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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Maschinen der hohen Kategorien«, antwortete Valvul in gutmütigem Spott. »Worüber bist du im Unklaren?«
    »Eine Versammlung der Maschinenbeisitzer dritter und vierter Klasse findet in einer Beratungshalle des sechsten Bezirks statt.«
    »Das ist eine erfreuliche Nachricht«, bemerkte Valvul. »Die Mascinoten sind also im Begriff, die Furcht voreinander zu verlieren.«
    »So sieht es aus, bis man der Sache auf den Grund geht«, widersprach Porpol. »Es lässt sich nicht ermitteln, wessen Idee die Versammlung war. Die Beisitzer dritter und vierter Klasse zittern vor Furcht und Unbehagen, aber sie sind bereit, der Aufforderung zu folgen, weil sie glauben, sie gehe von dir aus.«
    Valvul wurde nachdenklich. »Olkring!«, sagte er. »Es muss Olkring sein, der dahintersteckt.«
     
    Das war eine Aufgabe, bei der Qexpluk ihm helfen konnte. Valvul hatte mehrere Maschinen zur Verfügung. Die komplizierteste davon war eine Kategorie drei, die einfachste Kategorie vierzehn. Mit Letzterer, sie hieß Qexpluk und hatte einen sehr engen Erfahrungshorizont, führte er die erfreulichsten Konversationen.
    »Zeig mir die Energiestraßen, die zum sechsten Bezirk führen!«, forderte er die Maschine auf.
    Qexpluk projizierte ein komplexes Muster.
    »Wohin führt dieser Strang?« Valvul fuhr mit dem Greiffinger eines Tentakels eine dünne Lichtspur entlang.
    »In die Beratungshalle des sechsten Bezirks«, antwortete Qexpluk.
    »Aber das ist nicht wahr«, protestierte Valvul. »Der Strang endet an einer anderen Stelle, als meine Erinnerung anzeigt.«
    »Ich kann dir nur sagen, was ich weiß.«
    »Ist es möglich, den Verlauf von Energiestraßen zu ändern?« Die Antwort kannte Valvul bereits, er hatte miterlebt, wie an Bord der Stadtfähre 137 der Verlauf sämtlicher Energiestraßen geändert worden war.
    »Das ist möglich«, antwortete die Maschine.
    »Wie wird eine solche Änderung vorgenommen?«
    »Davon habe ich keine Ahnung«, sagte Qexpluk.
    »Mithilfe von Maschinen?«
    »Sicherlich keine Maschinen meiner Kategorie. Warum stellst du deine Frage nicht einer der anderen Maschinen?«
    Valvul musterte die entlang der Wand aufgereihten Aggregate mit abschätzigem Blick. »Ich würde die Antwort nicht verstehen«, murmelte er.
    »Was hast du vor?«, fragte Porpol.
    »Wenn Olkring mir eine Falle stellen will, dann muss ich ihm klarmachen, dass es sinnlos ist, sich meinen Befehlen zu widersetzen.«
    Valvul neutralisierte die Augenstiele und konzentrierte sich auf das Bild der Energiestraßen, das in seinem Bewusstsein entstand. Er suchte nach einem Pfad, der in die Nähe des Ortes führte, an dem die veränderte Straße endete. Als er ihn gefunden hatte, schloss er die Raumfalte und machte sich auf den Weg.
     
    Valvul erreichte einen breiten, leeren Korridor. Vor sich hörte er jedoch Stimmen. Der Korridor führte in einer Biegung nach links, dort mündete ein Seitengang. Die Stimmen kamen von dort. Valvul kroch langsam in die Richtung und verfluchte die Schwerfälligkeit der Greifbeine.
    »Wir müssen der Gefahr begegnen, bevor sie unser Leben in Unordnung bringt«, sagte jemand. »Für uns alle ist schon dieses Treffen ein ungewohnter Vorgang. Noch mehr, wenn es darum geht, eine Energiestraße zu manipulieren und einen Mascinoten in der Falte verschwinden zu lassen. Aber es muss getan werden. Wenn meine Berechnung richtig ist, wird der Gegner, der sich Meister der Gegenwart nennt, in wenigen Augenblicken dort im Gang erscheinen, drei oder vier Armeslängen von euch entfernt. Zerreißt ihn! Er darf sich nicht länger einbilden, Herr unseres Schicksals zu sein!«
    Valvul trat in die Einmündung. Er sah Olkring, der ihm allerdings den Rücken zuwandte. Vor Olkring standen vier Mascinoten, die Valvul nicht kannte. Sie hielten die Augenstiele gesenkt, weil sie sich in der engen Gruppierung unbehaglich fühlten, und bemerkten ihn deshalb nicht sofort.
    »Herr eures Schicksals zu sein – gerade das aber ist wenigstens vorübergehend meine Aufgabe«, sagte Valvul.
    Olkring fuhr in die Höhe und schnellte herum. Seine vier Zuhörer verschwanden.
    Valvul ließ Olkring keine Zeit, sich durch Schließung der Raumfalte zu retten. Mit drei Greifarmen schlug er auf den Gegner ein, schleuderte ihn zu Boden und kletterte auf seinen Körper. Olkring quietschte vor Schmerz.
    »Du hast die Strafe verdient«, sagte Valvul. »Du widersetzt dich den Anordnungen des Meisters der Gegenwart. Du stellst mir eine Falle, um mich töten zu lassen. Und all das,

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