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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und raste der Zielsonne mit vieltausendfacher Lichtgeschwindigkeit entgegen. Erst innerhalb der Umlaufbahn des äußeren Planeten fiel das Schiff in den Normalraum zurück.
    Zwei Minuten später schrie Boarless auf. »Wir haben ihn! Er entkommt uns nicht!«
    Auf drei Ortungsschirmen waren pulsierende Leuchtpunkte zu sehen.
    »Jetzt macht uns die Zeitweiche keinen Strich mehr durch die Rechnung«, sagte der Positroniker und fügte triumphierend hinzu: »Was habe ich euch gesagt? Er musste hier sein. Er konnte nur im Arx-System sein.«
    Der Kommandant und John Fall gingen lächelnd über die Behauptung hinweg.
    »Tolot befindet sich auf dem inneren Planeten«, stellte Boarless fest.
    Gardener holte die Daten des Systems auf den Hauptschirm. »Der innere Planet heißt Arxistal und ist eine kleine Welt, auf der niemand ohne umfangreiche Hilfsmittel überleben kann.«
    »Wie war das eigentlich?«, fragte John Fall. »Wird erwartet, dass wir den Haluter lebend nach Terra bringen?«
    »Wir sollen ihn finden«, antwortete Gardener.
    »Tot oder lebendig?«, fasste der Cheftechniker nach.
    »Was für eine Frage!«, empörte sich Boarless. »Icho Tolot ist unser Freund. Er hat viel für die Menschheit getan. Selbstverständlich sollen wir ihn lebend abliefern.«
    »Und was ist, wenn er tot ist?« Fall deutete mit ausgestrecktem Finger auf den Schirm, auf dem weiterhin die Daten von Arxistal standen. »Mich würde es kaum wundern, wenn nicht einmal der Haluter diese Bedingungen überlebt.«
    »Wir empfangen die Impulse des Zellaktivators«, stellte Boarless ungeduldig fest.
    »Das besagt überhaupt nichts«, entgegnete der Ingenieur. »Der Aktivator arbeitet auch dann weiter, wenn der Haluter tot ist.«
    »Worauf willst du eigentlich hinaus?«, fragte der Positroniker gereizt.
    »Ich mache mir eben Gedanken«, erläuterte Fall. »Wir haben ja so einiges gehört, was auf der Erde mit Tolot passiert ist. Drangwäsche oder so ... Jedenfalls hat er wie ein Berserker getobt und ziemlichen Schaden angerichtet. Ich bezweifle daher, dass es so einfach wird, ihn mitzunehmen, wie ihr euch das vorstellt. Außerdem frage ich mich, ob er wirklich noch der Freund der Menschheit ist, den wir in ihm sehen wollen.«
    Gardener und Boarless blickten den Cheftechniker argwöhnisch an.
    »Du hast hoffentlich nicht vor, den Haluter zu töten?«, fragte Boarless.
    Fall fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund. »Bevor ich auf die Prämie verzichte und bevor wir alle in die Pleite rauschen, muss ich wohl so was tun«, erwiderte er. »Wir müssen allerdings nicht unbedingt schießen, um ans Ziel zu kommen.«
    John Fall wandte sich um und verließ die Zentrale.
    »Das darfst du auf keinen Fall zulassen!«, empörte sich Boarless, während das Schott hinter Fall zuglitt. »Der Kerl ist so geldgierig, dass er jederzeit zu einem Mord bereit wäre.«
    »Dazu wird es nicht kommen«, wehrte der Kommandant ab, doch seine Stimme schwankte ein wenig.
     
    Auf der Suche nach verwendbaren Bauteilen für einen Sender durchstreifte Icho Tolot erneut die Kuppel. Er kam auch in den Raum, in dem er den Handschuh gefunden hatte.
    Tolot stutzte.
    Er wusste genau, dass der Handschuh im Mittelpunkt des Kreises gelegen hatte. Dort war er jetzt nicht mehr. Die Spitzen der Finger berührten nun den Kreisrand, von dem sie vorher weit entfernt gewesen waren.
    Der Haluter trat zur Seite, sodass er die Wand im Rücken hatte. Ich bin nicht allein in der Kuppel!, folgerte er. Hier ist noch jemand, und er hat den Handschuh bewegt.
    War das unbeabsichtigt geschehen, oder hatte der andere den Handschuh mit der Absicht anders platziert, um auf sich aufmerksam zu machen?
    Tolot brauchte sich vor keinem Gegner zu fürchten.
    Aber vielleicht hat der andere Angst vor mir, dachte er und sah sich suchend um.
    Einen Augenblick später fragte er sich verwundert, warum er sonst keine Spuren gefunden hatte. Seit wann befand sich der andere schon in der Kuppel? War der Unbekannte vor ihm da gewesen oder erst später gekommen, während Tolot geschlafen hatte? Nur so konnte es gewesen sein.
    Icho Tolot eilte weiter bis zum Eingangsschott der Kuppel. Er untersuchte es, leider ohne feststellen zu können, ob es noch einmal geöffnet worden war.
    »Melde dich!«, rief er laut. »Du brauchst dich nicht vor mir zu fürchten. Ich will mit dir reden.«
    Er lauschte dem Hall seiner Stimme nach, die sich in den zahlreichen Räumen verlor. Dann kam er sich töricht vor. Der andere war ihm gefolgt, ohne

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