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Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Titel: Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Borlik
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düster vor sich hin. Oder lief unruhig in seinem Arbeitszimmer auf und ab und murmelte unverständliches Zeug vor sich hin. Anfangs habe ich das auf seine Flugangst geschoben, aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.« Sie stellte die Cola vor sich auf den Tisch und starrte die Dose eine Weile schweigend an. »Außerdem hat er Mum und mich angelogen.«
    Phil schnaubte und zog skeptisch eine Braue hoch. »Dein Dad? Mr Ehrlich höchstpersönlich?«
    Â»Ja, ja ... Ich verstehe es ja selber nicht. Aber als er letzten Sommer behauptet hat, für ein Jahr nach Sydney zu müssen, um das neue Krebsmedikament im Hauptlabor von Windar Biomed weiteren Tests zu unterziehen, war das eine dicke, fette Lüge.«
    Â»Du meinst das Zeug, das er aus Schlangengift gewinnt, ja? Was ist so ungewöhnlich daran, dass er erst noch ein wenig herumtesten wollte, bevor er es an Menschen ausprobiert?«
    Sara winkte verärgert ab. »Darum geht es nicht!«
    Â»Worum dann?«
    Â»Dass er dafür nicht nach Sydney gemusst hätte. Ich war schon ein Dutzend Mal in seinem Labor hier in Firewheel. Es ist eine der modernsten Genforschungsanlagen in ganz Australien. Und du weißt, ich kenne mich aus. Ich habe alle Bücher im Büro meines Dads gelesen und ich will selbst mal Humangenetik studieren.« Sara hatte bereits ihr ganzes Leben durchgeplant. Nur für einen Freund schien es darin bedauerlicherweise keinen Platz zu geben.
    Phil selbst war mehr der Chaostyp. Was interessierte ihn heute, was in einem Jahr sein würde? Oder in zwei? Nach der Schule würde er erst mal eine Weltreise machen. Oder aber seinen Schein als Tauchlehrer, um dann Ausflüge für gut betuchte Touristen ins Great Barrier Reef zu organisieren. Irgendwas in der Richtung. Auf jeden Fall musste es Spaß machen. »Warum hast du ihn nie darauf angesprochen, wenn du wusstest, dass es eine Lüge war?«
    Â»Weil ...« Sara schien nach den richtigen Worten zu suchen. Doch plötzlich stieß sie einen tiefen Seufzer aus. »Mum und Dad hatten letztes Jahr echt Stress miteinander, weil er so selten zu Hause war. Ich habe immer gedacht, es wäre nur eine Ausrede, weil sie beide eine Auszeit gebraucht hatten.«
    Â»Nett, dass ich das auch mal erfahre«, entgegnete Phil. »Ich dachte immer, wir wären Freunde.«
    Â»Sind wir auch.« Sie warf ihm einen flehenden Blick zu. »Bitte nicht jetzt, Phil, okay?!«
    Â»Ist ja schon gut«, sagte er und schickte ein Lächeln hinterher. »Du kennst mich. Ich bin nicht nachtragend. Es kommt nur alles ein bisschen überraschend für mich.«
    Sara nickte. »Jedenfalls denke ich inzwischen anders darüber. Meine Eltern lieben sich. Ich weiß das. Mum macht sich schreckliche Sorgen um ihn. Warum auch immer er im letzten Jahr weggegangen ist, es hatte nichts mit ihren Problemen zu tun. Also, warum nur hat er uns angelogen?« Sie ließ den Kopf sinken und vergrub die Hände in ihrem Haar. »Das letzte Jahr hat ihn verändert, Phil. Und ich bin überzeugt, dass sein Verschwinden irgendwie damit zusammenhängt.«
    Â»Du bist dir ganz sicher, dass du nicht mehr in die Dinge hineinliest, als wirklich dahintersteckt?«
    Sara sah ihn verzweifelt an. »Versuch es doch mal aus meiner Perspektive zu sehen. In den letzten drei Jahren hat mein Dad mehr Zeit im Labor als mit Mum und mir verbracht. Dann erklärt er uns letzten Sommer, dass er für ein Jahr nach Sydney müsse. Wir durften ihn kein einziges Mal besuchen, weil er angeblich keine Zeit für uns hatte. Und dann steht er vor zwei Monaten überraschend vor der Tür und eröffnet uns, dass sein Projekt ein Fehlschlag war und Mr Sterling die Finanzierung seiner Forschungen eingestellt hat. Findest du das denn nicht merkwürdig?«
    Â»Wenn du es so sagst, dann schon«, gab Phil zu und fuhr sich mit der Hand über den Mund. »Und dein Dad sah in der letzten Zeit echt fertig aus. Vielleicht hatte das ja tatsächlich noch andere Gründe.«
    Â»Sag ich doch!« Sara sah ihn in diesem Augenblick so hilflos an, dass Phil sie am liebsten erneut in den Arm genommen hätte. »Weißt du, da sind so viele unbeantwortete Fragen: Warum durften wir ihn nie besuchen? Warum redet er nie über den Grund für die Einstellung seines Projektes? Und warum schickt sein Chef ihn auf diesen Kongress, obwohl seine Forschungen gar nicht fortgesetzt

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