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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Neugierde benachbarter Sternenvölker geweckt«, sagte die Stimme aus dem Empfänger. »Wir erhielten zahlreiche Besuche, jedoch zogen sich die Besucher rasch zurück, sobald wir ihnen zu verstehen gaben, dass sie nicht willkommen waren. – Vielleicht weiß nicht jeder von euch, warum wir uns ausgerechnet diesen Bereich des Weltalls ausgesucht haben. Unsere Existenz hängt davon ab, dass wir die Krümmung des Raumes in unserer Umgebung manipulieren können. Ohne Verspannung des Raumes keine Schnittphase und ohne Schnittphase keine Geburten. Wenn wir es nicht verstünden, die Raumfalte zu schließen und zu öffnen, wäre unser Volk schon vor langer Zeit ausgestorben. Gewisse Eigenschaften des Weltraums wirken nachhaltig auf unsere Fähigkeit, die Raumkrümmung zu manipulieren. Es gibt Abschnitte, in denen uns die Betätigung unserer Fähigkeit schwerfällt, und andere, in denen sie uns erleichtert wird. Der Raumsektor, in dem wir uns derzeit befinden, wurde gewählt, weil der energetische Hintergrund der Ausübung unserer Fähigkeit dienlich ist. Es gibt keinen Ort im Umkreis von einhunderttausend Lichtjahren, der für unsere Zwecke geeigneter wäre. Mit anderen Worten: Wir haben uns auf Dauer angesiedelt.«
    Valvul war erstaunt und beeindruckt zugleich. Nie hatte er jemanden so lange sprechen hören. Seine Unterhaltungen beschränkten sich auf die Worte, die er mit seiner Maschine wechselte. Der Umstand, dass die Maschine seine Regungen kannte und in seinen Gedanken lesen konnte, wirkte nicht unterhaltungsfördernd.
    Der Beisitzer Eins fuhr fort: »Seit kurzer Zeit haben wir es wieder mit Fremden zu tun, doch sie sind hartnäckig. Obwohl sie wissen, dass sie sich unseren Städten nicht nähern können, kommen sie immer wieder. Zuletzt versuchten sie, eines unserer Verbindungsraumschiffe zu fassen. Sie wurden abermals zurückgeschlagen, und wenn sie aus diesem erneuten Misserfolg endlich lernen würden, brauchten wir uns keine Sorgen zu machen. Ich fürchte jedoch, dass wir die Fremden so rasch nicht wieder loswerden.
    Daher ist es wesentlich, dass wir unsere Sicherheit verbessern. Ich rate euch, eure bisherigen Funktionen als Maschinenbeisitzer und dergleichen aufzugeben und euch neuen Aufgaben zuzuwenden. Die Sicherheit des Stadtbezirks wird von nun an eure Verantwortung sein. Ich halte es für denkbar, dass die Fremden versuchen werden, ein Kommando in eine unserer Städte zu schleusen. Um es mit den Worten der Gründer zu sagen: Wir sind nicht am Kontakt mit fremden Zivilisationen interessiert. Wir haben unsere eigene Aufgabe zu erfüllen, und das werden wir ohne fremde Hilfe tun!«
    Valvul wurde schwindlig. Er sollte nicht mehr in seinen kleinen Maschinenraum zurückkehren. Bei allen dreizehn Geistern – wie wurde ein Stadtbezirk gesichert? Wenn die Fremden wirklich in Tarath eindrangen, was sollte er dagegen tun?
    Die übrigen fünf Beratenden schienen nicht klüger zu sein als Valvul. Ihre Augenstiele hingen traurig herab, als wüssten sie keinen Rat. Das Bildgerät war inzwischen erloschen, der Beisitzer Eins war nicht mehr ansprechbar. Valvul nahm das gelassen zur Kenntnis. Er hätte ohnehin nicht gewagt, sich an den Beisitzer zu wenden.
    Der Beisitzer Eins hatte, scheinbar beiläufig, etwas überaus Wichtiges gesagt. Er hatte von einer Aufgabe gesprochen, die alle Mascinoten zu erfüllen hatten und die sie allein durchführen wollten. Valvul entsann sich der vielen verzweifelten Stunden, die er an seiner Maschine zugebracht und in denen er sich immer wieder gefragt hatte, welchen Sinn seine Existenz habe.
    Wenn der Beisitzer Eins von einer Aufgabe aller wusste, warum machte er den Mascinoten nicht klar, was für eine Aufgabe es war? Valvul hatte sich mittlerweile die Überzeugung angeeignet, er sei bei Weitem nicht der Einzige, der am Sinn seines Daseins verzweifle. Wenn jemand die Aufgabe kannte, warum sprach Eins nicht darüber und befreite die Unsicheren von ihren Zweifeln?
     
    Misstrauisch musterte der Prodheimer-Fenke Preleddi die fremdartigen Aggregate, die beide Seiten des Korridors säumten. Unvermittelt zuckte er zusammen. »Was war das?«
    Auch Plaquet glaubte, er hätte ein Geräusch gehört. Aber der Korridor war leer und verlassen; die Maschinen wirkten, als seien sie ausrangiert.
    Vjugas Gesicht blinkte plötzlich. »Eine leicht veränderliche Störung des künstlichen Gravitationsfelds existiert in unserer Nähe«, entzifferte Plaquet.
    Der Techniker nahm den Strahler in die Hand. Langsam

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