Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schach mit einem Vampir

Schach mit einem Vampir

Titel: Schach mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Krüger
Vom Netzwerk:
an der Eingangstür. Dann läutete die Türglocke. Auf der anderen Bettseite regte sich etwas. Seine Frau erwachte.
    „Steve, wer ist das? Welcher Idiot klingelt um diese Uhrzeit an der Tür?“, kam es verschlafen und gereizt über ihre Lippen.
    „Ich werde mich darum kümmern. Schlaf weiter, Schatz.“ Christien legte sich ein Kissen über ihren Kopf, um in Ruhe weiterschlafen zu können. Wieder ein Klopfen. Dieses Mal war es deutlich aggressiver als zuvor. „Verdammt noch mal, ich komme ja schon.“ Müde und angespannt stand Fraizer auf, warf sich einen Morgenmantel über seinen Pyjama und verließ das Schlafzimmer. Im Nebenraum schaltete er das Licht ein und ging mit zusammengekniffenen Augen zur Wohnungstür. „Wer ist da?“, fragte er verärgert durch die geschlossene Tür. Durch das Holz vernahm er eine gedämpfte, jedoch sehr bestimmende Stimme.
    „Hier ist das FBI. Öffnen Sie bitte die Tür, Mr. Fraizer.“ Mit einem Schlag war der Detektiv hellwach. Er fühlte sich wie versteinert. Hatte das FBI doch etwas über die illegal kopierte Akte erfahren? Dann wäre die Detektei in großen Schwierigkeiten. Und auch Phelps Freundin bei der Polizei, die ihnen die Kopien besorgt hatte, würde großen Ärger bekommen. „Mr. Fraizer?“, vernahm er erneut die Stimme. Dieses Mal lag ein Anflug von Zorn in ihr.
    „Okay, ich öffne ja schon.“ Steve Fraizer entriegelte die Tür und zog sie, soweit es die Sicherungskette zuließ, auf. „Bitte zeigen Sie mir Ihren Ausweis“, forderte er den Mann durch den Türspalt auf. Dieser streckte ihm ein ledernes Etui entgegen.
    Eindeutig ein Ausweis des FBI , realisierte Fraizer. Er nahm die Kette ab und öffnete die Tür vollständig. Erst jetzt sah er, dass der Mann, den seine Dienstmarke als FBI Special Agent Josef Harris auswies, nicht alleine vor der Tür stand. Neben ihn trat ein weiterer Agent in Fraizers Sichtfeld. Er trug ebenso wie Harris einen schlichten Anzug. Und nun sah der Detektiv auch die drei Beamten, die sich im Hintergrund aufhielten und scheinbar das Grundstück der Fraizers sicherten. Sie trugen FBI-typische blaue Jacken mit dem großen, in gelb gehaltenen FBI-Schriftzug darauf und zertrampelten gerade die Pflanzen im Blumenbeet seiner Frau, das sie geradezu aufopferungsvoll pflegte. Zum großen Schrecken des Detektivs befanden sich in den Händen der Beamten schussbereite Gewehre. Ohne um Erlaubnis zu fragen, betraten die beiden Anzugträger Fraizers Haus. Harris stellte zuerst seinen Kollegen vor, Special Agent Bill Tonelli, danach sich selbst. In diesem Moment betrat Mrs. Fraizer, ebenfalls mit einem Morgenmantel bekleidet, verschlafen das Wohnzimmer.
    „Was ist hier los, Steve? Was soll der Menschenauflauf um diese Uhrzeit?“, wollte sie von ihrem Mann erfahren. Doch Agent Harris antwortete nur knapp.
    „Wir sind vom FBI, Madam. Wir ermitteln in einem Verbrechen.“ Er hielt ihr seinen Ausweis entgegen. „Ich möchte Sie darum bitten, mit Agent Tonelli einen Nebenraumaufzusuchen.“ Der FBI-Agent, ein sportlicher Mittdreißiger, ging auf die hübsche, rothaarige Frau zu und ließ sich von ihr in die Küche führen. Die Tür wurde verschlossen.
    „Also, Agent Harris. Was soll das ganze Theater? Rücken Sie endlich mit der Sprache raus. Sie holen mich mitten in der Nacht aus dem Schlaf und lassen mein Grundstück von bewaffneten Agents umstellen. Es scheint also etwas passiert zu sein, was ein solches Eingreifen erfordert?“ Der farbige FBI-Agent sah Fraizer abschätzend an. Seine Blicke schienen sein Gegenüber durchleuchten zu wollen.
    „Können wir uns setzen, Mr. Fraizer?“, fragte er in einem ruhigen Tonfall.
    „Sicher.“ Steve Fraizer bot dem uneingeladenen Gast einen Platz auf dem schwarzen Ledersofa in seinem gemütlich eingerichteten Wohnzimmer an. Der Detektiv nahm sich vor, in Bezug auf die Akte das Unschuldslamm zu spielen, sollte das Gespräch darauf zulaufen. Was wusste das FBI über das kopierte Material? Konnten Phelps und er aus diesem Schlamassel noch einigermaßen glimpflich herauskommen? Fraizer setzte sich dem Mann genau gegenüber in einen Sessel.
    „Um auf den Punkt zu kommen, Mr. Fraizer. Wo waren Sie zwischen zwei und drei Uhr heute Nacht?“ Der Detektiv starrte den FBI-Beamten einen Moment erstaunt an. Ging es doch nicht um die Polizeiakte? Aber worum denn sonst? Dann überlegte er kurz und antwortete.
    „Ich war im Büro, bis ungefähr gegen zwei Uhr. Dann ging ich. Mein Partner kann das bestätigen, falls

Weitere Kostenlose Bücher