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Satt Sauber Sicher

Titel: Satt Sauber Sicher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Bernemann
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einigen Castings und ihr auf dem Shirt abgedruckter Wunsch hat seine absolute Berechtigung. Das fehlt, das Hirn, oh ja, doch auch ohne geht's, sogar mit Erfolg, den jetzt steckt der Fred seine Zunge in den Mund der Roten, die sie freudig mit ihrer begrüßt. Dazu irgendwas zwischen Tanzen und Ficken und der Taumel ist perfekt. Fred und la Schlampe rouge ficktanzen. Fred zwischen ihren Beinen mit einer Hand sucht die Tür, durch die schon viele Männer vor ihm gegangen sind. Ach Fred, du arme Sau. Die Beats im Rhythmus der Extase. Ein Minirock, ach, drunter keine Unterhose, wie schön, die Tür ist auf, Fred geht rein. Auf seinen Fingern der Geruch von sterbenden Fischen.
    Britta dreht sich angeekelt weg, während Fred Finger um Finger ins Aquarium der toten Fische steckt. Die Rote wird dafür eine Nebenrolle in seinem nächsten Film bekommen. Wie schön für sie. Britta wieder an der Bar, nochmal trinken, bitte. Nochmal wenig Frucht, viel Alkohol und hinein den Zauber und wie gut, es stellt sich eine Ruhe ein. Eine Ruhe mitten im Zentrum der absoluten Randale. Eines Getränkes wegen. Britta dreht sich um und sieht den Fred auf sich zukommen, die rote Sau tanzt postorgastisch und hirnfrei im Background. Ihre monströsenBrüste wirken im Laserlicht irreal und subtil. Ein gemaltes Monster. Fred lutscht seinen Zeigefinger fischfrei. Es stinkt. Er kommt. Er spricht. Es stinkt. Brittas Nase ist extrem sensibilisiert. Fred steht nunmehr vor ihr und ein debiles Mandarinenschalenlächeln fällt von ihm ab. Der rote Stinkefisch im Hintergrund geht in der glitschigen Partymasse unter.
    Fred Fantasy ist ein groß gewachsener Mann, der stark schwitzt. Er trägt ein weißes Hemd, durch das buschiges Brusthaar zu sehen ist. "Hey, Britney, alte Eule, dich hab ich gesucht. Fräulein Sexsymbol. Drehst du grad oder warum sieht man dich so selten?" Fred Fantasy fängt spontan ein Gespräch an. Britta ist mit seiner Schnelligkeit und dem würdelosen Verhalten, das sie da grad auf dem Dancefloor erleben musste, überfordert. Außerdem hasst sie es, wenn Fred sie Britney nennt, das hat so was maximal Billiges, denn das Image der Popsängerin mit gleichem Vornamen ist ja hinlänglich bekannt. "Drehen? Ja, mach ich", kommt es aus Brittas Mund. Sie hat leichte Sprachschwierigkeiten, denn der Alkohol blendet die Seele von vorn. Außerdem hat sie eine für ihren Zustand typische Formulierungsins uffizienz, schlägt sich aber ganz gut. Kurze Sätze vermeiden lallendes Geblubber. Fred geht ins Detail. "Was denn genau? Und mit wem?", will er wissen, zündet sich eine Zigarette an und mustert Brittas wohlgeformten Busen mit dem Auge, das zur Hand werden will. Britta bemerkt die Direktheit dieses Blickes, aber warum nicht mal geil gefunden werden in dieser schnelllebigen Zeit der Untreue zu sich selbst. "Ein Carlos Veyngaard-Film. Kamera: Erydan Betlag. Jugenddrama. Krankes Durchdrehbuch. Könnte von dir sein." Ihr Selbstvertrauen nimmt mit jedem korrekt ausgesprochenen Wort zu. Ihr Verstand wächst wieder, ihr Wille bekommt neue Flügel. Fred gafft weiter, seineBlicke fahren zwischen ihre Beine und über ihren Bauch. Stechende Blicke, sexuell inspiriert vom Wodka und von dem, was Fred Nächstenliebe nennt. "Ja, klasse Mädchen", artikuliert Fred seine Distanzschaffung, um dann noch mal neu auszuholen und sich preisen zu lassen. "Also, Fleischpenis hat ja mittlerweile international voll eingeschlagen, wir sind für einige genrespezifische Preise vorgeschlagen." Britta knüpft an, um den Faden nicht zu verlieren, jede Sekunde Schweigen kostet wertvolle Gedanken. "Guter Film. Linda konnte sich da auf jeden Fall voll ausleben." Fred in abfälliger Haltung mit einem Gesichtsausdruck, als würde er nun gezwungen, Durchfall zu gurgeln. "Ach ja, ihr seid befreundet, du und die Porno-Linda." Britta beschwichtigt: "Wie man's nimmt, Freundschaft ist vielleicht übertrieben. Sie ist nicht so monumental wichtig. Manchmal hängen wir halt so rum und helfen einander." Fred wechselt das Thema, aber nicht sein Blickfeld. "Is' ja auch egal, ich wollte dir ein Angebot machen. 2�500 Euro, wenn du spontan bereit bist, hier und heute in Ingos Büro einen One-Take-Movie zu drehen. Es gibt kein Drehbuch, du kannst allen schauspielerischen und auch sonstigen Talenten freien Lauf lassen. Nur einige wenige Vorgaben und eine Hand voll weiterer, erfahrener Darsteller. Eine Kamera. Wenig Licht. Ein Ding in meinem Kopf, das raus will und muss, verstehst du, Britney, ich bin

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