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Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Savannen - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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nähern können. Ihr kräftiges Gebiss mit den bis zu 6 cm langen, dolchartigen Fangzähnen weist sie als Fleischfresser aus. Da sie als Einzige in der Lage sind, über 250 kg schwere Tiere zu überwältigen, übernehmen sie eine wichtige Funktion: Sie regulieren die Bestände großer Huftiere und sorgen so dafür, dass Grasfresser nicht überhand nehmen, was die Zerstörung der Grasdecke zur Folge hätte. Dass ihnen auch alte und kranke Tiere zum Opfer fallen, wirkt sich außerdem positiv auf die Bestände ihrer Beutetiere aus.
    Löwe
Panthera leo
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Raubtiere
    Familie Katzen
    Verbreitung in den offenen Landschaften Afrikas südlich der Sahara; wenige hundert asiatische Löwen leben im Gir Forest im Norden Indiens
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: 140–190 cm
    Standhöhe: 80–110 cm
    Gewicht 120–250 kg
    Nahrung mittelgroße bis große Säugetiere, Aas
    Geschlechtsreife Weibchen mit etwa 3 Jahren, Männchen mit 5–6 Jahren
    Tragzeit 100–116 Tage
    Zahl der Jungen 2–4
    Höchstalter bis 15 Jahre, im Zoo bis 25 Jahre
    Kämpfen und Fressen
    Männliche und weibliche Löwen unterscheiden sich erheblich in ihrem Aussehen. Nur Männchen tragen eine mehr oder weniger ausprägte »Löwenmähne« am Kopf und zum Teil auch am Bauch. Sie ist bestens geeignet, Prankenhiebe auf Kopf und Hals abzufangen. Denn wie alle Katzen tragen Löwen ihre Rivalenkämpfe weniger durch Bisse als vielmehr durch kräftige »Ohrfeigen« mit ihren Pranken aus. Mit einer Körperlänge von bis zu 1,90 m und einem Gewicht von bis zu 250kg sind männliche Löwen größer und schwerer als die Weibchen. Ihr Appetit ist entsprechend groß: Ein erwachsener Löwe benötigt rund 7, eine Löwin ca. 5 kg Fleisch pro Tag. Da der Jagderfolg auch schon einmal zwei bis drei Tage ausbleiben kann, sind Löwen in der Lage, bis zu 30kg Fleisch auf ein Mal zu verschlingen.
    Familienleben im Rudel
    Als einzige unter den Katzen finden sich Löwen zu größeren Rudeln zusammen. Den festen Kern bilden die Löwinnen, fünf bis zehn an der Zahl, und deren Junge; die zwei bis drei Männchen der Gruppe werden aber alle paar Jahre von anderen abgelöst. Löwen besetzen ein festes Revier, dessen Größe 20 bis 400 km 2 betragen kann. Innerhalb des Rudels herrscht keine strenge Rangordnung wie in anderen Tiergesellschaften; erst bei der Verteilung der Beute machen die stärkeren Männchen ihre Vorrechte geltend.
    Während die Jagd Aufgabe der Weibchen ist, verteidigen die Männchen das Revier. Kurz nach Sonnenuntergang lassen sie ihr bis zu 9 km weit tragendes Gebrüll erschallen, mit dem sie umherziehenden männlichen Artgenossen signalisieren, dass ein Revier besetzt ist. Diese lautstarke Demonstration ist berechtigt, denn diese sog. Nomaden sind eine ständige Gefahr für ein Rudel. Zu ihnen gehören Junglöwen und alte Männchen, aber auch jüngere Weibchen, für die in ihrer
    Herkunftsgruppe kein Platz mehr war. Sie streifen allein oder in Kleingruppen durch die Savanne, wobei sich die männlichen Junglöwen häufig zu Kampfgemeinschaften zusammenschließen. Sie halten sich gern in der Nähe eines fremden Rudels auf, um in einem günstigen Augenblick die Revierherren zu vertreiben und die Gruppe zu übernehmen.
    Gefährdeter Nachwuchs
    Übernehmen neue Männchen ein Rudel, kann es zu einem Verhalten kommen, das oft im Tierreich zu beobachten ist: Die neuen Herrscher beißen alle Jungtiere des Rudels tot. Als Grund wird angenommen, dass die Weibchen nun rasch wieder empfängnisbereit werden. Denn sie paaren sich erst wieder, wenn sie keine Jungen mehr zu säugen haben. Der neue Wurf trägt dann bereits die Gene der neuen Männchen.
    Löwinnen sind das ganze Jahr über paarungsbereit. Von den zwei bis vier Jungen, die eine Löwin nach rund 116 Tagen Trächtigkeit zur Welt bringt, erleben nur etwa 20 % das zweite Lebensjahr (Einzelgängerinnen bringen oft nur 5% des Nachwuchses durch.). Außer durch die instinktive Kindstötung fremder Männchen sterben viele Neugeborene an Unterkühlung, wenn sie nach der Geburt bei nasskaltem Wetter allein gelassen werden. Auch Unfälle und Angriffe anderer Fleischfresser fordern ihre Opfer. In Zeiten mit knappem Nahrungsangebot haben die Jungtiere meist das Nachsehen, da sie immer als Letzte an die Beute dürfen.
    Jäger …
    Die Nahrungsbeschaffung ist Sache der weiblichen Rudelmitglieder, die männlichen jagen eher selten. Sie sind wegen ihrer auffälligen Mähne leichter zu entdecken und ihr hohes Körpergewicht

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