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SB 119 – Der Terraner

SB 119 – Der Terraner

Titel: SB 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Hang zum Kriminellen war nicht das, was die Gesellschaft mit ihren vielfältigen Möglichkeiten dulden konnte, aber trotzdem war Aerts durch und durch menschlich.
    Perry Rhodan gestand sich ein, dass er Aerts bislang nur oberflächlich betrachtet hatte. Als den Ausführenden eines Auftrags, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
    »Sobald wir auf Terra angekommen sind, werde ich meinen Besuch auf Mardi-Gras vorbereiten«, sagte Perry. »Dort scheinen die positronischen Systeme vor dem Zusammenbruch zu stehen. Das könnte das Ende eines Handelskontors der Kosmischen Hanse bedeuten.«
    »Na und?«, fragte Aerts.
    »Ich schlage vor, dass du mich begleitest.«
    »Nach Mardi-Gras?«
    Rhodan wusste nicht zu sagen, mit welcher Reaktion er gerechnet hatte, aber mehr als das Achselzucken, das Aerts für den Vorschlag übrig hatte, war schon zu erwarten gewesen.
    »Du lehnst ab?«
    »Ich wusste, dass du früher oder später versuchen würdest, mich zu bekehren.« Aerts seufzte. »Alle tun das, meine Freundinnen eingeschlossen. Sie nerven mich. Aber vielleicht findest du eine neue Variante.«
    Ich muss verrückt sein!, schoss es Rhodan durch den Kopf. Wie konnte ich ihm nur diesen Vorschlag machen?

9.
     
     
    »Im Grunde genommen brauchen wir uns über unsere ständigen Probleme und Auseinandersetzungen mit Seth-Apophis nicht zu wundern.« Reginald Bull sagte das, als er zusammen mit Waringer den Gebäudetrakt betrat, in dem das Quiupu zur Verfügung gestellte Labor lag.
    »Und was ist deiner Ansicht nach der Grund für alle Schwierigkeiten?« Waringer wölbte die Augenbrauen.
    »Der Name«, behauptete Bull. »Der Name dieser dreimal verdammten Organisation, mit der wir Seth-Apophis Widerstand leisten sollen.«
    »Du sprichst von der Kosmischen Hanse? Hältst du es für möglich, dass noch nicht alle Leute zu deinen tiefschürfenden Erkenntnissen gekommen sind? Und würdest du sie unter gegebenen Umständen aufklären?«
    Bully lächelte säuerlich. »Ich habe in Archiven gewühlt und bin dabei auf einige historische Gegebenheiten gestoßen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Schon die Bedeutung des Wortes ›Hanse‹. Weißt du überhaupt, was es bedeutet?«
    »Soweit ich mich noch an meine schulischen Erlebnisse erinnere, war die historische Hanse eine bevorrechtigte Genossenschaft deutscher Kaufleute, die auswärtigen Handel trieben. Im zwölften Jahrhundert in Flandern, England und im Deutschen Reich, im dreizehnten Jahrhundert von der mittleren Seine bis zur Ostsee und von der Nordsee bis zur Donau sowie in England, Schottland und Irland. Im engeren Sinn war es seit 1358 der Bund der west-, nord-, ost- und mitteldeutschen Heimatstädte der Hansen unter der Führung Lübecks.«
    Reginald Bull war stehen geblieben und hatte die Augen aufgerissen. »Donnerwetter!«, entfuhr es ihm. »Du hast ein fotografisches Gedächtnis wie unser verschollener Freund Atlan.«
    Waringer winkte müde ab. »Um die Wahrheit zu sagen: Ich bereite mich auf einen entsprechenden Vortrag vor dem GAVÖK-Forum vor.«
    »Dann vergiss nicht, die Bedeutung des Wortes Hanse zu erwähnen!«
    Waringer runzelte die Stirn. »Wovon sprichst du überhaupt?«
    »Ich habe festgestellt, dass das Wort Hanse dem althochdeutschen Begriff ›Hansa‹ entlehnt ist und so viel bedeutet wie ›bewaffnete Schar‹. Verstehst du? Wir sind die kosmische bewaffnete Schar. Kein Wunder, dass dieser Name ein schlechtes Omen ist.«
    »Unsinn«, widersprach Waringer amüsiert.
    »Ich kann dir einiges über den Niedergang der historischen Hanse erzählen, sozusagen als Warnung.«
    »Vielleicht später. Zunächst kümmern wir uns um Quiupu.«
    »Hältst du es für richtig, ihn heimlich beobachten zu lassen?«, fragte Bull kritisch.
    »Erstens bin ich überzeugt, dass wir Quiupu unser Vorgehen nicht verheimlichen können, und zweitens tue ich es im Auftrag von Perry, der in diesen Minuten mit dem Dieb und Einbrecher nach Mardi-Gras fliegt, um dort zu retten, was noch zu retten ist.«
    Sie betraten einen mit Geräten überfüllten Raum, in dem zwei Frauen arbeiteten. »Von hier aus überwachen wir Quiupu und sein Labor«, sagte Waringer.
    Er zeigte auf einen der Schirme, der aus Draht oder ähnlichem Material geformte geometrische Figuren abbildete.
    »Quiupu bastelt in regelmäßigem Abstand diese Dinger.«
    »Hm«, machte Bull.
    »Und noch eine Gepflogenheit unseres Gastes: Bei Sonnenaufgang stößt er einen durchdringenden Heulton aus, der sogar im Ultraschallbereich wirksam ist und genau

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