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Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Savannen - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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macht sie langsamer. Einzeln jagende Löwen sind deshalb auf eine gute Deckung angewiesen, in deren Schutz sie sich an ihr Opfer heranpirschen können, bevor sie losspringen, die Beute zu Boden reißen und mit einem Biss in die Kehle töten. Im Verband jagende Löwinnen bedienen sich einer anderen Technik. Während einige sich im hohen Gras verbergen, laufen die anderen von der entgegengesetzten Seite auf das Opfer zu und treiben es den wartenden Gefährtinnen entgegen.
    … und Beute
    Auch Löwen haben Misserfolge. Nur etwa ein Viertel aller Jagdversuche endet erfolgreich. Bleibt das Jagdglück aus, verschmähen Löwen auch Kadaver nicht und nehmen selbst mit den Resten vorlieb, die andere Jäger übrig gelassen haben. Es wurde sogar beobachtet, dass sie Hyänen die Beute abjagen. Von der Beute erhalten in der Regel alle Rudelmitglieder ihren Anteil. Bei der Verteilung herrscht jedoch das Recht des Stärkeren: Die Männchen sichern sich den »Löwenanteil«. Nach ihnen kommen die Jägerinnen, dann die schwächeren Jungtiere.
    Ngorongoro: Arche Noah der Tiere
    »Das große Loch«, so heißt in der Sprache der Massai eine der spektakulärsten Hinterlassenschaften eines Vulkans in Afrika – der Ngorongoro-Krater. Genauer gesagt ist der Kessel eine Caldera, also der eingestürzte Krater eines Vulkans. Mit einer Gesamtfläche von 304 km 2 rangiert er zwar nur an sechster Stelle weltweit, aber er ist die größte inaktive, unzerstörte und nicht überflutete Caldera der Erde.
    © shutterstock.com/Sebastien Burel
    Flamingoschwarm im Ngorongoro-Krater
    Als Teil des sog. Kraterhochlandes, das die Ebene der Serengeti nach Osten begrenzt, liegt der Ngorongoro-Krater in einer geologisch hochaktiven Zone am Bruch der afrikanischen Kontinentalplatte. Hier entstanden in den letzten vier Millionen Jahren neun Vulkane, von denen heute noch der ol Doinyo Lengai aktiv ist.
    Vor rund zwei Millionen Jahren ragte der Gipfel des Ngorongoro noch über 5000m auf. Dann begann er langsam einzustürzen. Heute erreicht der Kraterrand eine Höhe von 2280 bis 2440 m über dem Meeresspiegel. Zum Grund der großen Caldera fällt der Kraterrand rund 610m tief ab. Ein Teil des Kraters wird vom Magadisee eingenommen, dessen Wasser durch die abgelagerte Vulkanasche stark alkalisch ist. Sein Wasserstand erreicht nie mehr als 3m Tiefe und ist großen Schwankungen unterworfen.
    In der Trockenzeit verdunstet der größte Teil des Wassers und hinterlässt eine riesige weiße Salzfläche.
    Während die Ränder der Caldera überwiegend mit Wald bestanden sind, finden sich auf dem Kratergrund abwechslungsreiche Lebensräume: Grasland und Akazienwälder, Seen und Sümpfe, ja sogar wüstenähnliche Gebiete mit Wanderdünen bieten einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt ideale Bedingungen. Auf üppigen Weidegründen tummeln sich bis zu 25 000 Wildtiere, darunter Vertreter von etwa 51 Säugetier- und fast 240 Vogelarten. Alle Großen der ostafrikanischen Fauna sind dort vertreten – bis auf Giraffen. Anders als Zebras, Löwen, Büffel, Elefanten oder Gnus können sie die steilen Kraterränder nicht überwinden. Der Krater ist Teil des weitläufigen Ngorongoro-Schutzgebiets, das 1959 eingerichtet wurde. Dort wird versucht, die Interessen der Massai, des Tourimus und des Naturschutzes unter einen Hut zubringen. Es ist den Massai zwar nicht gestattet, im Krater zu siedeln, aber die saftigen Weiden und das nie versiegende Wasser zu nutzen. Und so kann man vor allem in der Trockenzeit Rinder, Esel, Ziegen und Schafe friedlich neben Gnus, Zebras und Büffeln antreffen.
    Geparden: im Spurt unerreicht
    Es gibt kaum einen eleganteren Jäger als einen Geparden, aber ein solcher Anblick ist selten geworden. Noch Mitte des 19. Jahrhunderts waren Geparden oder Cheetahs (A
cinonyx jubatus
) über weite Teile Asiens und Afrikas verbreitet. Heute steht die letzte asiatische Population mit geschätzten 200 Tieren im Iran kurz vor der Ausrottung und die afrikanischen Populationen beschränken sich auf einige Gebiete südlich der Sahara.
    © Corbis/Frans Lanting
    Geparden werden bis zu 105 km/h schnell.
    Leicht, wendig, schnell
    Geparden sind die Sprintchampions unter den afrikanischen Großkatzen. Ihr natürlicher Lebensraum sind Savannenwälder und offene Trockensavannen, wo sie bis an die Ränder von Wüstengebieten vorstoßen. Ihre gesamte Anatomie und Physiologie sind auf hohe Geschwindigkeiten ausgerichtet. Mit einer Schulterhöhe von ca. 80 cm und einem Gewicht zwischen

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