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Satans Eulen

Satans Eulen

Titel: Satans Eulen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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näherte.
    Der Reporter suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit, wie er es schaffen konnte, einem dämonischen Tod zu entgehen. Er war auf den Bauch gefallen und in dieser Stellung auch liegengeblieben. Die Beretta und der Dolch steckten im Gürtel. Beide Waffen drückten gegen seinen Körper, und auch der rechte Arm lag halb unter ihm begraben. Das konnte die Chance sein!
    Bill Conolly bewegte vorsichtig seine Finger. Er streckte sie aus und spürte an seinen Spitzen den Dolchgriff. Ein Hoffnungsstrahl durchzuckte ihn. Dieses Gefühl verdrängte die Schmerzen im Kopf. Er nahm auch seine Umwelt besser wahr und hörte über sich das hastige Flattern der Flügel.
    Jetzt hatte es das Kind geschafft. Menschliches war nicht mehr an ihm. Das Mädchen zählte nur noch als Eulenmonster, war zu einer Strige geworden, die sich auf ihn niederstürzen wollte und… Da rollte sich Bill Conolly herum. Es war eine hastige Bewegung, die er mit keinem Zeichen angekündigt hatte. Während der Bewegung riß er den Dolch aus dem Gürtel. Als die Eule auf ihn niederstürzte, hielt der Reporter die Waffe in der Hand, wobei die Spitze nach oben wies. Es war vielleicht nur ein Sekundenbruchteil, aber Bill zögerte, zuzustoßen. Er dachte daran, was die Eule einmal gewesen war, und wurde erst wieder aus seiner Handlungsunfähigkeit gerissen, als ihn ein Flügelschlag im Gesicht traf.
    Riesengroß war die Gefahr, und jetzt zögerte der Reporter nicht mehr länger.
    Sein Arm schnellte in die Höhe.
    Widerstand spürte er kaum, aber er wußte, daß die Klinge getroffen hatte.
    Die krächzenden Schreie, das wilde, ungezügelte Flattern der Flügel, alles wies darauf hin.
    Und er hörte den wütenden Schrei der Martina Carlsson. Da riß Bill die Augen auf.
    Die Eule war erledigt. Der geweihte Dolch hatte sie tief getroffen. Taumelnd flog sie durch die Kabine, klatschte gegen die Wand, fiel auf den Boden und wollte sich wieder erheben, doch sie besaß nicht mehr die Kraft.
    Die Weiße Magie war stärker.
    Auch Bill stand auf.
    Ihm erging es kaum besser als der Eule. Er hatte den Schlag auf den Schädel vergessen und wurde erst wieder daran erinnert, als er sich kaum auf den Füßen halten konnte, wobei er von einer Seite zur anderen wankte.
    Wieder drehte sich alles vor seinen Augen, und er sah seine zweite Gegnerin wie in einem Karussell sitzend.
    »Du hast sie umgebracht!« kreischte Martina Carlsson, »du hast sie getötet, dafür werde ich dich töten. Der Keim der Strigen wird sich auch in deinem Körper ausbreiten.«
    Bill torkelte zur Seite. Es wurde ihm schlecht, und er war froh, daß er gegen die Wand dicht neben der Tür fiel, so daß er einen einigermaßen guten Halt bekam.
    Martina war aufgesprungen.
    Sie trug noch immer diesen Hauch von Stoff. Doch darunter schimmerte keine menschliche Haut mehr, sondern ein Körper, aus dem zahlreiche Federn wuchsen. Die Carlsson war dabei, zu einem gefährlichen Monstrum zu werden. Noch besaß sie ihr Gesicht. Dafür waren die Arme verschwunden. Flügel wuchsen statt dessen aus der Schulter. Ihr Gefieder schimmerte braunrot, und als Martina es jetzt ausbreitete, erschrak der Reporter über die Spannweite der Flügel.
    Eine Vogelfrau stand vor ihm. Grausam anzusehen und doch irgendwie faszinierend.
    Ihr menschliches Gesicht zeigte einen so großen Haß, wie Bill ihn selten gesehen hatte, und er mußte etwas tun, sonst war er verloren, denn Martina Carlsson wollte ihn töten.
    Den Dolch, den Bill so gern genommen hätte, konnte er vergessen. Er steckte in einem kleinen Körper, der am Boden lag und dabei war, sich vom Monstrum in einen Menschen zurückzuverwandeln. Bill schluckte hart, als er es sah. Er kam sich wie eine feiger Mörder vor, ließ sich durch den Anblick ablenken und bemerkte den Angriff der Strige viel zu spät.
    Erst als er den krächzenden Schrei vernahm, riß er die Augen auf. Martina Carlsson befand sich bereits dicht vor ihm. Innerhalb einer Sekunde hatte sie sich so verwandelt, daß auch ihr Gesicht keine menschlichen Züge mehr aufwies, dafür sah Bill die Mörderzähne, die bei ihm Wunden reißen sollten, damit die Eule Blut trinken und den Keim der Strigen säen konnte.
    Bill hatte die Zeit verpaßt. Nun blieb ihm keine Sekunde mehr, die Beretta zu ziehen, er mußte zusehen, daß er den ersten Angriff abwehrte.
    Die rechte Faust rammte Conolly nach vorn. Er hatte Glück, zudem war die Eule leicht zu treffen, und Bill erwischte sie in Höhe des Kopfes, bevor sie ihre Zähne

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