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Schach mit einem Vampir

Schach mit einem Vampir

Titel: Schach mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Krüger
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genug. Müssen Sie uns noch zusätzlich mit solch einem heißen Fummel einheizen?“, witzelte der dunkelhäutige Detektiv. Die junge Sekretärin war solch spaßige Komplimente von den beiden gewohnt. Sie nahm sie ihren Chefs nicht übel, im Gegenteil. Sie kommentierte das Kompliment mit einem Lächeln, das Eisberge hätte zum Schmelzen bringen können. Sie liebte den Job in der Detektei. Bis auf solch harmlose Sprüche waren Phelps und Fraizer gute, korrekte Arbeitgeber. Nein, sie waren schon fast so etwas wie Freunde für sie geworden.
    „Ich gehe jetzt nach Hause. Aber ich wollte Ihnen noch mitteilen, dass sich ein neuer Mandant angemeldet hat. Oder um genauer zu sein, eine Mandantin. Ich habe ihr gesagt, sie könne sofort vorbeikommen. Sie klang sehr aufgeregt und es schien überaus dringend zu sein.“
    „Hat sie gesagt, worum es geht? Ich hoffe nicht, dass ihre Katze verschwunden ist oder dass sie ihren Ehemann verdächtigt fremdzugehen. Mit solchen Fällen soll sie sich besser an die Konkurrenz wenden. Glauben Sie, Lisa, dass sie uns mit solcherlei Banalitäten behelligen will?“, erkundigte sich Steve Fraizer bei der Sekretärin. „Hörte sich jedenfalls nicht so an, als wäre ihr ein Haustier oder der Ehemann abhandengekommen. Die Stimme der Frau klang eher traurig, aber sie hatte zugleich auch einen sehr zornigen Unterton. Meiner Meinung nach steckt da etwas anderes hinter. Wenn Sie mich fragen, dann vermute ich einen fetten Auftrag, der ihr gesamtes Können herausfordern wird. Nennen Sie es ruhig weibliche Intuition. Aber sie hat etwas Größeres auf dem Herzen als nur ein entlaufenes Miezekätzchen“, klärte die junge Frau das Detektivteam auf.
    „Wenn Lisa recht hat, klingt das nach einer interessanten Sache. Warten wir den Besuch der Frau ab …“, wandte sich Ray Phelps an Fraizer. Sie verabschiedeten Lisa Ellis, erfuhren von ihr zuvor jedoch noch den Namen der angekündigtenPerson. Danach richteten sie das Büro etwas her. Nicht dass es besonders unordentlich gewesen wäre, aber es lagen noch Akten, Fotos und Beweismittel des letzten Falls herum, die niemanden außer den beiden Detektiven und ihren Auftraggeber etwas angingen. Diskretion wurde bei Phelps und Fraizer großgeschrieben. Phelps brachte die zusammengesuchten Sachen in den Vorraum und verstaute sie dort in Lisas Schreibtisch. Sie würde sich am nächsten Tag darum kümmern. Es verging etwa eine halbe Stunde, bis es an der Eingangstür zaghaft klopfte. Es war Steve Fraizer, der der Besucherin öffnete. Er ließ eine bildhübsche, junge Frau in die Detektei eintreten und nannte ihr, nachdem sie sich selbst als Miss Klara Meyers vorgestellt hatte, seinen Namen. Ein Blick des erfahrenen Privatdetektivs in die schönen Gesichtszüge der potenziellen Auftraggeberin zeigte ihm, dass ihr Gemüt von Trauer und Leid gezeichnet war. Die Frau trug ein einfaches, gut sitzendes schwarzes Kostüm mit einem wadenlangen Rock. Fraizer führte sie durch den Vorraum in das Hauptbüro. Dort stellte er seinen Partner Ray Phelps vor und bot der grazilen Erscheinung einen Platz gegenüber seines Schreibtisches an. Sie nahm dankend das Angebot an. Fraizer setzte sich hinter seinen Arbeitsplatz, Phelps nahm leger auf der Arbeitsplatte seines Schreibtisches Platz.
    „Nun, Miss Meyers. Was können Mr. Phelps und ich für Sie tun?“ Einen Moment schwieg sie, schien sich erst ihre Worte zurechtlegen zu müssen. Schließlich sagte sie: „Ich danke Ihnen, dass Sie mich empfangen haben. Ich bin aufgrund einer Empfehlung zu Ihnen gekommen. Dieser Herr sagte mir, dass Sie, Mr. Fraizer, mir bei meinem Anliegen weiterhelfen könnten ...“ Die Detektive tauschten einen schnellen Blick aus.
    „Nun, Miss Meyers, das können wir zumindest versuchen. Doch bevor Sie uns erzählen, worum es überhaupt geht, sagen Sie mir bitte, wer Sie uns empfohlen hat?“, bat Steve Fraizer freundlich.
    „Das war … Dr. Goldstein. Der Rechtsmediziner am gerichtsmedizinischen Institut. Ich hatte … mit ihm … zutun.“ Phelps Blick traf bei der Erwähnung von Doktor Goldstein erneut den seines Partners. Er ahnte mittlerweile, dass die Frau nicht wegen eines Diebstahls bei ihnen vorstellig geworden war.
    „Okay, Dr. Goldstein also. Und warum kommen Sie nun zu uns, Miss Meyers? Was ist Ihr Anliegen an unsere Detektei?“, hakte der dunkelhäutige Privatermittler nach. Wieder folgte eine kurze Pause. Es schien so, als müsse die junge Frau ihre gesamte Kraft sammeln, um den nächsten

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