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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rhodan.
    Alle längst tot – bis auf Bully! Und bis auf mich. Aber bin ich nicht ebenfalls bereits tot, da ich keinen Kontakt mehr aufnehmen, mich nicht bemerkbar machen kann?
    »... wäre es für immer verloren, wenn man es nicht zurückholen kann oder selbst in die Vergangenheit geht«, setzte Crest den Gedankengang aus ferner Vergangenheit fort.
    Halb betäubt von dem, was er sah und hörte, und verzweifelt nach der Erinnerung an das Geschehen suchend, das ihn in das riesige Raumschiff oder die Kampfstation über dem Planeten Stallnag verschlagen hatte, hörte und sah Perry Rhodan nur undeutlich, was in der Zeitgruft unter dem Roten Palast auf Ferrol gesprochen worden war. Er wurde unsanft aus seinem Zustand gerissen, als er Reginald Bull fragen hörte: »Wie lautet der Satz?«
    Es klang wie ein Alarmsignal, und es machte Rhodans Geist hellwach. »Du wirst das Licht finden, wenn dein Geist der obersten Ordnung entspricht«, hörte er sich selbst vor vielen Tausend Jahren antworten.
    Gleich einem Donnerschlag hallte es in seinem Geist wider, und blitzartig flammte ein winziger Bruchteil jener Erinnerungen auf, die ihm genommen worden waren, von denen er aber geahnt hatte, dass sie mit seiner Kindheit – und mit ES – zu tun hatten. Er war wieder ein Kind. »Dies ist doch ein Traum, nicht wahr?«, fragte er.
    Und er hörte die Stimme sagen, von der er wusste, dass es die Stimme von ES war: »Ja, dies ist ein Traum, an den ich dir die Erinnerung nehmen muss, bevor ich dich zu deiner Welt zurückbringe. Doch bevor dies geschieht, werde ich das Fenster zum Kosmos für dich aufstoßen.«
    Die Zeitgruft war mit einem Mal ein Saal voller fremdartiger Maschinen, die allmählich verblassten, während er sich mit kindlicher Stimme fragen hörte: »Hast du diesen großen Blitz gesehen?«
    Etwas dröhnte gleich einem Gongschlag in seinem Schädel, dann sagte eine vertraute Stimme ziemlich entrüstet: »Nicht nur diesen Blitz, Perry! Es blitzt ja dauernd.«
    »Onkel Karl?«
    »Mach die Augen auf, Perry!« Die Stimme klang noch entrüsteter. »Onkel Karl? Ich war mal dein Schwiegersohn, wie könnte ich da dein Onkel Karl sein ...«
    Rhodan riss die Augen auf – und blickte in das hell angeleuchtete Gesicht Geoffry Abel Waringers.
    »Geoffry! Wie kommst du hierher?«
    »Dreh deinen Kopf zur Seite!«, verlangte Waringer. »Du blendest mich mit deiner Helmlampe.«
    Rhodan kam der Aufforderung nach und stellte fest, was er schon gefühlt hatte. Waringer und er befanden sich im freien Fall im Weltraum, zwischen unzähligen nahe beieinanderstehenden Sonnen. Schräg unter ihnen schwamm die Zeitweiche im All, und zwischen den gespreizten Schienenteilen zuckten Überschlagblitze.
    »Wie kommen wir hierher?«, fragte Rhodan, während sich Erinnerungsfetzen wie Mühlräder in seinem Gehirn drehten. »Ich war in diesem unmenschlichen Raumschiff über Stallnag. – Nein, das war die Wirkung einer Zeitverschiebung. Ich begriff es, als ich die uralte Botschaft las.«
    »Botschaft?«
    Rhodan lächelte. »Du wirst das Licht finden, wenn dein Geist der obersten Ordnung entspricht«, zitierte er. »Und ich habe nicht den Verstand verloren, falls du das fürchtest, Geoffry. Das gehört zu meinen Erinnerungen an den Beginn des terranischen Raumfahrtzeitalters. Es hat mir geholfen, meine Identität wiederzufinden.«
    Er rieb sich die kleine Narbe am Nasenrücken. »Aber da war noch etwas. Ein großer Saal? Ich kann mich nicht daran erinnern, trotzdem fühle ich instinktiv, dass ES mir beigestanden hat.«
    »ES kann dir nicht helfen«, widersprach Waringer. »Nicht dir und nicht mir – und nicht der Menschheit. ES ist vollauf mit seinen eigenen Problemen und Schwierigkeiten beschäftigt.«
    »Ja, ja, das mag richtig sein. Dennoch hat ES mich unterstützt, und wenn es nur durch eine Programmierung meines Geistes war, die mir im entscheidenden Moment einen Hauch entschwundener Erinnerungen wiedergab. Aber wo sind Ras und Achmed? Wo ist das Beiboot?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Waringer. »Ich selbst war nahe daran gewesen, meine Identität zu verlieren. Plötzlich sprachst du mich an – und ich fand zu mir zurück.«
    »Was sagte ich zu dir?«
    »Hast du diesen großen Blitz gesehen? Und dann nanntest du mich Onkel Karl!«
    »Ich hatte einen Onkel, der Karl hieß. Er besaß eine Farm auf dem Land. Ich lebte vorübergehend bei ihm, während des Kriegs.«
    »Während welchen Kriegs?«
    »Im zwanzigsten Jahrhundert alter Zeitrechnung,

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