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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir sie lebend fangen.«
    »Noch einmal den Plan«, forderte Urgortan. »Vielleicht entdecke ich einen Fehler.«
    Tarnis seufzte. »Die Narkosegeschütze stehen auf den Podesten des Ringgebäudes, sie unterscheiden sich kaum von den dort üblich vorhandenen Geschützen. Also werden sie den Verbrechern auch nicht auffallen. Es ist anzunehmen, dass die Piraten ihre Geiseln in die Mitte nehmen und mit ihren Strahlern unmittelbar bedrohen – und das ist der schwache Punkt. Ford wird sich unmittelbar neben oder hinter Jaagan und Herzog Gu halten, um sofort eingreifen zu können, ehe er ebenfalls betäubt wird wie alle anderen. Leider tritt die volle Wirkung der paralysierenden Strahlen erst nach wenigen Sekunden ein. Das bedeutet, dass die Entführer die Möglichkeit haben, ihre Geiseln zu töten, ehe sie bewusstlos werden.« Er sah sich in der Runde um. »Hat noch jemand was zu sagen?«
    Keiner meldete sich.
    Ford schlief in dieser Nacht kaum. Der Befreiungsplan war gefährdet, wenn er seine Waffe nicht zurückerhielt. Er befürchtete sogar, dass 1-Lindepj sich früher oder später seiner für immer entledigen würde.
    Aber es gab keine Möglichkeit mehr, Baran oder Tarnis über die neue Situation zu informieren. Alles würde wie besprochen ablaufen, nur fehlte dann der entscheidende Trumpf.
    1-Lindepjs Motiv war klar: Er hatte Ford zwar von Anfang an misstraut, ihn jedoch für die Verhandlungen benötigt. Nun waren diese Verhandlungen in seinem Sinn abgeschlossen worden, und er war fest davon überzeugt, Ford sei überflüssig geworden.
    Als der Morgen anbrach, fühlte Ford sich wie zerschlagen.
    1-Lindepj kam zu ihm: »Schlecht geschlafen, was? Du hast Angst?«
    »Vor wem?«
    Der Aychartaner deutete zum Fenster. »Sei ehrlich: Witterst du vielleicht eine Falle?«
    »Ich konnte die Gedanken von Tarnis und den anderen nicht lesen.« Ford wich einer direkten Antwort aus. »Aber ich bin überzeugt, dass sie sich an die Vereinbarungen halten werden.«
    »Das hoffe ich auch.« 1-Lindepj starrte auf den matten Monitor. »Wann werden sie sich melden?«
    Ford wusste es selbst nicht. Er ahnte nur, dass es für beide Seiten eine Überraschung geben musste.
     
    Eine Stunde später meldete sich Tarnis. »Alles ist bereit«, gab er bekannt. »Baran hat zwei Wärter bereitgestellt, die euch zum Ausgang begleiten. Sie sind nicht bewaffnet. Die Entfernung bis zum Schiff beträgt knapp dreihundert Meter, niemand wird sich zwischen der Festung und dem Schiff aufhalten. Ich schlage noch einmal vor, die Geiseln freizulassen, sobald ihr euch davon überzeugt habt, dass mit dem Schiff alles in Ordnung ist und ...«
    »Abgelehnt!«, unterbrach 1-Lindepj schroff. »Die beiden kommen mit, bis wir sie irgendwo absetzen können. Und versucht nicht, uns zu folgen.«
    »Natürlich nicht. Ich möchte noch einmal mit Ford sprechen.«
    Der Pirat warf Ford einen warnenden Blick zu. »Leider gerade nicht möglich, er befindet sich im Waschraum. Du kannst also mit mir reden.«
    »Dann warte ich so lange.«
    »Du wirst nicht warten!«, sagte 1-Lindepj wütend. »Wir werden jetzt den Raum mit unseren Geiseln verlassen. Und – keine Dummheiten!«
    »Aber ...«
    »Kein Aber! Ford ist nicht mehr für dich zu sprechen.«
    Tarnis schaltete ab. 1-Lindepj stieß eine Verwünschung aus, dann stand er auf.
    »Fertig machen!«, befahl er seinen Piraten. »Ford, du bleibst dicht neben mir. Die Gefangenen kommen in die Mitte, alles wie besprochen.« Er sah Ford an. »Hast du eine Ahnung, warum Tarnis dich noch sprechen wollte? Es war alles klar, oder nicht?«
    »Natürlich ist alles klar«, entgegnete Ford so gelassen wie möglich, obwohl in seinem Innern alles in Aufruhr war. »Vielleicht wollte er sich nur davon überzeugen, dass ich noch lebe.«
    1-Lindepj überhörte den Hohn. »Los, steht auf! Der Dicke ebenfalls! Es geht los ...«
    Einer der Piraten öffnete die Tür. Auf dem Gang standen zwei Kranen, sie waren unbewaffnet. 1-Lindepj schickte fünf Piraten vor, dann folgten die beiden Geiseln und Ford, unmittelbar hinter ihm ging 1-Lindepj mit schussbereiter Waffe. Hinter den Geiseln nahmen weitere vier Piraten Aufstellung, sie richteten ihre Strahler auf Jaagan und den Herzog.
    Die restlichen Piraten, die keine Waffen trugen, verteilten sich ungezwungen.
    Ford spürte die Mündung von 1-Lindepjs Waffe im Rücken. Der Pirat ging nicht das geringste Risiko ein. Jede der Geiseln hatte gleich zwei Bewacher.
    Die Gruppe bewegte sich nur langsam hinter den

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