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Satans Eulen

Satans Eulen

Titel: Satans Eulen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hand.
    »Wir lassen die Beleuchtung des Decks so, wie sie ist. Versuchen Sie, Ihre beiden Männer zu finden.«
    Didea nickte. »Soll ich die Namen rufen?«
    »Es wäre am besten.«
    Das tat der Erste auch. Seine Stimme hallte über das Deck. Eigentlich rechnete ich nicht damit, Antwort zu bekommen, doch Vorschiffs erklang die Stimme eines Matrosen.
    »Hier bin ich.«
    »Und Eriksson?« rief Didea.
    »Ist in meiner Nähe.«
    Wir liefen in die Richtung, aus der wir die Antwort vernommen hatten. Unsere Schritte hallten über das Deck. Einer der Matrosen kam uns bereits entgegen.
    Schweratmend blieb er stehen. »Ich… ich habe sie nicht gesehen«, sagte er. »Ich weiß nicht, wo sie hingelaufen sind, aber sie verwandelten sich, während sie wegrannten.«
    »Wer?« fragte ich.
    »Alle drei?«
    »Ja.«
    Wir blickten uns gegenseitig an. Also hatte ich mich bei dem Kind nicht getäuscht. Es trug ebenfalls den unheimlichen Keim dieser Strigen in sich, und wir mußten Jagd auf das Mädchen machen.
    In meinem Magen klumpte sich etwas zusammen, als ich daran dachte. Ein Kind als Monstrum. Es schüttelte mich. Ich hätte die Kleine gern retten wollen, aber das war mir nicht gelungen. Die Gegenseite hatte sich schneller erwiesen.
    Ein wenig ratlos standen wir herum. »Sollen wir das Deck absuchen?« fragte der Erste.
    Da war ich teilweise für, teilweise gegen. Und ich erklärte es den Männern auch. »Wir können uns nicht teilen, da Sie nicht die Waffen besitzen, um gegen die Eulen anzukommen. Mit normalen Kugeln kann man sie nicht töten. Deshalb würde ich vorschlagen, daß Sie sich auf der Brücke aufhalten. Dort warten Sie ab, und von dort haben Sie auch die beste Übersicht. Klar?«
    Ihren Gesichtern war anzusehen, daß sie damit nicht so sehr einverstanden waren, doch ihnen blieb einfach nichts anderes übrig. Sie mußten auf meinen Vorschlag eingehen. Die Gefahr für Leib und Leben war einfach zu groß.
    »Und wenn Sie Hilfe brauchen?« fragte mich Didea.
    Ich hob die Schultern. »Habe ich Pech gehabt. Zudem ist es mein Job, mich mit solchen finsteren Elementen herumzuschlagen. Aber sollte mir tatsächlich etwas passieren, dann geben Sie bitte Mr. Conolly Bescheid. Er wird das Nötige schon in die Wege leiten.« Ich schaute auf meine Uhr. »Gehen Sie jetzt, wir verlieren sonst zuviel Zeit. Außerdem gibt es noch mehr von diesen Eulen.«
    Die Männer nickten. Sie drehten sich um und verschwanden. Der Erste Offizier sah so aus, als wollte er noch etwas sagen und öffnete bereits den Mund. Dann drehte er ab und folgte den beiden Matrosen. Ich holte abermals mein Kreuz hervor. Und auch die Beretta ließ ich nicht stecken. Das Magazin war geladen. Acht Kugeln steckten darin. Achtmal geweihtes Silber und Ersatzmagazine trug ich ebenfalls bei mir. Etwa zwei Minuten wartete ich. Ich konzentrierte mich auf meine Umgebung. Ein kühler Nachtwind wischte wie ein Hauch über das Deck und streichelte mein Gesicht. Die Felswand an der gegenüberliegenden Seite war nicht zu sehen, nur mehr zu ahnen. Sie bot natürlich für die Strigen mit den Totenschädeln sehr gute Verstecke, und sicherlich hielten sich die Horror-Eulen auch dort verborgen, denn in der Luft und über dem Schiff sah ich sie nicht.
    Dafür hörte ich etwas. Ein Geräusch, das mich an das Anschlagen eines leisen Gongs erinnerte. Wahrscheinlich war irgend jemand gegen irgend etwas gestoßen.
    Mein Gegner?
    Das Geräusch wiederholte sich nicht. Ich hatte zudem auch nicht in Erfahrung bringen können, wo es genau aufgeklungen war, deshalb bewegte ich mich auf gut Glück voran.
    Hinter mir auf keinen Fall, denn dort lag der Bug des Schiffes. Ich mußte mehr in den Mittelteil, dort hatte ich die Chance, auf meine Gegner zu treffen.
    Dabei schaute ich nicht nur nach vorn, sondern auch in die Höhe. Immerhin bestand die Möglichkeit, daß die anderen sich verwandelt hatten und als Strigen aus der Luft angriffen.
    Die wollte ich wirklich nicht im Nacken sitzen haben. Als ich so auf dem Deck umherschlich, hatte ich das Gefühl, mich auf einem Geisterschiff zu befinden. Trotz der festlichen Illumination war die gefährliche Aura nicht zu vertreiben.
    Ich hatte im Laufe der Jahre einen Instinkt dafür entwickelt und reagierte empfindlich. Ziemlich genau spürte ich, daß mich die Gefahr umkesselt hielt.
    Ich mußte sie nur finden.
    Mittschiffs befand sich auch das große Sonnendeck. Sogar die Liegestühle standen draußen. Es gab Leute, die sich tagsüber in die noch blasse

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