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Schach Mit Einem Vampir

Schach Mit Einem Vampir

Titel: Schach Mit Einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Krüger
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gab ein sündhaft teurer, flauschiger Wollteppich nach und schluckte jegliches Laufgeräusch. Nach wenigen Metern öffnete sich der Flur in ein großes, geräumiges Wohnzimmer. In dem Zimmer gab es mehrere verschlossene Türen, die in andere Räume führten.
    Küche, Bad, Schlafzimmer und weiß der Teufel was sonst noch für welche … In dem nobel ausgestatteten Wohnraum waren einige für Harris bekannte Gesichter versammelt. Zum einen die Leute der Spurensicherung des FBI, die noch immer ihre einteiligen, weißen Schutzanzüge und ihre Gummihandschuhe trugen. Ihren Mundschutz hatten sie abgelegt. Er hatte zuvor schon oft bei anderen Kriminalfällen mit diesen kompetenten Fachkräften zusammengearbeitet und er schätzte ihre sorgfältige Vorgehensweise bei ihrer Tätigkeit. Dann war da noch sein Mitarbeiter, FBI-Agent Bill Tonelli. Ein sportlicher, großer Mann, freundlich, kompetent und zuverlässig, immer zur Stelle und scheinbar immer im Dienst. Zum anderen erkannte Harris den Rechtsmediziner Dr. Lewis Goldstein. Er arbeitete am gerichtsmedizinischen Institut von New York. Ein zuverlässiger Vertreter seiner Zunft. Klein, glatzköpfig, aber mit einem gepflegten grauen Kinnbart im Gesicht. Goldsteins Augen lagen tief in ihren Höhlen und dunkle Augenringe zeichneten sich darunter ab. Und schließlich war da noch Commissioner Miller. Der Polizist war ein hagerer Mann mit einem arroganten Blick. Und dieser Gesichtsausdruck täuschte nicht. Der fast Fünfzigjährige war von sich sehr eingenommen und ließ selten andere Meinungen, außer der seinen, gelten. Harris mochte ihn nicht. Allerdings beruhte diese Abneigung auf Gegenseitigkeit. Ob diese Missbilligung untereinander jedoch persönlicher Natur war oder ob sie sich an der Zugehörigkeit der beiden Gesetzeshüter zu unterschiedlichen Organisationen festmachen ließ, wussten die Beteiligten offenbar selbst nicht. Zwischen der New Yorker Polizei, oder besser gesagt der Polizei im Allgemeinen, und dem FBI, gab es eine Art Konkurrenzdenken. Was eigentlich völlig absurd war, denn man verfolgte ja dieselben Ziele und stand eigentlich auf der gleichen Seite. Nämlich auf der Seite des Gesetzes. Dennoch, wenn das FBI einen Fall an sich zog, in dem die Polizei nicht weiterkam oder sie an ihre Grenzen stieß, gab es immer böses Blut. Harris vermutete, dass sich die Cops durch die übergeordnete Behörde bevormundet sahen und sich schlichtweg in ihrer Wichtigkeit herabgestuft fühlten. Josef Harris begrüßte die Anwesenden und zog so ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sein Blick nahm Details der Räumlichkeit in sich auf. Ein großer, weiter Raum mit vielen Fenstern, die nun geöffnet waren. Tagsüber musste das Zimmer lichtdurchflutet und freundlich wirken. Ein riesiger Flachbildfernseher hing an einer Wand. Harris vermutete, dass sein Fernsehgerät zu Hause ungefähr sechsmal in den gigantischen Flachbildschirm hineingepasst hätte. An den anderen Wänden hingen Gemälde. Originale der Klassik, aber auch moderne Werke. Allesamt von einem hohen Wert, wie der FBI-Agent vermutete. Des Weiteren fiel sein Blick auf eine Sitzgruppe aus feinstem schwarzem Leder, dazwischen stand ein Tisch aus Tropenholz und Glas. Außerdem gab es noch eine gut gefüllte Bar, die reichlich Auswahl bot, davor standen drei Barhocker. An der anderen Wand befand sich ein Kamin. Harris zog Schlüsse aus der Einrichtung.
    Der Mann war offenbar Single. Nichts weist auf einen weiblichen Einfluss bei der Wohnungseinrichtung hin. Keine Vorhänge, keine Blumen vor den Fenstern. Keine Dekorationen. Alles eher nüchtern und zweckmäßig eingerichtet. Dem Wohnungseigentümer standen jedoch offensichtlich Unmengen von Geld zur Verfügung. Jeder Einrichtungsgegenstand, vom Mobiliar bis hin zu den Kunstwerken an den Wänden, ist nur vom Feinsten.
    Das Opfer hatte sein Vermögen an der New Yorker Börse auf der Wall Street gemacht. Und das anscheinend in rauen Mengen. Harris wollte sich an einen Kollegen des FBI, einen Mann der Spurensicherung, wenden. Doch Commissioner Miller war schneller und stellte sich zwischen die beiden. Harris sah den Polizisten etwas verärgert an. Millers Haar war schüttern und er sah überarbeitet aus. Auf seiner Stirn stand der Schweiß. In den Augen des Commissioners funkelte es gefährlich, als er sich nun an seinen vermeintlichen Konkurrenten vom FBI wandte.
    „Meine Jungs haben hier alles für Ihren Verein gesichert. Und ich will gleich vorwegnehmen, dass meine Leute dort drinnen

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