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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Betschiden.
    »Der Kranke braucht Hilfe«, sagte Scoutie. »Ich habe den Eindruck, dass er sich in Trance befindet.«
    Der Prodheimer-Fenke reagierte merklich unsicher. »Ich kann dir nicht helfen. Man hat uns zu verstehen gegeben, dass der Kranke sich von selbst erholen wird und dass wir die Finger von ihm zu lassen haben.«
    »Wer hat euch das zu verstehen gegeben?«, fragte Scoutie.
    »Ein Roboter, der den Kranken begleitete, als er in die Station gebracht wurde.«
    »Ich will mit dem Roboter reden.«
    »Ich auch, das darfst du mir glauben. Aber er verschwand spurlos, nachdem er seine Botschaft ausgerichtet hatte.«
    »Spurlos?«
    »Er löste sich einfach auf.«
    Scoutie war verwirrt. »Du weißt, von wo der Kranke kam?«
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortete der Prodheimer-Fenke. »Euer Freund ...«
    »Surfo. Surfo Mallagan.«
    »... euer Freund Surfo ist mit Mikrosonden bestens versorgt. Alle Körperfunktionen werden überwacht. Im Augenblick hat sein Gesundheitszustand ein Niveau erreicht, von dem aus es in naher Zukunft aufwärtsgehen wird. Also mach dir keine unnötigen Sorgen. Wir lassen ihn nicht aus den Augen.«
    »Danke«, sagte Scoutie zögernd.
    Sie wandte sich wieder der Trage zu. Nur einen Augenblick später fuhr Surfo Mallagan jäh in die Höhe. Mit einer Kraft, die seinem Zustand Hohn sprach, stützte er sich auf die Arme. Aus weit aufgerissenen Augen starrte er vor sich hin.
    »Ich, der Diener ...«, stieß er hervor. »Wir alle ... werden Diener sein ... alle drei!«
    Erschöpft sank er wieder zurück und fiel in tiefen Schlaf.
     
    Valvul zuckte zusammen, als sich in seiner Nähe eine Raumfalte öffnete. Porpol materialisierte. »Die Energiestraßen in Lykving sind höchst verwirrend«, beklagte sich der Nachbruder. »Ich erreichte mehrmals falsche Ziele, bevor ich dich fand.«
    »Lykving ist die Heimat des Beisitzers Eins«, sagte Valvul. »Die Verwirrung der Energiestraßen ist beabsichtigt. Der Beisitzer muss geschützt werden.«
    »Vor wem?«
    »Vor fremden Eindringlingen zum Beispiel. Sollte es ihnen jemals gelingen, die Stadt zu erreichen, muss die Sicherheit des Beisitzers gewahrt bleiben.«
    »Sicherheit ...«, raunte Porpol. »Deine Befehle sind von allen Maschinen oberhalb der vierzehnten Kategorie in der Stadt Lykving vermittelt worden. Aber sie haben große Verwirrung hervorgerufen. Kaum einer der Stadtbewohner hat je vom Beisitzer Eins gehört. Sie weigern sich, bezirksweise Versammlungen abzuhalten. Stattdessen hat ein Mascinote namens Olkring zu einer Beratung aller Maschinenbeisitzer erster Klasse aufgerufen.«
    »Wie viele gibt es davon in Lykving?«
    »Ich habe in den Unterlagen nachgesehen, die dir zur Verfügung gestellt wurden, und nicht mehr als acht gefunden.«
    »Selbst zu acht werden sie sich unbequem fühlen«, sagte Valvul belustigt. »Sie halten sich für die Wichtigsten in Lykving. Nun, vielleicht ist das gut. Wenigstens haben sie etwas zum Nachdenken.« Er hatte mehr zu sich selbst gesprochen und richtete die Augenstiele auf den Nachbruder. »Ich nehme an, du weißt, wo Olkring die Beratung einberufen hat.«
    »Ich kann dir den Weg zeigen«, bestätigte Porpol.
     
    Olkring war ein feister Geselle. Sein scheibenförmiger Körper hatte die übliche Höhe von rund einem Meter, war aber vierzig Zentimeter dick. Olkring war sich seiner Gewichtigkeit bewusst.
    Er hatte die Augenstiele abgewandt, als er zu sprechen anfing. »Ich weiß, wie viel Unbehagen ihr empfindet.« Seine sieben Zuhörer machten, ohne ihn anzublicken, matte Gesten der Zustimmung. »Glaubt mir, es geht mir nicht anders als euch. Ich bin ein Mascinote – ich lebe deshalb für meine Aufgabe und suche keine Gesellschaft. Aber diese Beratung ist notwendig, weil unsere herkömmliche Lebensweise bedroht wird. Fremde haben versucht, eine unserer Städte anzugreifen. Offenbar ist es einem von ihnen gelungen, nach Lykving einzudringen. Jetzt gibt er sich als der Meister der Gegenwart aus und erteilt Befehle, die unser Leben zerrütten werden ...« Er hätte noch mehr zu sagen gehabt, aber es knisterte neben ihm, und Olkring wich trotz seiner Gewichtigkeit entsetzt zurück. Ein ihm unbekannter Mascinote materialisierte neben ihm.
    »Olkring, du bist ein Narr«, sagte der Fremde hart. »Ich bin Valvul, der Meister der Gegenwart. Ich habe mein Amt vom Beisitzer Eins, und deshalb werdet ihr tun, was ich von euch verlange.«
    »Wir lieben Ruhe und Frieden«, entgegnete Olkring. »Deine Anweisungen bringen Unruhe

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