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Scarpetta Factor

Scarpetta Factor

Titel: Scarpetta Factor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Daniels Cornwell
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Busch. Eine Sache, von der Marino nichts ahnte.
    »Es wäre sehr hilfreich, wenn Sie meine Frage beantworten würden«, beharrte Bonnell. »Eine Hand wäscht die andere.«
    »Sie und Ihre Leute waren heute Morgen noch nicht einmal mit dem Fundort am Park fertig, als ich mit ihr telefoniert habe. Sobald man sie benachrichtigt hatte, hat sie mich angerufen, denn schließlich leitet sie diese gottverdammten Ermittlungen.« Nun war es Marino, der klang, als müsse er sich rechtfertigen. »Seitdem hatte ich sie den ganzen Tag immer wieder an der Strippe.«
    Das stimmte nicht ganz, denn er hatte genau drei Mal mit Berger telefoniert, das letzte Mal vor ungefähr drei Stunden. »Was ich sagen wollte«, fuhr Bonnell fort, »ist, dass Sie sich vielleicht wieder an sie wenden sollten anstatt an mich.« »Wenn ich Lust auf ein Gespräch mit ihr hätte, würde ich sie anrufen. Ich rufe aber Sie an, weil ich einige Dinge in Erfahrung bringen muss. Haben Sie ein Problem damit?«, erwiderte Marino und ging ärgerlich in der Wohnung hin und her. »Könnte sein.«
    »Wie heißen Sie noch mal mit Vornamen? Und verschonen Sie mich mit den Initialen.«
    »L. A. Bonnell.«
    Marino fragte sich, wie sie wohl aussah und wie alt sie war. »Nett, Sie kennenzulernen. Ich bin P. R. Marino, wie in PR-Arbeit, mein besonderes Talent. Eigentlich wollte ich mich nur vergewissern, ob Ihre Leute Toni Dariens Laptop und Mobiltelefon mitgenommen haben oder ob die Sachen bei Ihrer Ankunft schon fehlten.«
    »Sie waren weg. Wir haben nur die Ladegeräte vorgefunden.«
    »Besaß Toni eine Handtasche oder eine Aktenmappe? Bis auf ein paar leere Handtaschen im Schrank kann ich nichts entdecken, was sie täglich benutzt haben könnte, und ich bezweifle, dass sie mit Handtasche joggen gegangen ist.«
    Eine Pause entstand. »Nein, ich habe nichts dergleichen bemerkt.«
    »Nun, das ist wichtig. Denn wenn sie eine Handtasche oder Aktenmappe hatte, sind sie verschwunden. Haben Sie Beweismittel fürs Labor sichergestellt?«
    »Derzeit betrachten wir die Wohnung nicht als Tatort.«
    »Mich wundert, warum Sie sie so kategorisch ausschließen und was Sie so sicher macht, dass es keinerlei Zusammenhänge gibt. Weshalb sind Sie so überzeugt, dass der Mörder nicht aus ihrem Bekanntenkreis stammt oder sogar schon einmal in ihrer Wohnung war?«
    »Sie wurde nicht dort ermordet, und es existieren weder Einbruchsspuren noch Hinweise darauf, dass etwas gestohlen oder verändert wurde«, antwortete Bonnell. Sie klang wie eine Presseerklärung.
    »Hey, Sie reden hier mit einem Kollegen, nicht mit einem dämlichen Reporter«, protestierte Marino.
    »Das einzig Ungewöhnliche ist, dass Laptop und Mobiltelefon fehlen. Und vielleicht auch die Sache mit der Handtasche beziehungsweise Aktenmappe. Gut, ich stimme zu, dass wir der Sache auf den Grund gehen müssen«, erwiderte Bonnell in weniger förmlichem Ton. »Aber wir sollten das auf später verschieben, wenn Jaime Berger zurück ist und wir uns zusammensetzen können.«
    »Ich finde, Sie sollten sich eingehender mit Tonis Wohnung befassen und sich Gedanken darüber machen, dass möglicherweise jemand eingedrungen sein und die besagten Gegenstände entwendet haben könnte.« Marino ließ nicht locker.
    »Nichts spricht dagegen, dass sie die Sachen selbst anderswohin gebracht hat.« Offenbar wusste Bonnell etwas, das sie ihm am Telefon nicht verraten wollte. »Zum Beispiel hätte sie ihr Mobiltelefon letzte Nacht beim Joggen dabeihaben können, und der Täter hat es ihr weggenommen. Oder sie hat es vor dem Joggen irgendwo hinterlegt. Bei einer Freundin oder einem Freund. Schwer festzustellen, wann sie zuletzt zu Hause war. Die Angelegenheit ist ziemlich mysteriös.«
    »Haben Sie Zeugen befragt?«
    »Denken Sie, ich hätte mir die Zeit mit einem Einkaufsbummel vertrieben?« Sie wurde immer patziger.
    »Damit meinte ich, hier im Haus«, entgegnete Marino. »Ich werde gleich nach meinem Telefonat mit Ihnen alles an Berger weitergeben«, fügte er hinzu, als Schweigen entstand, das er als passiven Widerstand deutete. »Also würde ich vorschlagen, dass Sie mir reinen Wein einschenken. Ansonsten müsste ich ein paar Bemerkungen zum Thema mangelnde Kooperationsbereitschaft fallenlassen. «
    »Berger und ich haben keine Kooperationsprobleme.« »Gut, und daran soll sich auch nichts ändern. Ich habe Sie etwas gefragt: Mit wem haben Sie gesprochen?«
    »Mit einigen Zeugen«, sagte Bonnell. »Ein Mann, der auf ihrer Etage wohnt, meinte,

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