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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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früher oder später die Verfolgung aufnehmen würde, ob die »Unsichtbaren« nun eingriffen oder nicht. »Warum machen wir nicht, dass wir hier fortkommen?«
    »Ich habe nie in meinem Leben etwas überstürzt, also auch nicht diesmal.«
    Das Warten zehrte an Fords Nerven. Er fragte sich, warum nichts unternommen wurde. Tarnis hatte alles auf eine einzige Karte gesetzt, auf ihn, nun war diese Karte ausgefallen.
    Es dauerte lange, bis einer der Piraten in der offenen Schleuse erschien.
    »Wir haben nichts Verdächtiges finden können, 1-Lindepj. Scheint alles in Ordnung zu sein. Natürlich lässt sich der Hyperantrieb für die Zeitbahn im Stand nur theoretisch prüfen, aber es gibt keine Anzeichen für eine Manipulation. Und außer uns befindet sich niemand an Bord.«
    Innerlich atmete Ford auf.
    »Wir kommen an Bord!«, entschied 1-Lindepj.
    Keine zwei Minuten später schloss sich die Schleuse hinter ihnen.
     
    1-Lindepj ließ noch einmal das Schiff durchsuchen und zeigte sich erst zufrieden, als nichts entdeckt wurde. Er selbst sperrte die beiden Geiseln in eine Kabine ein.
    Vor der Tür postierte er zwei bewaffnete Piraten.
    Ford durfte in der Zentrale bleiben, aber nur, um mit seinen Kenntnissen die Piraten zu unterstützen. Er wurde ständig von zwei Bewaffneten bewacht.
    »Wir starten in wenigen Minuten«, entschied 1-Lindepj endlich. »Ford, hilf den Piloten!«
    1-Lindepj blieb weiterhin übervorsichtig, trotzdem hatte er einen verhängnisvollen Fehler begangen: Er sperrte seine wertvollsten Geiseln ein und entzog sie damit der unmittelbaren Bedrohung durch eine Waffe.
    Das Schiff startete.
    Drei einsame Jahre hatte Ford in Herzog Bromos' Festung verbracht. Und nun, da ihm endlich die Flucht gelungen war, fand er sich erneut als Gefangener wieder. Er wusste nicht, ob Tarnis die Wahrheit gesagt hatte, dass er ohnehin freigekommen wäre. Aber jetzt hing sein Leben an einem hauchdünnen Faden. Ford dachte an das Sonderkommando in dem hohlen Reaktor. Er wusste nichts über dessen Pläne und Möglichkeiten. Sechs Kranen und sechs Tarts, das sollte genügen, wenn das Überraschungsmoment auf ihrer Seite war.
    Ford war entschlossen, bei der Aktion eine Rolle zu spielen, um seine Begnadigung zu erreichen. Verrat gegen Verrat – 1-Lindepj sollte für seine Handlungsweise bezahlen.
    Der Planet Couhrs schrumpfte bereits auf den Schirmen. »Ich glaube, man verfolgt uns«, sagte der Pirat an den Ortungsgeräten.
    Ärgerlich wandte 1-Lindepj sich an Ford: »Hilf ihm! Glauben allein genügt uns nicht, wir wollen wissen.«
    Ford setzte sich neben den Piraten und regulierte die Feineinstellung. Die Signale kamen klar herein.
    »Es muss das große Schiff sein, das neben der Festung stand. Ich würde das nicht zu ernst nehmen, 1-Lindepj. Was kann es schon tun?«
    »Nichts! Wahrscheinlich wollen sie nur unser Ziel herausfinden. Auf der Zeitbahn werden sie unsere Spur verlieren.«
    Ford wusste, dass sie niemals die Zeitbahn erreichen würden. Bevor das Schiff die notwendige Geschwindigkeit hatte, musste alles vorüber sein.
    Die beiden Piraten, die vor der Kabine Wache hielten, waren überzeugt, dass nichts mehr geschehen konnte.
    »Ob wir verfolgt werden?«
    »Vielleicht, aber das nützt den Kranen nichts mehr. Wir haben die beiden Geiseln, das allein ist wichtig.«
    »Wann werden wir abgelöst?«
    »Du bist jetzt schon zu ungeduldig.«
    »Und du nimmst alles viel zu wichtig ...«
    Ein greller, scharf gebündelter und glutheißer Strahl zuckte durch den Korridor und tötete gedankenschnell. Der zweite Aychartaner fand noch Zeit, um zu begreifen, dass sie nicht allein in dem Schiff waren. Seine beiden Tentakelarme peitschten hoch, während er zugleich die Waffe zog, dann traf ein zweiter Strahlschuss den Organkragen dicht unter dem halslos aufsitzenden Kopf.
     
    Ein Krane und ein Tart eilten zu der Kabine. Es dauerte einige Sekunden, bis die beiden zu den »Unsichtbaren« gehörenden Spezialisten die Kabinentür geöffnet hatten.
    Herzog Gu und Jaagan sahen ihnen erschrocken entgegen, aber der Schreck wich schnell aus ihren Gesichtern.
    »Slotem wartet auf uns«, sagte der Krane. »Er ist der Anführer des Sonderkommandos, dem wir angehören. Alle Probleme werden in Kürze beseitigt sein.«
    Unbehelligt erreichten sie den falschen Reaktor.
    Slotem empfing sie. »Es freut mich, dich wohlbehalten zu sehen, Herzog Gu – und dich ebenfalls, Jaagan«, sagte er. »Zwei Doppelgruppen sind noch im Schiff unterwegs. Sie hatten den

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