SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan

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Mallagan.
    »Es hat immer Prallfelder gegeben!«, brüllte der Kommandant.
    Mallagan schloss den Helm und sah sich in dem weiten Hangar um. Nur die BODDEN stand noch hier, das Boot mit der Spezialausrüstung, das er von Plaquet angefordert hatte. Scoutie und Brether Faddon waren schon an Bord gegangen.
    Surfo Mallagan schritt den schmalen Steg hinauf. Er warf den im kleinen Kontrollraum wartenden Gefährten einen aufmunternden Blick zu, dann leitete er den Start ein.
    Die JÄQUOTE fiel rasch hinter dem Boot zurück. Schon nach kurzer Zeit ging die BODDEN auf die Zeitbahn – und materialisierte weniger als zwanzig Lichtsekunden von der großen Raumfestung entfernt.
    Inzwischen hatte Mallagan den Schwerkraftprojektor in Betrieb genommen. Er erzeugte ein rhythmisch variables Feld geringer Intensität, dessen Ausstrahlung an Bord der Festung registriert werden würde. Es war dieselbe Art von Strahlung, wie sie auch von den Festungen ausging. Nach Mallagans Ansicht stammte sie vom Öffnen und Schließen unzähliger Raumfalten. Er rechnete damit, dass die Fremden ihm freundliche Absichten zubilligten, sobald sie erkannten, dass an Bord seines Fahrzeugs Verhältnisse wie in den Festungen herrschten.
    Die Bordpositronik entwarf ein dreidimensionales Bild der Raumfestung und projizierte es über der Konsole des Piloten. Es zeigte eine ovale Plattform mit rund zweihundert Kilometern größtem Durchmesser, deren Oberfläche mit turmähnlichen Aufbauten übersät war. Es gab keine Symmetrie, die Türme ragten scheinbar wahllos nach allen Seiten. Dennoch strahlte es eine Art düstere Großartigkeit aus.
    Die BODDEN passierte den angenommenen Bereich des Barrierefelds, aber kein Widerstand stellte sich ihr entgegen.

    Das Beiboot landete zwischen zwei kilometerhoch aufragenden Türmen. Mallagan zweifelte nicht daran, dass der Anflug beobachtet worden war, trotzdem entdeckte er keinen der seltsamen Fremden in der Nähe.
    Surfo Mallagan und seine Gefährten verließen das Boot rasch. Sie bewegten sich zwischen einer Vielzahl von Kuppeln und kleineren Bauwerken hindurch. Mallagan hatte seinen Helm bereits geöffnet, umso deutlicher erschien ihm die Stimme, die ihn unvermittelt ansprach. Ein einfacher Robotpförtner, wie es Plaquet und dessen Begleiter ebenfalls erlebt hatten. Mallagan verstand nicht, was der Roboter sagte, doch eine der flachen Kuppeln öffnete sich zeitgleich. Er sah einen fahl erleuchteten Gang und Maschinenblöcke, die sich an beiden Seiten hinzogen. Von den Bewohnern der Festung fehlte weiterhin jede Spur.
    »Ich will keine Auseinandersetzung!« Mallagan wandte sich an die Gefährten. »Im Notfall verwendet ihr nur den Schocker – ich hoffe, wir haben uns verstanden.«
    Der markante Behälter an Faddons Gürtel entlockte ihm ein spöttisches Lächeln. Maso hätte nicht Kommandant einer kranischen Flotte sein dürfen, wenn er nicht darauf bestanden hätte, den Bewohnern der Raumfestungen schnell die ersten Spoodies zukommen zu lassen.
    Scoutie wirkte seltsam angespannt, als die Öffnung in der Kuppel sich hinter ihnen schloss. Für einen Augenblick legte Surfo Mallagan ihr den Arm um die Schultern. »Nur keine Angst«, sagte er. »Ich glaube nicht, dass wir in Gefahr sind.«

    Der Angriff kam überraschend. Ein Knistern war plötzlich überall, und rings um die Betschiden materialisierten Dutzende der scheibenförmigen Wesen. Die Luft war voller fremdartiger Geräusche. Die Scheibenwesen redeten aufeinander ein, ihre Stimmen klangen schrill und aufgeregt.
    Von hinten klatschte ein Tentakel gegen Mallagans Hals und drückte ihm, wohl eher zufällig, die Luft ab. Mit beiden Händen griff Mallagan nach dem Arm des Angreifers und löste die Umschlingung. Der Fremde quietschte ohrenbetäubend laut, als er jäh in die Höhe gehoben wurde. Mallagan hebelte seinen Gegner aus und ließ ihn gegen die nächste Wand taumeln.
    »Die haben keine Ahnung vom Kämpfen!«, rief er seinen Gefährten zu. »Geht gnädig mit ihnen um, aber benützt die Schocker!«
    Die Waffen summten; die Scheibenwesen verschwanden eines nach dem anderen, als hätten sie nie existiert. Einige wenige stoben schrill schreiend davon.
    Mallagan stimmte ein lautes Lachen an – und verstummte fast sofort wieder. Zwischen zwei eigenwillig geformten Maschinen lag eine reglose Scheibengestalt. Das konnte nur das Wesen sein, das ihn gewürgt hatte. Der Aufprall auf die Wand hatte es entweder betäubt oder im schlimmsten Fall sogar getötet.
    Mallagan