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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gleißend hell über dem Horizont aufwölbte. Der Hitze jenseits der Dämmerzone würde er nicht lange widerstehen können, er hoffte allerdings, einen ausreichend großen Abstand zwischen sich und den fremden Kreaturen schaffen zu können.
    Zunächst hatte er vorgehabt, in die Kälte der Planetenrückseite vorzudringen und die Fremden zu umgehen. Dann war ihm klar geworden, dass sich Tausende jener rätselhaften Wesen in der Felslandeinöde verbergen konnten, ohne dass er sie bemerken würde. Die fünf hatte er nur entdeckt, weil sie sich bewegten, nicht, weil sie sich durch ihre Körperwärme verraten hätten.
    Er schreckte davor zurück, zu weit auf die von der Hitze durchglühte Seite des Planeten vorzudringen. Wie gefährlich es war, merkte der Haluter schon bald, als er auf einer Anhöhe im Sonnenlicht stand. Sein durch den langen Aufenthalt auf der Extremwelt zu sehr strapazierter Kampfanzug ließ einen Teil der Hitze durch, und die Temperaturen im Innern stiegen drastisch an. Icho fürchtete deshalb Probleme und zog sich ins Dunkel zurück.
    Unvermittelt hielt er inne und versuchte, sich zu erinnern, was er von der Anhöhe aus gesehen hatte.
    Vor ihm hatte sich ein im Licht der Sonne blau schimmernder See aus flüssigem Blei erstreckt, der am Horizont durch eine flache Hügelkette begrenzt wurde. Das Blei hatte sich bewegt. Träge floss es einer zwischen den Hügeln klaffenden Lücke zu. Doch das war es nicht gewesen, was die Aufmerksamkeit des Haluters erregt hatte.
    Erneut stürmte Tolot die Anhöhe hinauf. Die grelle Sonne blendete ihn nahezu, obwohl sich seine Lider fast augenblicklich schlossen.
    Er gewöhnte sich schnell an die Helligkeit und entdeckte, was ihm zuvor aufgefallen war. Etwa zwei Kilometer entfernt wölbte sich der Zenit einer Kuppel aus dem Bleisee. Die Rundung ragte nur etwa einen Meter über die glühende Oberfläche hinaus.
    Icho Tolot flüchtete ins Dunkel und damit in die Kälte zurück. Er hörte, wie das Material seines Kampfanzugs knisterte, als es sich abkühlte.
    Auf Arxistal existiert offensichtlich eine von Intelligenzen errichtete Kuppel!, schoss es Tolot durch den Kopf. Es gibt möglicherweise einen Unterschlupf, in den ich mich retten kann.
    Endlich sah er einen Hoffnungsschimmer.
    Auf keinen Fall konnte er den Bleisee durchschwimmen. In diesen Glutmassen würde selbst er nicht überleben, sein bereits beschädigter Kampfanzug würde schon nach wenigen Minuten versagen. Selbst in einem voll funktionsfähigen halutischen Kampfanzug hätte er sich nicht in diese Gluthölle gewagt.
    Es muss eine Möglichkeit geben, sagte er sich, während er im Schatten eines hoch aufragenden Felsens stand. Und ich werde sie finden.
    Er bemerkte eine Bewegung neben sich und fuhr herum. Trotzdem war er zu langsam.
    Schräg über ihm wuchs ein Turm aus übereinandergestapelten Felsen auf. Während Tolot zögerte, weil er nicht wusste, ob er einem Angriff ausweichen musste, stürzten die Felsen auf ihn herab und begruben ihn unter sich.
    Der Haluter reagierte nun wesentlich schneller als zuvor. Im Sekundenbruchteil wandelte er die Molekularstruktur seines Körpers um und aktivierte sein zweites Herz, um alle Leistungsreserven zu mobilisieren. Er bäumte sich auf, um die Felsen beiseitezuschleudern, doch seine vier Arme schienen gegen gewachsenen Stein zu prallen.
    Dröhnend schrie er auf. Sollte er ausgerechnet jetzt scheitern, nachdem er eine Möglichkeit entdeckt hatte, sich aus dieser Hölle zu befreien?
    Tolot krümmte sich zusammen und stemmte sich danach mit aller Kraft gegen die über ihm liegenden Steine. Etwas schien in ihm zu flüstern. Er glaubte zu hören, dass jemand mahnend auf ihn einredete, und das Bild der Kuppel erschien wieder vor seinen Augen.
    Icho Tolot hatte jäh das Gefühl, ins Nichts zu stürzen.
    Der Haluter war dem Tod in den letzten Wochen sehr oft nahe gewesen. Mehr als einmal hatte er befürchtet, den extremen Bedingungen zu erliegen. Niemals hatte er sich ähnlich intensiv bedroht gefühlt.
    Mit aller Kraft, deren er fähig war, stemmte er sich gegen die Felsen. Tolot hörte es im Gestein krachen, und er verstärkte seine Bemühungen weiter, bis die Brocken explosionsartig über ihm auseinanderflogen. Zugleich schnellte er sich hoch. Er brach aus einem imposanten Hügel hervor, der sich aus weiteren herbeigeeilten Steinwesen gebildet hatte, und klammerte sich an einen steil aufragenden Felsen. Allerdings verharrte er nicht an dieser Wand, sondern warf sich zur

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