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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorangehenden Wärtern. Ford fragte sich, ob die Kranen eingeweiht waren. Wenn ja, mussten sie längst bemerkt haben, dass er selbst zum Gefangenen der Piraten geworden war. Versuchte wenigstens einer von ihnen, Baran oder Tarnis zu warnen?
    Schon aus größerer Entfernung war zu sehen, dass die Ausgangstür weit offen stand.
    Die Wärter traten zur Seite, als die Gruppe die Tür erreichte. »Ihr kommt mit bis zum Schiff!«, herrschte 1-Lindepj sie an. »Als zusätzliche Absicherung gegen einen Bruch des Abkommens.«
    Als Ford ins Freie trat, schloss er geblendet die Augen. Die Sonne stand tief über dem östlichen Horizont und schien ihm ins Gesicht.
    Fast widerstrebend zwang er sich dazu, die Augen wieder zu öffnen ...

17.
    Diese tief stehende Sonne war es auch, die Plan eins änderte.
    Scoutie und Brether Faddon waren schon früh erwacht. Keinesfalls wollten sie die Befreiungsaktion versäumen. Zu ihrem Erstaunen bat der Erste Kommandant Klidser sie in die Kontrollzentrale.
    »Es ist in erster Linie euch zu verdanken, dass der Mann, der wie ein Betschide aussieht, vernünftig wurde. Ihr habt es also verdient, der Übergabe zuzusehen. Es kann nicht mehr lange dauern.«
    Eine starke optische Vergrößerung zeigte den Eingang zur Festung. Scoutie sah die beiden Wärter, als sie sich noch im Korridor befanden. Das grelle Sonnenlicht fiel mehrere Meter weit ins Innere. Hinter den Wärtern erkannte sie fünf Piraten, die nebeneinander gingen.
    Die beiden Geiseln folgten ...
    ... und Ford!
    Scoutie stieß einen warnenden Schrei aus, als sie die Situation erfasste. Hinter Ford ging einer der Piraten, der seine Waffe auf Ford gerichtet hatte. Dass Herzog Gu und Jaagan derart bedroht werden würden, war kalkuliert, aber Ford würde nun nicht eingreifen können.
    »Kommandant, schnell!«, rief Faddon sehr erregt. »Tarnis informieren!«
    Der Stadtverwalter Tarnis und die anderen hielten sich bei den Geschützen auf und würden die Situation erst dann erkennen können, wenn es vielleicht zu spät war. Klidser handelte mit erstaunlicher Schnelligkeit, innerhalb eines Augenblicks hatte er die Verbindung zu Tarnis und beschwor ihn, keinesfalls die Geschütze einzusetzen. Herzog Gus Leben durfte nicht gefährdet werden.
    »Sie müssen Verdacht geschöpft haben. Ford ist nun ebenfalls Geisel und unbewaffnet. Er kann nicht rechtzeitig eingreifen.«
    Tarnis benötigte immerhin einige Sekunden, um seinen ersten Plan zu verwerfen. Sein neuer Befehl erreichte die Geschützbedienungen, als unten bereits die beiden Wärter erschienen, die den Entführern vorangingen. In ohnmächtiger Wut mussten alle zusehen, wie die Piraten mit ihren Gefangenen sich unbehelligt dem Schiff näherten.
    Op fluchte wütend.
    »Sei still!«, sagte Tarnis heftig. »Wir haben immer noch die ›Unsichtbaren‹. Von ihnen wird nun alles abhängen, und Ford weiß von ihnen. Ich bin sicher, dass er auf unserer Seite ist. Die Entführer trauen ihm nicht, das ist alles.«
    »Schlimm genug«, knurrte der Tart.
     
    Die Hauptschleuse des Schiffes stand offen, die Rampe war ausgefahren. Das erkannte Ford trotz der starken Blendung. Von sich aus konnte er nichts unternehmen, aber sobald er auch nur das Geringste spürte, würde er die drei verbleibenden Sekunden nutzen. Es würde zu spät sein, 1-Lindepj die Waffe abzunehmen, aber wenn er sich mit aller Kraft gegen die Geiseln warf und sie zu Boden stürzten, war ein wertvoller Sekundenbruchteil gewonnen. Eine sehr kleine Chance, doch ihm fiel nichts Besseres ein.
    Langsam dämmerte es Ford, dass der Plan geändert worden war. Die Narkosegeschütze hätten längst in Aktion treten müssen.
    »Schneller da vorn!« 1-Lindepj trieb die vorangehenden Wärter zur Eile an. »Warum schleicht ihr so?«
    Die Wärter blieben stehen, als sie die Rampe erreichten.
    »Verschwindet, aber schnell!«, rief 1-Lindepj ihnen zu.
    Auch das war eine kluge Überlegung des Piraten. Fünf Gefangene im Auge zu behalten war schwerer, als nur drei zu bewachen. Er wartete, bis die beiden Kranen wieder in der Festung verschwunden waren, dann gab er den fünf Piraten an der Spitze der Gruppe den Befehl, das Schiff zu durchsuchen.
    »Vielleicht habe ich dich falsch eingeschätzt«, wandte er sich an Ford, ohne die Waffe zu senken. »Aber du wirst verstehen, dass ich mit allem rechnen muss.«
    »Auch Perfektion kann zu Fehlern führen«, erwiderte Ford. Er sah hinüber zur KRANOS, die gut siebenhundert Meter entfernt stand. Ihm war klar, dass sie

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