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Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Savannen - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Savannen - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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die Fliegen nicht optisch, sondern mit ihrem Geruchssinn – und ob Streifen oder nicht, ist ihnen beim Duft von Huftierschweiß vermutlich gleich.
    Am wahrscheinlichsten ist, dass die Streifen innerhalb der Herde eine soziale Funktion haben. Denn anhand seines Streifenmusters ist jedes Tier individuell zu erkennen. Nachgewiesen ist jedenfalls, dass Streifenmuster bei Zebras Putzverhalten auslösen, was für den Sozialkontakt eine große Rolle spielt.
    Gute Futterverwerter
    Steppenzebras ernähren sich überwiegend von Gras; nur gelegentlich fressen sie Laub und Staudengewächse. Auch den Steppenzebras fehlt das Enzym Zellulase, das nötig ist, um Zellulose aufzuspalten. Wie Wiederkäuer beherbergen sie daher in ihrem Körper Mikroorganismen, die diese Arbeit übernehmen. Diese Mikroorganismen sitzen bei Zebras und anderen Pferdeartigen im Blinddarm (bei Wiederkäuern dagegen im Magen). Da Zebras ihr Futter derart gut verwerten, können sie bei Bedarf auch mit minderwertigen Gräsern zurechtkommen.
    Fester Zusammenhalt
    Als sehr soziale Tiere teilen sie ihren Lebensraum mit vielen weiteren Gras- und Laubfressern. Die anderen Arten profitieren von der Wachsamkeit und dem guten Gesichts-, Gehör- und Geruchssinn der Zebras.
    Meist leben Zebras in Familiengruppen von mehreren Stuten und ihren Fohlen (5 – 20 Tiere) zusammen, die von einem Hengst geführt werden. Auf Wanderungen übernimmt oft die älteste Stute die Spitze, während die anderen folgen und der Hengst die Nachhut bildet. Ob Zebras weite Wanderungen unternehmen oder eher ortstreu sind, hängt vom Nahrungsangebot ab. Solange genügend Nahrung vorhanden ist, bleiben sie in einem Bereich. In derSerengeti, wo in der Trockenzeit die Nahrung knapp wird, schließen sich die kleinen Familieneinheiten der Steppenzebras auf der Suche nach Nahrung zu großen Herden zusammen. Die Tiere suchen regelmäßig engen körperlichen Kontakt in der Gruppe, putzen und beknabbern einander. Besonders die Stuten verbringen viel Zeit dicht beieinander und haben eine Rangordnung; ranghohe Stuten haben z. B. Vortritt an der Wasserstelle.
    Harems und Junggesellengruppen
    Steppenzebras sind nicht territorial; die Streifgebiete einer Familiengruppe, die je nach Futterangebot 30 – 600 km 2 groß sein können, überlappen sich mit denen ihrer Nachbarn. Junge Hengste beginnen mit ca. vier Jahren, um Stuten zu konkurrieren und zu versuchen, sich einen Harem zuzulegen. Dabei liefern sie sich heftige Kämpfe mit Treten und Beißen. Hat ein Hengst einen Harem erobert, bleibt seine Stellung weit gehend unangefochten und er wird nur selten von seinen Konkurrenten herausgefordert. Hengste, die älter als vier Jahre sind und noch keinen Harem erobern konnten, schließen sich in Junggesellengruppen zusammen. Beim Eintritt der Geschlechtsreife im Alter von 2 – 4 Jahren wandern die jungen Stuten aus ihrer Geburtsherde ab und schließen sich einer Nachbarherde oder einigen Junghengsten an. Für Zebrastuten bietet das Haremsleben den Vorteil, dass sie dank der Wachsamkeit des Hengstes mehr Zeit mit Fressen verbringen können, ihre Fohlen einen Beschützer haben und sie vor sexuellen Übergriffen anderer Hengste geschützt sind. Ist eine Stute mit ihrem Hengst nicht zufrieden, kann sie die Gruppe verlassen und sich einer anderen anschließen. Nach zwölfmonatiger Tragzeit wirft eine Zebrastute im Dezember/Januar ein Fohlen. Das Fohlen kann sofort aufstehen und seiner Mutter folgen. Bald fängt es an zu grasen, wird aber noch ca. ein Jahr zusätzlich gesäugt. Obwohl die Fohlen bewacht und verteidigt werden, ist die Sterblichkeit hoch (ca. 50%).
    An felsiges Gelände angepasst: Bergzebras
    Bergzebras (
Equus zebra
) sind an das Leben auf bergigem Grasland angepasst. Diese Zebras sind sehniger als ihre Verandten im Tiefland und haben schmalere Hufe. Bergzebras sind heute nur noch in zwei Unterarten im Südwesten Afrikas zu finden: Hartmann-Bergzebras (
Equus zebra hartmanni
) leben in den Trockengebieten Namibias. Das Kap-Bergzebra (
Equus zebra zebra
) war einst in den Bergen des Ost- und West-Kaps weit verbreitet, aber wohl nie sehr zahlreich. Bergzebras gelten in ihrem Bestand – besonders wegen der Zersplitterung der Populationen – als stark gefährdet.
    Sie folgen dem Regen
    Auf der Suche nach Nahrung und Wasserstellen unternehmen Steppenzebras ausgedehnte Wanderungen. In der Regenzeit halten sich die Tiere in der Ebene am Fuß des Ngorongoro-Kraters auf. Im Juni ziehen die Zebras weiter nach

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