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Satans Eulen

Satans Eulen

Titel: Satans Eulen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir, hielt seinen Eulenschädel erhoben, ich hatte meinen Kopf gesenkt, und so schauten wir uns an.
    Jeder nahm das Bild des anderen in sich auf, und ich muß ehrlich zugeben, daß mich Strigus abstieß. Er war eine Ausgeburt an Häßlichkeit. Halb Skelettkopf, halb Tierschädel. Eine leere Augenhöhle, eine gefüllte. Dann die Hälfte eines Schnabels und darunter befand sich ein Maul. Es zog sich über die gesamte Breite des Schädels. Die Eule hatte es ein wenig geöffnet. In der dunklen Öffnung schimmerten zwei weiße, lange Zähne. Arme oder Beine besaß die Eule nicht, dafür Flügel, die noch auf dem Rücken zusammengelegt waren. Restlicht der Illumination erreichte sie, so daß ihr Gefieder bunt schimmerte und ich den Originalfarbton nicht ausmachen konnte.
    Das also war Strigus, mein Gegner!
    Ich stand steif wie ein Brett auf der Brücke. Da sie zu mir hochsah, mußte sie auch das Kreuz erkennen, das vor meiner Brust hing, und ich war gespannt, wie die Rieseneule reagieren würde.
    Noch hielt sie sich zurück, denn sie wartete so lange, bis auch die restlichen Diener ihren Platz an Deck gefunden hatten. Sie hatten sich so verteilt, daß sie zu mir hin eine Front bildeten, sich also nicht in meinem Rücken befanden. Dies empfand ich als kleinen Vorteil.
    Dann bewegte sich Strigus. Er breitete seine Flügel aus, und ich war entsetzt als auch überrascht über die Spannweite seiner Flügel. Da kam kein Adler mit. Strigus war ein wahrer Monstervogel. Mir wurde es im Hals trocken, als ich ihn so sah.
    Trotzdem sprach ich ihn an. »Wer bist du?« Meine Stimme hallte über das Deck, und ich hoffte nur, daß der Dämon die menschliche Sprache verstand, was bei den Schwarzblütlern oft genug der Fall ist.
    Hier bekam ich keine Antwort. Wahrscheinlich konnten diese Wesen mit unserer Sprache nichts anfangen, dafür jedoch bewegte die Rieseneule ihre Flügel und hob langsam vom Deck ab.
    Ja, sie stieg in die Höhe.
    Die Flügel schwangen auf und nieder. Ich verfolgte das Riesentier mit meinen Blicken. Es zog einen Kreis über das Schiff und näherte sich auch der Brücke.
    Ich dachte an meine Beretta und daran, daß ich es vielleicht mit einer Silberkugel versuchen sollte. Vielleicht konnte ich sie damit erwischen, doch Strigus war ziemlich schnell, und dies trotz seiner Größe. Er zog seine Kreise, flog Zickzack, und ich hatte das Nachsehen. Auch die anderen Tiere erhoben sich.
    Es sah schaurig aus, wie sie von der Reling starteten, zuerst einen Kreis flogen, und dann ihr Ziel anvisierten.
    Es war die Brücke!
    Eine Sekunde noch blieb ich stehen. Zuerst hatte ich einfach in den Pulk hineinschießen wollen, dann überlegte ich es mir anders. So war es unmöglich, denn ich stand den Eulen deckungslos gegenüber. Ich mußte wieder in den Steuerstand und von dort schießen.
    Langsam glitt ich zurück.
    Da schoß die erste Eule heran.
    Unbemerkt von mir hatte sie sich im toten Winkel der Brücke genähert. Den bleichen Totenschädel sah ich dicht vor mir und hörte gleichzeitig einen klagenden, lauten Ruf, der schaurig über das Wasser hallte. Der Lautstärke nach zu urteilen, mußte ihn Strigus ausgestoßen haben. Wahrscheinlich gab er das Angriffssignal.
    Um weitere Dinge konnte ich mich nicht mehr kümmern, die Eule war bereits zu nah.
    Ich feuerte.
    Mitten hinein in den beinernen Schädel jagte ich das geweihte Silbergeschoß, ein wildes Fauchen ertönte, und dann platzte der Schädel auseinander.
    Nach allen Seiten flogen die Stücke weg. Mich hätten einige Splitter noch fast gestreift, so aber prallten sie gegen die Aufbauten. Während die Satans-Eule buchstäblich explodierte, zog ich mich zurück. So rasch es ging, näherte ich mich dem Brückenaufbau und Steuerstand, wo mein Rückzug bereits bemerkt worden war und der Erste Offizier die Tür aufhielt.
    Breitbeinig stand er da, den Fuß hatte er dagegen gestemmt, und mit beiden Händen hielt er eine kurzläufige Maschinenpistole umklammert.
    »Sinclair, weg!« brüllte er, denn er hatte zwei Eulen gesehen, die einen Angriff flogen.
    Ich ging in Deckung. Kaum hatte ich den Boden berührt, als Didea schon schoß. Vor der Mündung blitzte es gelbweiß auf. Sie zielte schräg nach oben, die lange Bleispur verließ den Lauf und traf auch ihr Ziel. Die Kugeln schüttelten die Eulen durch. Sie stoppten sogar ihren Angriff, und Didea lachte triumphierend. Er hatte sich zu früh gefreut. Vernichten konnte er mit seinen Bleigeschossen die angreifenden Strigen nicht. Zwar

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