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Satan - Retter der Welt

Titel: Satan - Retter der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Webb
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einem riesigen Rund aus demselben schwarzen Material wie die Wände, und von Fackeln erleuchtet, die mit einer hellen blauen Flamme brannten, welche die Fackel selbst nicht verzehrte. Kaltfeuer vermutlich. An einem Ende der Halle war eine riesige zweiflügelige Tür aus schwarzem Eisen und auf der anderen Seite ein zweiter, kleinerer Eingang.
    Auf die Kuppeldecke hatte dasselbe verrückte Kind das riesige Gesicht einer Frau gezeichnet, ein Gesicht mit rotem Haar und einem leicht traurigen Ausdruck. Sie schien zu schlafen, aber ihre geschlossenen Augen schienen trotzdem auf den schwarzen Marmor des Bodens hinunterzuschauen. Auf allen anderen Wänden waren weitere Figuren zu sehen. Sam kroch ein Stück, so weit es seine Ketten erlaubten, und rieb mit den Fingern über eine der Zeichnungen. Die weiße Linie ließ sich nicht abwischen, aber er spürte ein leichtes Zucken wie von Magie. Doch als er seine mentalen Fühler ausstreckte, war da nichts.
    Sam ließ sich gegen die Wand sinken. Er fühlte sich elend. Er war versucht, um Hilfe zu rufen, doch er befürchtete, dass ihm das nur wieder eine Giftspritze einbringen würde.
    Er hörte ein Geräusch und blickte in Richtung der riesigen Tür. Ein dünner weißer Lichtstrahl war erschienen. Instinktiv rollte sich Sam wieder zusammen, schlug die Hände vor den Kopf und schloss die Augen. Er hörte Schritte, und die Tür schlug zu. Die Schritte kamen näher, und eine Hand berührte ihn an der Schulter. Er bewegte sich nicht. Die Hand überprüfte seinen Puls und fühlte seine Stirn. Sam hielt sich ganz still und konzentrierte sich darauf, ruhig zu atmen.
    Schließlich wurde die Hand weggenommen, und der Fremde, anscheinend zufrieden mit dem, was er gesehen hatte, entfernte sich wieder. Sam öffnete die Augen einen Spalt weit und sah einen Ashen'ia, der sorgfältig eine Spritze in ein Kästchen legte. Kein Bedarf, wie es schien. Patient schläft
    Wieder allein, setzte Sam sich auf und blickte sich erneut um.
    Ein Stoß warf ihn um. Der Boden bebte. Innerhalb von ein paar Sekunden waren die Erdstöße vorbei, doch er hatte die einleitenden Fanfaren einer Auseinandersetzung von Weltenwandlern vernommen. Fang an mit dem großen, eindrucksvollen Kram, der im Grunde nicht viel Wirkung hat, und sieh, ob du den Feind beeindrucken kannst
    Er richtete sich wieder auf - und biss sich vor Schreck auf die Zunge.
    Die Augen der Frau an der Decke waren nun weit geöffnet,
    hellblau und sahen ihn direkt an. Sam winkte. Das Gesicht bewegte sich nicht.
    Er hörte wieder ein Geräusch an der Tür und rollte sich hastig zusammen und lag still. Schritte kamen näher, hielten bei ihm an. Dann spürte er, wie sich jemand bückte und etwas neben ihm niederlegte. Dieselben Hände berührten seine Handgelenke, und er hörte das Klicken, mit dem die Schlösser geöffnet wurden, auch wenn das Gewicht der Ketten noch blieb. Die Schritte entfernten sich.
    Er rollte sich herum, um einen Blick auf seinen Befreier zu werfen, und die Ketten klirrten. Der Mann erstarrte, mit dem Rücken zu Sam, aber Sam erkannte ihn dennoch. Er blickte von Tinkerbell zu seinen freien Händen und Füßen und zu dem silbernen Schwert und Dolch an seiner Seite.
    Schließlich sagte er: »Ich kann nicht glauben, dass ich jetzt diese Frage stelle.«
    Tinkerbell wandte sich halb um, ohne ihn direkt anzusehen. »Dann lasst es besser sein.«
    »Vielleicht könntest du mir die Mühe ersparen? Fang an mit »weil« und lass deine Fantasie den Rest besorgen.«
    »Versteht mich nicht falsch«, sagte Tinkerbell, »ich glaube nicht, dass Ihr gewinnen könnt. Dafür ist es längst zu spät.«
    »Aber?«, hakte Sam nach.
    »Ich glaube ... Ihr verdient eine Chance, auch wenn ich weiß, dass es sinnlos ist.«
    »Hm«, überlegte Sam. »Ich schätze, du möchtest nicht unbedingt, dass Jehova hiervon erfahrt.«
    »Nein. Aber es macht letztlich keinen Unterschied. Ihr werdet trotzdem Eure Seele verlieren. Es ist unvermeidlich.«
    »Wenn ich weiß, wo ich sie finden kann, wie kann sie dann verloren gehen?«
    »Wo wollt Ihr sie finden, wenn so viele andere Geister Euch
    überfluten?« »Überall.«
    »Das ist ein weites Feld.« »Ich werde nicht allein sein.«
    »Doch, das werdet Ihr. Ihr werdet mit vielen anderen zusammen sein, doch Ihr werdet mehr allein sein, als Ihr es in Eurem ganzen Leben jemals wart. Ich dachte, Ihr verdient eine Chance, dem zu entgehen.«
    »Obwohl du glaubst, dass ich sowieso keine Chance habe?« Sam lächelte und richtete

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