Scatterheart
of History
Inga Clendinnen:
Dancing with Strangers
Lisa Picard:
Dr. Johnson’s London
Rif Winfield und John McKay:
The 50-gun Ship
Captain Grose u. a.:
1811 Dictionary of the Vulgar Tongue
Und mein Dank gilt auch den Werken von Georgette Heyer und Leon Garfield sowie den Hornblower-Romanen von C. S. Forester, deren Lektüre mich auf diese Zeit eingestimmt hat. Früher dachte ich, die Geschichte Australiens sei langweilig, aber mit den Vorarbeiten zu diesem Buch habe ich meine Meinung gründlich geändert.
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Ein Auszug aus dem Roman "Bodyfinder" von Kimberly Derting:
Seit Violet ein kleines Mädchen ist, nimmt sie die Aura der Toten wahr. Wie magisch wird sie von ihnen angezogen, spürt ihre pulsierenden Echos unter der Haut vibrieren. Für sie ist diese Gabe jedoch alles andere als ein Geschenk - und nur widerwillig findet sie sich damit ab, dass sie die Einzige ist, die den Serienmörder aufhalten kann, der die kleine Stadt heimsucht, in der sie mit ihrer Familie lebt. Mithilfe ihres besten Freundes Jay macht sie sich auf die Suche. Aber dann passiert etwas, womit Violet nie gerechnet hätte: Sie verliebt sich in Jay. Und merkt dabei gar nicht, wie nahe sie dem Mörder bereits gekommen ist. Bis sie selbst zu seiner Beute wird.
PROLOG
Violet Ambrose zog es fort von ihrem Vater, als die sanften Klänge sie wie ein zartes Netz umspannen. Das Rascheln der Blätter vermischte sich mit den unablässigen Rufen der Vögel und dem fernen Rauschen des eisigen Flusses hinter dem Wald.
Aber da war noch ein anderes Geräusch.
Eines, das ihr ebenso vertraut, hier jedoch völlig fehl am Platz war.
Sie drehte sich zu ihrem Vater um, wollte sehen, ob er es auch gehört hatte, obwohl sie die Antwort schon kannte. Natürlich hatte er das nicht. Nur sie konnte die Schwingungenwahrnehmen, die sie mit ihren Farben und Gerüchen einfingen.
Wieder sauste das Geräusch an ihr vorbei, getragen von der Brise, die ihr knisternde goldene Blätter um die Beine wehte. Kurz blieb Violet stehen und lauschte, und als es an ihr vorüberzog, folgte sie ihm.
»Lauf nicht so weit weg«, warnte ihr Vater sie.
Aber Violet achtete nicht auf seine Worte. In diesem Wald war sie zu Hause. Schon mit ihren acht Jahren wusste sie alles über ihn, konnte die Himmelsrichtungen daran ausmachen, auf welcher Seite die Baumstämme mit Flechten bewachsen waren, konnte die Zeit am Stand der Sonne ablesen … zumindest an den Tagen, an denen die Sonne sich nicht hinter einer dunklen Wolkendecke verbarg.
Violet verließ den Weg. Gebannt von dem Geräusch wurden ihre Füße vorwärtsgetrieben. Sie stieg über herabgefallene Äste und stapfte durch den Farn, der fächerartig auf dem feuchten Boden wucherte.
»Violet!« Ihr Vater riss sie kurz aus ihrer Trance.
Sie blieb stehen, dann rief sie kaum hörbar zurück: »Ich bin hier!«
Das Geräusch wurde stärker. Sie spürte, wie es unter ihrer Haut vibrierte. Wie ein Echo aus einer anderen Welt. So kamen diese Gefühle immer zu ihr. Und wenn sie sie riefen, musste sie ihnen nachgeben. Violet warjetzt ganz nah dran, so nah, dass sie eine Stimme hören konnte. Die Stimme war einsam und allein und auf der Suche nach jemandem, der ihr eine Antwort gab. Violet war dieser Jemand.
Vor einem Hügel aus feuchter Erde, der hier mitten im Unterholz seltsam fremd wirkte, blieb sie stehen.
Violet kniete sich hin und spürte das pulsierende Echo, das von unten zu ihr heraufdrang. Es hallte in ihren Adern wider und strömte heiß durch ihren Körper. Ohne zu zögern, machte sie sich daran, die weiche Erde mit den Händen abzutragen.
Sie hörte die Schritte ihres Vaters näher kommen, dann seine sanfte Stimme. »Hast du was gefunden, Vi?«
Sie war zu sehr in ihre Arbeit vertieft, um zu antworten. Ihre Fingerspitzen stießen auf etwas Hartes, Glattes. Kalt und unnachgiebig war es. Sie schauderte vor einer verstörenden Erkenntnis, die sie nicht benennen konnte.
Ihr Vater beugte sich über sie und schaute in die kleine Vertiefung.
Violet fegte die letzte Erdschicht mit den Fingern beiseite. Behutsam wie eine Archäologin legte sie ihre Entdeckung frei, als wollte sie das, was dort begraben war, nicht stören.
Im selben Moment, als sie erkannte, was sie gefunden hatte, hörte sie ihren Vater erschrocken hochfahren.Gleichzeitig fassten seine starken Hände sie an den Schultern und rissen sie zurück … fort von dem Geräusch, das sie rief. Und fort von dem Gesicht des Mädchens, das in der Erde lag
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