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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Psionsender ein, der es Tschubai ermöglichen würde, punktgenau zu jeder Bombe zu teleportieren.
    Aber es gibt Überraschungen, mit denen niemand rechnet, der die Gedankengänge einer Superintelligenz nicht kennt ...
     
    Ras Tschubai, der mit Perry Rhodan zum Beiboot zurückteleportierte, damit sie die nächsten Bomben abholen konnten, bemerkte es zuerst. Er sah zum zweiten Mal hin, dann ließ er die Bombe, die er eben in die Hand genommen hatte, einfach fallen.
    »Perry!«, schrie der Teleporter ungläubig auf. »Die Landeteller ...«
    Erst da bemerkte auch Rhodan, dass die Landeteller des Bootes fehlten. Es stand nur auf den Stümpfen seiner Landebeine auf der leuchtenden goldenen Fläche.
    Bevor Rhodan die Beobachtung richtig verarbeitet hatte, dass die Landestützen in die feste Oberfläche aus Formenergie einsanken, lief er bereits auf die ausgefahrene Rampe zu. Fast gleichzeitig teleportierte Tschubai ...
    ... und krümmte sich nur einen Sekundenbruchteil später genau dort auf dem Boden, wo er eben noch gestanden hatte. Der Mutant war zurückgeschleudert worden.
    Mit wenigen Sätzen war Rhodan bei Tschubai und trug ihn so weit davon, dass ihn das startende Boot nicht gefährden konnte. Dann wirbelte er herum und lief abermals auf die Rampe zu. Die Entfernung war zu gering, als dass ihm die Benutzung des Auges einen zeitlichen Vorteil bringen würde; deshalb verzichtete er darauf.
    Dennoch kam er zu spät. Vor seinen Augen versank nicht nur die Rampe in der Oberfläche der Zeitweiche, schon waren auch gut zwei Drittel des geschlossenen Schottes im Boden verschwunden, und das Boot sank unaufhaltsam weiter ein.
    Rhodan griff nun doch nach dem Auge, blickte hinein in das übernatürlich erscheinende Funkeln und konzentrierte sich auf das Innere der Kommandokuppel. Nichts geschah. Dann sah Perry nur noch Schwärze.
    Totalreflexion!
    Enttäuscht ließ er die Hand sinken und schob das Auge ins Futteral zurück. Soeben versank auch der obere Rumpfbereich mit der Kuppel, dann war nichts mehr von dem Boot zu sehen.
    Rhodan lief zu Tschubai zurück. Der Teleporter richtete sich soeben auf; sein Gesicht war schweißbedeckt und vor Schmerz verzerrt.
    »Das Beiboot ist weg«, sagte Perry Rhodan. »Nicht einmal mit dem Auge konnte ich es noch erreichen.«
    »Wir müssen die Zünder scharf machen und verschwinden!«
    »Du fürchtest, wir schweben ebenfalls in der Gefahr, zu versinken?«
    Ras Tschubai nickte schwer. »Ich teleportiere allein, Perry. Dich mitzunehmen, fühle ich mich noch zu schwach.« Er schwankte, als er sich aufrichtete, und Rhodan hielt ihn am Arm fest.
    »Lass mich los – bitte, Perry!«
    Rhodan löste seinen Griff und trat einen Schritt zurück. Tschubai verschwand.
    Waringer und Hawk waren nicht zu sehen. Aber das bedeutete nicht viel. Das Leuchten der Weiche behinderte die Sicht über größere Entfernungen.
    Rhodan prüfte die Funktionen des Helmminikoms. Das Gerät war auf maximale Leistung geschaltet, andernfalls hätte er sich mit Tschubai nicht verständigen können. »Geoffry!«, rief Rhodan. »Achmed! Hört mich einer von euch?«
    Keine Antwort. Er aktivierte sein Flugaggregat und stieg bis schätzungsweise hundert Meter auf. Eine Höhenmessung war nicht möglich.
    Rhodan sah sich um. Etwa zwei Kilometer entfernt bemerkte er einen dunklen Punkt, der jedoch im nächsten Moment verschwand: Tschubai. In der entgegengesetzten Richtung, noch ein Stück weiter entfernt, entdeckte er nach kurzer Zeit zwei winzige Punkte. Erst nach einer Weile war er sicher, dass sie sich mit gleichbleibender Geschwindigkeit näherten. Das mussten Geoffry und Achmed sein.
    Er atmete auf. Sobald sie alle wieder beisammen waren, würden sie die Zeitweiche verlassen. Wenn die Zünder liefen, hatten sie hier ohnehin nichts mehr verloren.
    Natürlich konnten sie ohne Hilfe des Bootes und der Speicherdaten die exakte Position des Zeitfensters nicht wiederfinden. Aber mithilfe des Auges bedeutete die Zeitdifferenz zwischen Realzeit und Zeitbrücke keine Schwierigkeit, da TSUNAMI-36 ein Objekt der Kosmischen Hanse war. Perry würde den distanzlosen Schritt zuerst mit Geoffry gehen, während Ras mit Achmed in den freien Raum teleportierte. Anschließend würde er die beiden holen.
    Siedend heiß durchfuhr es ihn. Das Auge erlaubte ihm nur den distanzlosen Schritt zu Objekten der Kosmischen Hanse. Galt ein Mensch als solches? Würde er also, nachdem er Waringer in Sicherheit gebracht hatte, von der Zeitbrücke aus zurückkehren

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