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Satans Eulen

Satans Eulen

Titel: Satans Eulen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Strigus hieß er, und er besaß den Kopf einer Eule. So erzählen es die alten Geschichten. Sie… sie sprechen auch davon, daß Strigus tot ist, aber das stimmt nicht… er… lebt weiter und mit ihm die Eulen. Wir haben sie gesehen… sie haben uns angegriffen und gebissen. Sie… sie sind wie Vampire und so alt, aber sie leben…«
    Davon hatte ich in der Tat noch nie gehört. Strigus, ein neuer Name, ein neuer Dämon. Uralt schon, aber was zählte für die Dämonen die Zeit? Nichts…
    »Weiter, was wissen Sie noch?«
    »Er… man… kann ihn nicht töten. Er wird… zurückkehren… heute… morgen… übermorgen. Und er bringt sie mit. Sie saugen das Blut, die sind aus ihren Verstecken gekommen und werden über die Menschen…«
    Mehr sagte die zurückverwandelte Frau nicht. Sie stieß noch einen röchelnden Laut aus und starb.
    Sekundenlang blieb ich vor dem kleinen Leichnam sitzen. Dann richtete auch ich mich auf.
    Es war nicht einfach für mich, die Sätze zu verkraften. Ich konnte mich auch schlecht von dem eben Erlebten lösen und mußte immer darüber nachdenken. Die Strigen kamen nicht von ungefähr. Sie wurden von einem Dämon geleitet.
    Strigus!
    Unbekannt bisher, aber ich würde ihn sicherlich noch kennenlernen, und darauf war ich gespannt. Beinahe ruckartig kehrte ich wieder in die Gegenwart zurück. Der kurze Ausflug in meine Gedankenwelt war beendet. Jetzt ging es darum, mit den Tatsachen fertig zu werden. Eine Eule war noch übriggeblieben.
    Ein Mädchen - ein Kind…
    Hatte es sich ebenfalls auf dem Deck versteckt? Und wie mochte es wohl Bill Conolly ergangen sein? Ob er es geschafft hatte, mit seinen Gegnern fertig zu werden? Ich verließ den Platz, wo auch die Liegestühle standen, und schritt quer über das Deck. Dabei fiel mein Blick auch auf die Brücke.
    Von dort wurde mir zugewinkt. Die Männer hoben sich blaß hinter den Scheiben ab, und als ich nicht sofort reagierte, öffnete jemand die Tür und rief meinen Namen.
    »Mr. Sinclair, man erwartet Sie hier.«
    Hatte sich eine Veränderung der Lage ergeben? Ich war gespannt. Rasch ließ ich den Weg zur Brücke hinter mir, jagte die Treppe hoch und wurde bereits von Didea, dem Ersten Offizier in Empfang genommen. Auf seiner Stirn lag ein dünner Schweißfilm.
    »Wir haben alles gesehen, Mr. Sinclair.«
    »Na ja, dann wissen Sie ja Bescheid.«
    »Und die haben sich tatsächlich in kleine Menschen zurückverwandelt?« wollte er wissen.
    »Sie haben sich nicht getäuscht.«
    »Mein Gott, ich begreife das nicht. Wie ist das nur möglich?«
    Ich hatte keine große Lust, mir die Jammerei des Mannes anzuhören, deshalb schnitt ich ihm das Wort ab. »Wie es scheint, haben Sie noch etwas anderes gesehen, oder weshalb ließen Sie mich hier auf die Brücke holen?«
    »Wir haben das Kind gesehen.« Ich horchte auf.
    »Wo ist es?«
    »Leider hat es nicht geklappt. Es ist verschwunden.«
    »Unter Deck?«
    Der Erste Offizier nickte betrübt.
    Ich war auch sauer, denn die Antwort eröffnete völlig neue Perspektiven. Ein Kind, auch wenn es ein Monstrum war, nahm kaum jemand ernst. Es hatte alle Chancen, die Menschen anzufallen und sie zu seinen Dienern zu machen.
    Wenn es mir nicht gelang, die Kleine schnell genug zu finden, war es aus.
    Bill mußte ran. »Kann ich von hier aus mit den einzelnen Kabinen telefonisch Kontakt aufnehmen?«
    »Ja, das geht«, bestätigte man mir.
    »Wunderbar.« Ich nannte die Kabinennummer der Conollys. Sheila ging sofort an den Apparat und sagte hastig ihren Namen.
    »Ich bin's nur. Weißt du, wo Bill steckt?«
    »Nein, wieso? Ist etwas mit ihm?«
    »Natürlich nicht. Ich will ihm nur etwas sagen.«
    »Er wollte, das glaube ich wenigstens, zu dem Schiffsarzt, weil ja dort dieser Mann, der mit mir…«
    »Alles klar. Vielen Dank, see you…« Ich legte auf und forderte die zweite Verbindung. »Dr. Meldonen bitte.«
    Den bekam ich auch an den Apparat. Er berichtete sofort, was in seiner Kabine vorgefallen war und daß Bill es geschafft hatte, einen der Eulenmenschen zu erledigen. »Dann wollte er noch zu dieser Frau, Martina Carlsson.«
    »Wunderbar, was Sie da gesagt haben, Doc. Aber von einem Kind haben Sie nichts gehört?«
    »Wieso? Hier laufen einige Kinder umher, die mit ihren Eltern auf der Kreuz…«
    »Nein. Ich spreche von einem infizierten Kind. Es trägt den Keim der Eulen in sich.«
    »Was sagen Sie da?«
    »Es stimmt, Doktor. Haben Sie nun etwas gehört?«
    »Nein.«
    »Dann ist ja alles klar. Und vielen Dank

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