Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2
der über die Kräfte des Dämons gebietet, noch aufhalten kann.« Sein Kopf schwenkte so schnell zu Mats herum, dass sein langer Bart eines der leeren Weingläser auf dem Tisch umstieÃ. »Du musst den Anführer der Nightscreamer zu einem Duell herausfordern und besiegen. Das ist unsere einzige Hoffnung!«
Mats starrte ihn einige Sekunden lang schweigend an, bevor er den Mund öffnete und wieder schloss, ohne etwas zu sagen. Er sollte gegen den Anführer der Nightscreamer kämpfen? Mann gegen Mann? Allein bei der Vorstellung wurde ihm schon übel. Vlad war eine Bestie. Ein Verbrecher und Mörder, dessen dämonische Kräfte an die eines Gottes heranreichten. Mats schüttelte den Kopf. »Nein, nein ...« Er war so heftig aufgesprungen, dass sein Stuhl nach hinten wegkippte. »Das kann ich nicht!«
»Du musst«, erwiderte Mr Myrddin. »Nur du kannst ihn besiegen.«
Mats dachte an seine erste Begegnung mit dem Anführer der Nightscreamer zurück. An sein scheuÃliches Grinsen. An seine gewaltige Kraft, mit der er ihn durch die Luft geschleudert hatte, als wäre er nicht mehr als eine Strohpuppe. Und so jemanden sollte er zum Duell herausfordern?
»Du musst das nicht alleine tun.« Lucy griff nach seiner Hand. »Tic und ich werden dir helfen!«
Mats starrte auf sie herab. Er schluckte, um den Kloà loszuwerden, der sich in seinem Hals gebildet hatte. »Tic wird ausrasten, wenn er das hört.«
»Ja, das wird er«, sagte sie.
»Das ist aber noch nicht alles«, sagte Mr Myrddin da.
Mats funkelte den alten Zauberer wütend an. »Noch mehr schlechte Neuigkeiten?«
»Nicht unbedingt.« Er sah Lucy an. »Die Prophezeiung besagt auch, dass der Bezwinger der Dämonen die Hilfe seiner Freunde braucht, um seine Aufgabe zu vollenden. Und ...« Er zögerte. »Und die eines Feindes, wobei ich zugeben muss, dass mir dieser Teil der Prophezeiung ein Rätsel ist.«
Mats schüttelte den Kopf. Das reichte. Für heute hatte er genug gehört. »Ich muss jetzt alleine sein!« Er drehte sich um und schritt davon.
»Ich melde mich morgen bei dir, okay?«, rief ihm Lucy nach.
Mats reagierte nicht darauf, er konnte einfach nicht. Er wollte jetzt nur noch auf sein Zimmer. Trotzdem nahm er beim Verlassen des Restaurants den Umweg über das Dessertbuffet, um Tic den Schokoladenpudding mitzubringen, den er ihm versprochen hatte. Doch als er kurz darauf sein Zimmer betrat, fehlte von dem Feary jede Spur. Mats rief nach ihm, erhielt jedoch keine Antwort. Da fiel sein Blick auf einen Zettel, der auf seinem Schreibtisch lag. Jemand hatte eine Nachricht für ihn daraufgekritzelt.
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Hallo Menschenjunge,
wenn Du Deinen kleinen Freund lebendig wiedersehen willst, komm morgen Abend um Mitternacht in Vlads alte Villa.
Richie
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Mit einem wütenden Aufschrei schleuderte Mats den Schokoladenpudding gegen die Wand. Richie, dieser verdammte Dhampir! Das würde er bereuen.
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Impressum
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Als E-Book sind von Michael Borlik auch erschienen:
Scary City â Das Buch der Schattenflüche
Die Schlangenbrut
Nox â Das Erbe der Nacht
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Michael Borlik ist ein Autor der AVA international Autoren- und Verlagsagentur, Herrsching (www.ava-international.de).
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Borlik, Michael:
Scary City â Der Wächter des goldenen Schlüssels
ISBN 978 3 522 61002 5
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Gesamtausstattung: Maximilian Meinzold
E-Book-Konvertierung: KCS GmbH, Buchholz/Hamburg
© 2011 by Thienemann Verlag
(Thienemann Verlag GmbH), Stuttgart/Wien
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Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Ãbertragung, werden zivil- oder strafrechtlich verfolgt.
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Alle E-Books im Internet unter: www.thienemann.de
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Leseempfehlung: Michael Borlik, Scary City â Das Buch der Schattenflüche
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Als E-Book ebenfalls im Thienemann Verlag erschienen:
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Michael Borlik
Scary City â Das Buch der Schattenflüche
ab 10 Jahren
ISBN 978 3 522 61001 8
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Irgendwas stimmt hier nicht. Seltsame Dinge gehen in der Stadt vor. Mats ist sich sicher: Das liegt an dieser unheimlichen Gestalt, die ins Zimmer Nummer 13 im Hotel seiner Eltern eingezogen ist. Dann rettet Mats auch noch den Feenmann Tic aus der Spree. Und er erfährt, dass es unter den StraÃen von Berlin eine Stadt gibt, von der kein Mensch etwas
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