solch ... wirksamen Schutz zu verschaffen und sie nach Eden zu bringen. Doch dir muss klar sein, dass dieser Konflikt unausweichlich ist Mit Freya als Faustpfand waren die Dinge einfacher für uns alle. Einfacher für Chronos, weil er deiner Mitwirkung sicher war; einfacher für mich, weil ich nicht nach einem Weg suchen musste, dich zu zwingen; einfacher für dich, weil du nicht gezwungen werden musstest. Du musst verstehen - du kannst nicht gewinnen. Nun werden wir dich einfach zwingen, statt zu versuchen, dich zu überreden.«
    >Freya ist sicher. Freya ist frei, ihr könnt ihr nichts anhaben!«
    >Nein. Aber das gilt nicht für dich. <
    Sam schlug zu. Er schlug zu mit allem, was er hatte, und spürte, wie Jehova getroffen zurücktaumelte, fühlte, wie das Summen der Magie seinen Geist erfüllte. Und dann, als er Jehovas Schmerz spürte, schlug er noch einmal zu, mit einem kleinen bisschen mehr, jenem bisschen Magie, das er nie irgendjemandem gezeigt hatte.
    Hab immer noch eine Karte im Ärmel, das war seine Devise. Niemand wusste, wie hoch das Potenzial eines Sohns der Magie war, niemand ahnte, über welche Reserven er verfügte.
    Wieder und wieder und wieder schlug Sam auf Jehova ein, spürte, wie dessen Geist unter dem Druck nachgab. Und selbst als Jehovas Schutzschilde versagten, schlug er noch einmal in die weichen, formbaren Teile von Jehovas Geist hinein, getrieben von jahrhundertealtem Groll und Zorn, verwandelte seine Gefühle in Magie, seine Magie in Pfeile, und schoss diese Pfeile mit unerbittlicher Genauigkeit ins Ziel.
    Ein anderer Geist warf sich vor den getroffenen Jehova, eine andere Stimme.
    »Lucifer!«, kreischte Seth. >Du kannst nicht gewinnen.« Und direkt hinter Sam, eine leise Summe: »Lucifer.« Sam fuhr herum. Thor stand da, auf seine Axt gelehnt, und lächelte. »Kleines Licht, kleines Feuer«, sagte er. »Du glaubst, du kannst dir deinen Weg in die Freiheit erkämpfen?«
    Sam zog sein Schwert, doch er machte keine Anstalten, gegen Thor vorzugehen, sondern lehnte sich vielmehr auf die Klinge und holte schwer Atem. Er fühlte sich ausgelaugt; der geistige Angriff hatte ihm seine letzten Kräfte abverlangt. »Es ist eine Falle«, sagte er. »Uranos sieht durch deine Augen, lass ihn meine Worte sehen! Du läufst in eine Falle hinein.« »Du lügst doch nur, um deine Haut zu retten.« »Bitte, hör mir zu«, flehte Sam und wich zurück, als Thor auf ihn zukam. »Hör mir nur einmal zu!«
    »Es ist zu spät, kleines Licht und kleines Feuer. Du hast verloren. Seit Jahrhunderten bist du schon auf der Verliererstraße.

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