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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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entdecken. Der Handschuh schien aus schwarzem, sehr dünnem Leder zu bestehen. Er war für eine Hand mit sechs Fingern gefertigt und hätte ihm sicherlich gepasst. Doch Tolot benötigte keinen Handschuh, deshalb ließ er ihn liegen und wandte sich ab.
    In dem anschließenden Raum stieß der Haluter auf eingetrocknete Lebensmittelvorräte. Er schlang sie geradezu in sich hinein, danach fühlte er neue Kraft.
    Tolot lachte dröhnend und reckte sich, während er sich auf die Suche nach einer Funkstation machte. Er zweifelte nicht daran, dass Geräte vorhanden waren, mit deren Hilfe er Verbindung mit seinen terranischen Freunden aufnehmen konnte.
    Doch er erlebte eine Enttäuschung. Es gab keine Funkstation, und er fand auch keine positronischen Bausteine, aus denen er einen einfachen Hyperfunksender hätte zusammensetzen können.
    Er musste also weiterhin warten, bis ihn jemand aufspürte. Andererseits machte er sich darüber kaum mehr Gedanken. Vorerst befand er sich in Sicherheit. Die Kuppel bot ihm alles, was er zum Überleben benötigte, und er glaubte nicht daran, dass die unheimlichen Felswesen bis zu ihr vordringen und ihn gefährden würden.
    Für den Fall, dass jemand in die Nähe von Arxistal kommen sollte, wollte er dennoch eine Möglichkeit haben, auf sich aufmerksam zu machen. Und er brauchte etwas, um sich die Zeit zu vertreiben.

5.
    In der Zentrale der GELOMAR drängten sich mittlerweile zehn Besatzungsmitglieder. Normalerweise hätte der Kommandant sie aus dem Raum gescheucht, doch nun waren nach wochenlanger Suche endlich Impulse von Tolots Zellaktivator aufgefangen worden. Die gereizte Stimmung schlug um. Jeder schien vergessen zu wollen, welche Vorwürfe sie einander gemacht hatten. Vor allem dachte keiner mehr daran, Jan Boarless einen Versager zu nennen.
    »Seid still, verdammt!«, protestierte der Positroniker, der vornübergebeugt an den Ortungsgeräten saß. »Wie soll ich bei dem Lärm etwas hören?«
    Er blickte sich flüchtig nach den anderen um, von denen keiner so laut war, dass Boarless sich wirklich hätte gestört fühlen können. Einige Männer grinsten hinter seinem Rücken. Natürlich nutzte er die Gelegenheit, ihnen alles heimzuzahlen.
    »Jetzt sind sie wieder weg!« Boarless lehnte sich erschöpft zurück. »Verdammt, was wollt ihr auch alle hier? Ihr stört. Merkt ihr das denn nicht?«
    »Immer wenn er Mist macht, behauptet er, dass wir stören«, bemerkte der Chefingenieur. »Warum kann er nicht mal zugeben, dass er nicht aufgepasst hat?«
    Boarless ging über die Anschuldigung hinweg, als habe er sie nicht gehört. »Ich will, dass sie die Zentrale verlassen!«, sagte er zu Gardener. »Ich kann nicht arbeiten, wenn mir alle dauernd auf die Füße treten.«
    Der Kommandant nickte ihm zu.
    »Okay, Leute, wir haben endlich eine Spur, und wir wollen sie nicht verlieren. Es geht um unser aller Geld.«
    Das erzielte die notwendige Wirkung. Ender Gardener liebte es, in dieser laxen Weise mit der Besatzung zu sprechen, ohne die Befehlsgewalt herausstreichen zu müssen. Jeder an Bord wusste jedoch, dass er auch anders sein und sich durchsetzen konnte.
    Neben dem Kommandanten und Boarless blieb nur der Chefingenieur in der Zentrale. Jan Boarless suchte wieder nach den Impulsen des Zellaktivators.
    »Es stimmt«, sagte er seufzend. »Die Zeitweiche lässt die Impulse zum Teil verschwinden, so als ob sie sie in sich aufsauge. Wenn das nicht der Fall wäre, hätten wir den Haluter bereits aufgespürt.«
    Gardener deutete auf den Hauptschirm. »Wir nähern uns dem Arx-System. Ich gehe jede Wette ein, dass wir Tolot dort finden.«
    Boarless hockte schweigend vor seinem Instrumentarium. Auf einem der Ortungsschirme pulsierte plötzlich ein Leuchtpunkt. Gardener und Fall sahen einander flüchtig an. Der Chief lächelte dünn. Beide waren sich stillschweigend einig, dass Boarless stumm wie ein Fisch bleiben würde, bis er sich völlig sicher sein konnte.
    Ender Gardener wollte schließlich nicht länger warten. »Du hast die Impulse!?«, stellte er fest, mehr Frage als Bestätigung.
    »Sie könnten wieder verschwinden«, warnte der Positroniker.
    »Dann haben wir eben Pech gehabt«, bemerkte Gardener. »Auf jeden Fall will ich den Haluter so schnell wie möglich haben. Wir sind nicht die Einzigen, die ihm auf der Spur sind, und keiner darf uns im letzten Moment zuvorkommen. Wir fliegen zum Arx-System!«
    Boarless erhob keinen Widerspruch.
    Minuten später wechselte die GELOMAR in den Linearraum

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