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Savoir-vivre mit Hindernissen

Savoir-vivre mit Hindernissen

Titel: Savoir-vivre mit Hindernissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Lamberti
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»Lotte, gestattest du, dass wir hier unseren kleinen Freund rauchen? Im Hotelgarten scheint es mir nicht angebracht. Magst du auch?«
   »Heute nicht«, lache ich Caruso zu. Er reicht mir zwei fertige Joints und rät mir, sie gut vor Martin zu verstecken. Und Albert meint, der Tag wird kommen, an dem ich sie (b)rauchen werde. Ich bringe Jackson ins Haus und stecke die Taschenlampe für den späteren Rückweg ein. Meine Kiffer Senioren versprechen, nach einem kurzen Kanon nachzukommen.

Ich bin rundum glücklich. Endlich wieder. Es ist ein wunderschönes Fest. Ich habe alle Menschen um mich versammelt, die mir wirklich etwas bedeuten. Ich geselle mich zu Anja und Gerald, die gemeinsam mit Chris und Nicole an einem Tisch sitzen. In ihrer Unterhaltung geht es um das Thema Gastronomie und Auswandern. Chris erklärt zum wiederholten Mal, dass Martin und ich seine Retter sind. Mit dem Geschäftsmodell Seminarhotel wird er künftig auch wieder schwarze Zahlen schreiben können.
   »Die Pacht ist mehr als fair und die Wohnung können wir kostenfrei nutzen. Bei diesem sogenannten Win-win-Pakt habe ich die eindeutig die besseren Karten.«
   »Es war wohl mehr ein Freundschaftsdienst als ein reales Geschäft«, fügt Nicole an.
Anja zieht ein Gesicht und fordert mich auf, sie auf einem kleinen Spaziergang zu begleiten.
   »Nett, dass du dich nach Stunden auch mal um mich kümmerst«, schimpft sie mich aus. Sie will von mir wissen, warum Martin nicht ihr und Gerald die Bewirtung angeboten hat. Schließlich sind sie mit uns länger und enger befreundet, als diese beiden Traumtänzer. Ich erkläre ihr, dass ich von der ganzen Aktion nichts gewusst habe und erst gestern Abend damit überrascht wurde.
   »Ihr werdet also Hamburg ganz den Rücken kehren?«
   »Ja und vorher werden wir endlich heiraten.«
   »Du hast ihm seine Affäre verziehen!«
   »Ich brauche ihm nichts zu verzeihen. Da war nichts. Er war mir immer treu und hat mich auch nicht belogen. Es war alles ein großes Missverständnis.«
   »Na, dann ist für das Glücksschwein ja wieder alles gut gelaufen.«
  »Wir sind beide sind Glücksschweine. Du bist wieder gesund und hast dich mit Gerald ausgesöhnt.«
   »Ja, du hast Recht. Ich sollte dankbar sein.«

Worüber Anja und ich gestritten haben, will Martin wissen.
   »Wir haben nicht gestritten. Sie ist nur ein wenig maulig darüber, dass du an Hinrichs verpachtet hast, ohne sie und Gerald zuvor zu fragen, ob sie Interesse gehabt hätten.«
Unser Fest dauert nun schon über zwölf Stunden an und sowohl Martin und ich, als auch unsere Gäste werden langsam müde. Bis auf Linde und ihre Männer starten morgen früh alle anderen mit der Morgenmaschine, die sie zurück nach Hamburg bringt. Es wird Zeit, Danke und Tschüss zu sagen. Ich wende mich mit meinem Glas an meine Liebsten und halte eine kurze Ansprache.

»Liebe Gäste, es war nicht nur richtig schön, euch alle wiederzusehen, es war auch ein ganz besonderes Fest. Das erste seit Jahren, das ohne böse Überraschungen endet. Der böse Fluch der über den letzten Feiern hing, ist gebrochen. Ein guter Anlass, euch zu sagen, dass schon ganz bald der nächste Grund zum Feiern ansteht. Unsere Hochzeit. Sie soll noch vor Eröffnung des Seminarhotels stattfinden. Die Organisation übergebe ich in Martins Hände. Er hat heute mal wieder bewiesen, dass er Feste verdammt gut planen kann. Ich wünsche mir, dass Buche und O.J. unsere Trauzeugen werden. Denn mit dir und diesem Halunken hat das Ganze angefangen.«

Wir fallen todmüde ins Bett. Und ich verschiebe, die Zusammenfassungen der Neuigkeiten, die ich heute erfahren habe auf den nächsten Tag. Ich schaffe es gerade noch ein »Danke, Liebling« zu hauchen und schlafe sofort auf seiner Brust ein.

Während ich den Hamburgern hinterher winke, spricht Linde mit Martin. Sie macht ein ernstes Gesicht, während er immer wieder den Kopf genervt zur Seite dreht. Was quasseln die beiden nur? Albert sagt, dass es fabelhaft ist, uns jetzt dauerhaft in der Nähe zu wissen, obwohl 150 km Distanz nicht gerade um die Ecke sind. Caruso hat gestern nicht für uns gesungen. Er verspricht, es auf der Hochzeitsfeier nachzuholen. Linde umarmt mich fest und sagt, dass wir genau das Richtige tun. Ich möchte keinen Kaffee bei Nicole trinken, sondern schnellstens wieder ins Bett.
   »Welche Heimlichkeiten hattest du mit der Doppelagentin Linde zu besprechen?«
   »Wir sprachen über

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