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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und seinen Vorstoß in den Sektor Dayban-Hohst fortsetzen kann. Ihr wisst, was wir hier beobachtet haben: Die Fremden können sich vor unseren Augen verflüchtigen. Wie sollen wir also die Daten bekommen, die Maso braucht? Wir begeben uns an einen Ort, an dem wir die Fremden beobachten können, ohne dass sie uns sehen.«
    »Und wo ist das?«, fragte Preleddi besorgt.
    »In der großen Schleuse, aus der das Kastenschiff startete, dem die RORATAN nahe war. Wenn in einer Fahrzeugschleuse kein Betrieb herrscht, bei dem wir unsere Beobachtungen anstellen können, dann weiß ich nicht, wohin wir uns wenden sollen.«
    »Bei allen Göttern von Prodheim!«, jammerte Preleddi. »Wie konnte ich so dumm sein, mich zu einem derartigen Unternehmen zu melden?«
    »Du hast dich nicht gemeldet«, brummte Plaquet. »Ich habe dich angefordert.«
    »Warum hast du mir das angetan?«
    »Weil du mehr von Exobiologie verstehst als andere«, antwortete Plaquet knapp. »Vjuga?«
    »Ja?«, blinkte der Ai.
    »Hältst du es für möglich, dass die Fremden uns auf parapsychischem Weg, zum Beispiel durch Telepathie, wahrnehmen können?«
    »Schwer zu sagen. Wenn sie telepathische Kräfte besäßen, hätte ich wahrscheinlich etwas davon gespürt, als wir vor dem Rad standen. Falls das Rad wirklich ein Fremder und nicht nur einer ihrer Roboter ist. Nein, ich glaube nicht, dass sie uns parapsychisch orten können.«
    »Gut«, sagte Plaquet. »Dann kann uns eigentlich nicht viel zustoßen.«
    Sie erreichten die Schleuse und gelangten ohne Schwierigkeiten hinaus. Plaquet aktivierte ein Gerät am Gürtel seiner Montur. Er ging auf die Kuppel zu und um sie herum, wie er es schon zuvor getan hatte. Auf der Eingangsseite meldete sich die fremde Stimme von Neuem. Plaquet verstand sie ebenso wenig wie beim ersten Mal. Er bemühte sich, eine Unterhaltung zustande zu bringen, aber das Robotgerät, dem die Stimme gehörte, besaß offenbar einen eingleisigen Intellekt. Die Schleusentür öffnete sich und glitt eine halbe Minute später wieder zu. Der Roboter war ein Pförtner. Was er zu sagen hatte, bezog sich auf das Öffnen und Schließen der Tür. Plaquet machte eine entsprechende Bemerkung, bevor er das Gerät an seinem Gürtel wieder ausschaltete.
    »Damit wird der Translator nicht viel anfangen können«, meinte er. »Aber je mehr linguistische Daten wir sammeln, desto eher ist der Übersetzer in der Lage, die Sprache der Fremden für uns verständlich zu machen.«
    Sie gingen an Bord des Beiboots. Plaquet führte einen Sicherheitscheck durch und vergewisserte sich, dass sich in der Zwischenzeit niemand der HIAKLA genähert hatte. Er aktivierte das Feldtriebwerk und ließ das Boot langsam zwischen den Türmen hindurch auf die Einflugschleuse der Kastenschiffe zutreiben.
    Plaquet überschlug in Gedanken die Lage. Ihre Anwesenheit war vermutlich kein Geheimnis mehr. Das scheibenförmige Rad würde seine Beobachtung weitergemeldet haben. Was war logischer, als dass die Fremden zunächst in jenem Abschnitt der Festung suchten, in dem die Eindringlinge gesichtet worden waren? So gesehen war der Vorstoß in Richtung der großen Schleuse taktisch wertvoll.
    Er empfand Verwirrung. Machte er sich selbst etwas vor? Wenn die Fremden wollten, konnten sie inmitten der HIAKLA erscheinen und den Plänen der Eindringlinge ein sofortiges Ende bereiten.
    Konnten sie es wirklich? Er wusste doch, dass die Fremden für Besucher nichts übrig hatten. Es lag etwas Ungereimtes in ihrem Verhalten. Sie verfügten über Möglichkeiten, von denen ein durchschnittlicher Krane nicht einmal zu träumen wagte. Trotzdem fiel es ihnen schwer, sich einer kleinen Gruppe unerwünschter Eindringlinge zu erwehren?
     
    »Es waren drei Wesen – nicht nur von uns verschieden, sondern auch untereinander.« Porpol beschrieb seine Beobachtung und unterstützte die Worte mit Gedankenmustern, denn die gesprochene Sprache reichte für das Fremdartige nicht aus. »Sie standen vor mir, als wollten sie herausfinden, was ich bin. Dann bewegten sie sich auf langen Fortsätzen, die unten an ihrem Körper befestigt sind.«
    Valvuls Empfindungen waren ein Gemisch aus Ratlosigkeit und Erregung. »Was jetzt?«, wandte er sich an die Maschine.
    »Es ist an der Zeit, dass du dich von der achten Kategorie beraten lässt«, lautete die Antwort.
    »Was geschieht mit meinem Nachbruder? Er hat keine Aufgabe.«
    »Nimm ihn mit. Er hat eine wichtige Entdeckung gemacht und verdient es nicht, einfach zur Seite geschoben

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