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Schach mit einem Vampir

Schach mit einem Vampir

Titel: Schach mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Krüger
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ich ein Alibi für irgendetwas brauchen sollte. Ray Phelps ist mein Geschäftspartner in der Detektei. Wir arbeiten gemeinsam an unseren Fällen. Vom Büro aus fuhr ich auf direktem Wege nach Hause. Hier angekommen bin ich ungefähr zwischen halb oder viertel vor drei. Danach habe ich mich gleich ins Bett gelegt. Das wiederum kann meine Frau bestätigen. Sie wachte kurz auf, als ich mich hinlegte, und sagte noch zu mir, dass ich spät dran sei, es wäre ja schon fast drei Uhr. Ich schlief sofort ein und würde auch jetzt noch fest schlafen, wenn Sie mich nicht brutal aus dem Schlaf gerissenhätten. Also kommen Sie, Mister. Worum zum Teufel geht es? Rücken Sie raus mit der Sprache! Habe ich eine rote Ampel überfahren, oder was?“ In diesem Moment schwang die Tür zur Küche auf. Agent Tonelli blickte aus dem Raum hervor und sagte: „Er war gegen drei Uhr im Bett, laut Mrs. Fraizers Aussage.“ Steve sah zur Küchentür und registrierte kurz den verstohlenen Blick seiner Frau, als sie Tonelli über die Schulter sah. Ein angenehmer Geruch nach Kaffee strömte aus der Küche in das Wohnzimmer. Dann schloss Tonelli die Tür wieder.
    „Okay, Mr. Fraizer. Ihre Frau kann Ihre Aussage bestätigen. Aber Sie können sich mit ihr abgesprochen haben ...“ Fraizer wurde wütend.
    „Wenn Sie mir nicht sofort sagen, worum es geht, dann verlassen Sie bitte umgehend mein Haus! Andernfalls müssen Sie mich schon festnehmen, wenn ich noch etwas sagen soll.“ Ein eiskaltes Lächeln legte sich auf Harris Gesichtszüge. Doch schon kurz darauf trat die Ausdruckslosigkeit eines Pokerspielers zurück auf sein Gesicht.
    „Nun gut, ich will Ihnen sagen, worum es geht. Ihr Partner Ray Phelps wurde heute Nacht brutal ermordet. Und wie es aussieht, Mr. Fraizer, sind Sie der Hauptverdächtige. Sie können froh sein, dass wir die Eingangstür nicht aufgebrochen und Ihre Wohnung gestürmt haben. Wir hätten Sie im Schlaf überraschen und festnehmen können. Doch ich bin nicht gerade ein Fan solcher Aktionen. Man erkennt den Charakter eines Menschen daran, wie er nach einem Anklopfen reagiert. Sie habe ich richtig eingeschätzt. Sie sind kein Dummkopf und spielen den Unwissenden. Das zeigt mir das Sie ein Mann mit scharfem Verstand sind. Gut so ... Ein weniger intelligenter Mensch hätte vielleicht das Feuer auf uns eröffnet. Aber gegen unsere Jungs dort draußen mit ihren Waffen in den Händen haben schon die schwersten Jungs den Kürzeren gezogen.“ Harris endete. Fraizer hatte den letzten Worten des Agenten kaum noch Gehör geschenkt. Ihn hatte die Aussage darüber, dass sein Partner Phelps, sein Freund Ray, ermordet worden war, wie ein Hammerschlag auf den Kopf getroffen. Er befand sicheinen Augenblick lang in einem Schockzustand und bemerkte selber nicht, dass ihm der Mund offen stand und er am ganzen Leib zitterte.
    „Würden Sie das mit Ray bitte noch einmal wiederholen?“, fragte er mit bebender Stimme.
    „Ihr Partner Ray Phelps wurde ermordet. Vermutlich vom Schachspieler , denn auch Phelps hatte eine Schachfigur in seinem Mund. Und Sie, Mr. Fraizer, sind unser Hauptverdächtiger. Ich beschuldige Sie, für den Tod an Ray Phelps verantwortlich zu sein! Ferner beschuldige ich Sie, selbst der Schachspieler zu sein!“ Fraizer war für einen Moment aufgrund dieser unfassbaren Anschuldigungen sprachlos, doch er fasste sich schnell wieder. Er durfte jetzt nicht in Trauer verfallen, sein Gehirn abschalten und den Dingen freien Lauf lassen. Er musste auf die ungeheuerlichen Anschuldigungen reagieren.
    „Warum sollte ich das getan haben? Und wann? Ich sagte Ihnen doch, wo ich zur besagten Zeit gewesen bin. Außerdem waren Phelps und ich Freunde. Unsere Detektei läuft gut. Wir teilen alle Einnahmen gerecht untereinander auf. Niemand wird bevorzugt oder benachteiligt. Es gibt absolut keinen Grund für mich, warum ich ihn hätte umbringen sollen“, versuchte er überzeugend darzulegen.
    „Vielleicht war Ihnen Ihr Anteil nicht groß genug? Sie wollten mehr. Vielleicht sogar die ganze Detektei für sich allein! Das ganze Geld für sich! Sie machten Phelps den Vorschlag auszusteigen. Doch er weigerte sich. Dann haben Sie ihn, wie schon unzählige Opfer vor ihm, ermordet. Zusammen mit ihrer verdammten Sekte! Oder Phelps kam Ihnen und Ihren Mitläufern auf die Spur. Er ahnte, dass Sie der Schachspieler sind! Und so gab es für Sie nur eine Möglichkeit, bevor er Ihr Geheimnis an die Polizei verraten konnte: Er musste verschwinden.“ Fraizer

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