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Satans Eulen

Satans Eulen

Titel: Satans Eulen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte die Kugel ihnen einen Teil der Federn ausgerissen und auch die Schädel zerstört, aber sie ließen sich in ihrem Morddrang nicht aufhalten. Sie wollten Beute.
    »Zurück!« schrie ich dem Ersten zu.
    Der hatte bemerkt, wie erfolglos die Garbe gewesen war und folgte meinem Ruf.
    Zwei Sekunden später befand ich mich auch auf der Brücke und zielte durch einen Türspalt auf die heranfliegenden Strigen. Ich schoß zweimal.
    Beide Male traf ich auch, denn Fehlschüsse konnte ich mir nicht erlauben, dazu besaß ich zu wenig Munition. Die Eulen wurden vernichtet.
    Jetzt hatten wir schon drei Gegner weniger. Ich war gespannt, was sie sich noch alles einfallen lassen würden.
    Hastig schloß ich die Tür.
    Mit mir waren wir sechs Männer. In den Gesichtern der fünf Offiziere sah ich den Schrecken. Sie hatten eine Kostprobe von dem bekommen, was man Schwarze Magie nennt, und sie konnten es einfach nicht begreifen. Ich strich mir das Haar aus der Stirn. »Wissen Sie nun Bescheid?« fragte ich die anderen.
    Sie nickten nur.
    Der Erste räusperte sich. »Was machen wir? Sollen wir nicht doch um Hilfe funken?«
    »Das nützt nichts. Wir müssen allein mit dem Problem fertig werden.«
    »Aber wie?« rief der Steuermann und schlug mit seiner Faust auf die Konsole. »Sie können die Eulen doch nicht der Reihe nach abschießen. Es sind zu viele.«
    »Das weiß ich selbst, Meister.«
    »Und wie wollen Sie es dann machen?«
    »Ganz einfach.« Ich verzog das Gesicht. »Mir muß es nur gelingen, den Anführer zu schnappen.«
    »Diese Rieseneule?« fragte Didea entsetzt.
    »Genau die.«
    Einen Moment war es still. Dann lachte einer. »Das schaffen Sie nicht, Sinclair. Nein, unmöglich…«
    »Mal sehen.«
    »Verdammt!« schrie der Erste, der sich umgedreht hatte. »Sie sind schon am Fenster…«
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als vier Körper gleichzeitig gegen die Scheibe hieben und dabei spitze Zähne in das starke Glas drangen.
    Trotzte es auch sonst allen Widernissen, diesem konzentrierten Druck hielt es nicht stand. Es zerplatzte und splitterte, so daß die Eulen freie Bahn in das Innere der Brücke hatten.
    Jetzt ging es ums Überleben!
    ***
    »Sieg!« flüsterte Martina Carlsson. »Wir haben einen Sieg errungen.«
    Sie lachte kreischend und nickte dem Mädchen, das nur mehr ein Monster war, zu. »Gut hast du das gemacht.«
    Die Kleine hatte die Stange losgelassen und schaute auf den regungslos am Boden liegenden Bill Conolly.
    »Er wird unser nächstes Opfer sein«, erklärte die Frau und erhob sich von ihrem Bett.
    Jetzt war zu sehen, weshalb sie ihre Arme so versteckt gehalten hatte. Es waren keine mehr. Wo sie sonst gesessen hatten, wuchsen zwei Flügel.
    Martina Carlsson war wie auch das Kind dabei, in das Stadium einer Strige überzugehen. Nur war bei Sonja die Verwandlung schon weiter fortgeschritten. Sie hatte bereits ihr Gesicht erfaßt, so daß aus dem gesamten menschlichen Gesicht der Kopf einer Eule wurde. Auch der eine Arm, mit dem sie die Stange gehalten hatte, verlor das menschliche Aussehen. Er verwandelte sich in einen Flügel.
    Martina lachte, als sie das sah. »Unsere Freunde werden sich freuen«, sagte sie. »Wir sind bestens vorbereitet. Wie schön, daß du den Weg sofort zu mir gefunden hast. Wer nimmt ihn?«
    »Ich«, sagte das verwandelte Kind. Es hatte auch eine andere Stimme bekommen. Sie klang krächzend und überhaupt nicht mehr menschlich wie früher.
    »Dann mach.«
    Diesen Befehl vernahm auch Bill Conolly. Den Reporter hatte der Treffer zwar umgeworfen, aber Bill war hart im Nehmen. Die kurze Zeitspanne der Bewußtlosigkeit verging, er sah und dachte wieder klarer, deshalb konnte er sich auch bewegen und auf die Füße kommen. Das zweite blieb beim Wollen, denn Bill sah ein, daß er seine Kräfte nicht überschätzen durfte. Noch spürte er selbst im Liegen das Schwindelgefühl. Um etwas zu erreichen, mußte er sich ein wenig erholen, und dann zuschlagen, wenn keiner damit rechnete. Bill hatte den Kopf so gelegt, daß er auch zum Bett hin schielen konnte. Dort saß nach wie vor Martina Carlsson. Diesmal hatte sie ihre Arme nicht versteckt, sie zeigte offen, was sie besaß, und das waren die Flügel eines Tieres.
    Bill wußte nun, daß er der richtigen Spur nachgegangen war, und entsetzt war er darüber, daß auch ein Kind die schreckliche Verwandlung durchgemacht hatte.
    Und dieses Kind wollte ihn umbringen!
    Bill hörte die Schritte. Sie wurden lauter, je mehr sich Sonja ihrem Opfer

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