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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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meiste Zeit über von einer Baustelle zur anderen unterwegs waren, behielten sie die Filter aus Gewohnheit an. Arxistos Atmosphäre war von verschiedenen Gasen durchsetzt, die auf Dauer eine schädigende Wirkung auf den Metabolismus von Sauerstoffatmern haben konnten.
    Eleva Draton hob wieder ihren Atemfilter an.
    »Du solltest ihn besser wechseln«, riet Askaargud, der die Bewegung aus dem Augenwinkel beobachtet hatte, während er gleichzeitig die Überwachungsinstrumente kontrollierte.
    Draton befolgte seinen Rat. »Du bist nur deshalb überfordert, weil du meinst, dich um alles persönlich kümmern zu müssen, was in deinem Umkreis passiert«, sagte sie in den wenigen Augenblicken, die der Filteraustausch in Anspruch nahm. »Nimm dir ein Beispiel an Gwen Corlin. Er hat die Ruhe weg.«
    »Der Wilderer hat auch keine Verantwortung zu tragen.« Askaargud beobachtete, wie ein Roboterteam einen Doppelträger in das halb flüssige Fundamentbecken einsetzte, und prüfte die exakte Positionierung. »Wo treibt sich Gwen schon wieder herum?«, fragte er anschließend.
    »Er ist im Dschungel und spielt Pfadfinder. Übermorgen wird er zurück sein. Sag nicht, dass er dir abgeht.«
    »Wir brauchen in dieser Ausbauphase jeden Mann.« Askaargud wollte offenbar noch etwas hinzufügen, sprach es aber nicht mehr aus. Ein warnender Summton der Überwachung erschreckte ihn. »Was ist jetzt wieder los?«, rief er aufgebracht.
    »Roboter!«, stellte der Akone eine halbe Minute später abfällig fest, weil es zwischen zwei Arbeitstrupps Koordinationsschwierigkeiten gab. »Trupp HS dreiunddreißig und Trupp HS vierzehn arbeiten gegeneinander. Die Fernlenkung reagiert nicht. Geh bitte raus, Eleva, und sieh zu, dass du die Angelegenheit regelst.«
    »Sklaventreiber!«, kommentierte sie ohne Groll, schaltete ihren Antigravgürtel ein und schwebte durch die Energiebarriere ins Freie.
    »Ich werde ebenfalls an meine Arbeit zurückkehren«, erklärte der Blue. »Ich muss die Ladungen von drei Raumschiffen unterbringen und habe die Qual der Wahl, welchen der leer stehenden Lagerhallen ich den Vorzug geben soll.«
    »Deine Sorgen möchte ich haben«, sagte Askaargud, während er beobachtete, wie Eleva Draton auf dem frei hängenden Endstück der Straße landete. Zwei Techniker erschienen zu ihrer Unterstützung.
    In diesem Moment begann es.
    In der Luft hing ein schnell anschwellendes Pfeifen. Es hörte sich an, als würde ein Sturm aufkommen. Dabei regte sich kein Lüftchen.
    Der eben noch einheitsgraue Wolkenhimmel verfärbte sich. Lichtblitze ließen an ein fernes Wetterleuchten glauben.
    »Da wirft wieder jemand nach uns«, sagte Catherc.
    Erscheinungen wie diese hatten in den letzten Tagen mehrmals stattgefunden. In ihrer Folge war es zu den unerklärlichen Phänomenen gekommen, die alle Arbeiten auf dem Raumhafen und an der Hochstraße immer wieder behinderten.
    Diesmal war das Brausen intensiver. Der Planetenboden wurde wie von einem heftigen Beben erschüttert. Die Hochstraße wankte. Die Bauroboter verschiedener Konstruktion gerieten deutlich sichtbar außer Kontrolle. Eine der Maschinen stürzte über den Rand der Straße in die Tiefe.
    Ein Schleier schien in der Luft zu hängen wie verformtes und getrübtes Glas, in dem sich das Licht unkontrolliert brach. Heftiger werdende Lichtblitze stachen durch die Wolken. Es war, als bahne sich etwas aus einer anderen Dimension seinen Weg nach Arxisto. Die Instrumente versagten oder zeigten aberwitzige Werte an. Aus dem Funkgerät erklang ein infernalisches Kreischen, während auf der Straße einige Roboter explodierten.
    Das Pfeifen und Brausen ging in ein ohrenbetäubendes Kreischen über. Ein orkanartiger Sturm erfasste die Kontrollkabine und wirbelte sie davon. Catherc verlor den Halt und wurde gegen Askaargud geschleudert.
    Die Atmosphäre schien zu bersten. Etwas Unheimliches bahnte sich seinen Weg. Eine gigantische Masse türmte sich auf einmal dort auf, wo eigentlich das Band der Straße zum Raumhafen verlief. Diese Materie, die sich schier aus dem Nichts kommend verdichtete, schob eine gewaltige Druckwelle vor sich her.
    So schnell, wie die Erscheinungen eingetreten waren, hörten sie wieder auf. Die Leuchteffekte erloschen, der Orkan erstarb, der Planetenboden beruhigte sich.
     
    Irgendwo heulte eine Sirene. Neben Eleva Draton türmte sich etwas so hoch wie ein Gebirge – eine grauweiße Masse, die an Kreideschlamm erinnerte. Als wäre ein gewaltiges Stück einer Urwelt nach Arxisto

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