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Schach mit einem Vampir

Schach mit einem Vampir

Titel: Schach mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Krüger
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meinte er, Harris durchdringenden Blick auf sich zu spüren. Doch das war vermutlich ein unsinniges Gefühl. Der Beamte hatte sicherlich andere Dinge zu tun, als ihm hinterherzustarren. Jedoch schätzte er den Charakter des FBI-Agenten so ein, dass dieser seine Androhung einhalten würde, ihn weiterhin zu beobachten. Er musste also sehr vorsichtig bei seinen weiteren Ermittlungen zu Werke gehen. Denn er wollte den Fall unter keinen Umständen aufgeben. Das war er allein schon seinem Partner Ray Phelps schuldig. Fraizer rief sich ein Taxi und fuhr direkt ins Detektivbüro. Je näher er diesem jedoch kam, desto unwohler fühlte er sich. Nichts würde nach dem Tode seines Partners mehr so sein wie zuvor. Das Taxi kam im dichten Verkehr Manhattans erstaunlich gut voran, sodass Fraizer schon wenig später das Gebäude erreichte. Er bezahlte den Fahrer und stand dann einen Moment wie erstarrt vor dem Haus. Er zögerte, es zu betreten.
    In diesem Gebäude starb Ray , hämmerte es ihm durch den Kopf. Aber schließlich überwand er seine Aversion und lief hinein. Er fuhr aber nicht gleich nach oben in das Detektivbüro,sondern er machte einen Abstecher hinunter in das Parkhaus. Er fuhr mit dem Fahrstuhl.
    Auch Ray musste diesen Weg genommen haben . Mit schweren Schritten ging er Augenblicke später auf die reservierten Parkbuchten der Detektei zu. Der Betonboden war noch immer nass. Vermutlich von der Sprinkleranlage und von den Löscharbeiten der Feuerwehr. Denn auch Phelps Leiche wurde, wie zuvor die anderen Opfer des Schachspielers , in Brand gesetzt. Man hatte die Deckenbeleuchtung sowie die Kamera in der Ecke wieder instand gesetzt. Zwei Arbeiter waren damit beschäftigt, die Brandspuren der letzten Nacht zu beseitigen. Es roch nach feuchter Farbe und Reinigungsmitteln. Dort also starb mein Freund Ray , sinnierte Fraizer und atmete dabei schwer ein und aus. Das ausgebrannte Autowrack von Phelps Ford Mustang hatte man in aller Frühe entfernt und zur Untersuchung mitgenommen. Offenbar hatte die Bausubstanz des Parkdecks durch das Feuer nicht gelitten. Dafür war mit Sicherheit die Sprinkleranlage verantwortlich gewesen. Sie hatte ein Übergreifen des Feuers auf andere Fahrzeuge verhindert und einen schlimmeren Brandschaden vermeiden können. Die Niedergedrücktheit, die Trauer, die Fraizer soeben noch verspürt hatte, wich urplötzlich einer unbändigen Wut. Er nahm sich vor, den Mörder seines Partners zur Rechenschaft zu ziehen. Er würde nicht eher ruhen können, bis er den kranken Verbrecher sowie dessen Hintermänner überführt hatte. Steve Fraizer wandte sich von dem schrecklichen Ort ab und erreichte Minuten später die Bürotür der Detektei. Wieder zögerte er, las die schwarzen Lettern auf der Glastür: Privatdetektei Phelps & Fraizer . Dann drückte er die Türklinke. Die Tür war nicht verschlossen. Als er eintrat, hörte er das leise Schluchzen der jungen Sekretärin hinter ihrem Schreibtisch. Als Lisa Ellis ihren Chef erkannte, sprang sie von ihrem Bürostuhl auf und lief auf ihn zu. Dieser schloss sie tröstend in seine Arme.
    „Ist das nicht alles furchtbar, Mr. Fraizer? Der arme Ray.“
    „Ja, Lisa. Aber ich verspreche Ihnen, ich werde den Verantwortlichen finden und dafür sorgen, dass er auf demelektrischen Stuhl landet.“ Der Detektiv löste sich aus der Umarmung und erkundigte sich, ob irgendeine Nachricht für ihn hinterlegt worden sei. Lisa Ellis bestätigte dies.
    „Miss Meyers rief an und bekundete ihr Mitgefühl. Sie las von dem Mord an Ray in der Morgenpost . Sie fühlt sich mitschuldig an seinem Tod und hat schwere Gewissensbisse. Sie sagte, dass Mr. Phelps nur deshalb ebenfalls ein Opfer des Schachspielers wurde, weil sie die Detektei mit der Suche nach dem Mörder beauftragt hätte.“
    „Wahrscheinlich“, entgegnete Fraizer darauf. „Denn dass es sich bei dem Mord an Ray um einen Zufall handelte, bei dem sich der Schachspieler ausgerechnet ihn aus den Millionen von New Yorks Einwohnern ausgesucht hat, glaube ich nicht. Es ist schon möglich, dass das Verbrechen in Verbindung zum Fall Meyers steht. Das würde also im Umkehrschluss bedeuten, dass ich ebenso im Visier dieses Serienmörders und seiner kranken Sekte stehe. Gut so! Soll er nur kommen und versuchen, mich zu erledigen. Umso schneller treffe ich auf ihn. Dann blase ich ihm mit meiner Kanone sein verdammtes Hirn aus seinem wirren Schädel, so wahr ich Steve Fraizer heiße. Hat Miss Meyers sonst noch etwas gesagt?“, wollte

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