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Schach mit einem Vampir

Schach mit einem Vampir

Titel: Schach mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Krüger
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In seinem Traum sah er, wie eine Gruppe Maskierter ihn einkreiste, ihn brutal umbrachte und schließlich seinen Körper zerstückelte. Danach setzten sie Rays Überreste in Brand. Sie trugen dämonische Masken und tanzten wild um ihr Opfer. Steve Fraizer schreckte schweißüberströmt hoch. Hatte der Albtraum ihn aus dem Schlaf fahren lassen? Doch kurz darauf sah er den tatsächlichen Grund dafür. Der FBI-Agent Harris hatte ihn wachgerüttelt. Der Schwarze stand vor seiner Liegepritsche und hatte noch immer seine Hand auf Fraizers Schulter liegen.
    „Sind Sie nun endlich wach, Mr. Fraizer?“ Die Morgensonne schien jetzt stärker durch das große Fenster. Der Detektiv setzte sich auf und rieb sich seine verschlafenen Augen. „Bringen Sie mir das Frühstück? Ist ja nett von Ihnen.“ Der Scherz zeigte bei dem Agenten keinerlei Wirkung.
    „Sie können gehen, Mr. Fraizer.“ Der Angesprochene hob erstaunt den Blick.
    „Dabei hatte ich mich gerade an meine Ruhestätte und die nette Umgebung gewöhnt. Ich hatte auf eine zweite Nacht in der illustren Gesellschaft des FBI gehofft. Aber natürlich nicht, ohne vorher doch noch meinen Anwalt zu der Party einzuladen …“
    „Ihren Sarkasmus können Sie sich sparen, Mister. Alles sprach gegen Sie. Nun haben wir jedoch einen stichhaltigen Beleg dafür bekommen, dass die Aussage Ihrer Frau sowie die Ihre auf Tatsachen beruhen.“
    „Können Sie sich nicht etwas klarer ausdrücken? Weshalb lassen Sie mich nun gehen? Haben die Videoaufzeichnungendes Parkhauses Ihnen meine Unschuld bestätigt?“ Harris fuhr sich mit der Hand über das Kinn. Er spürte, dass er sich dringend wieder einmal rasieren musste.
    „Es war nicht die Kamera, die sich über den von Ihrer Detektei angemieteten Parkbuchten im Parkhaus befindet, die Sie entlastet. Sie war nämlich defekt und somit gibt es keine Aufzeichnungen von dem Verbrechen an Ihrem Partner. Eher ist es dem Umstand zuschulden, dass Sie in der letzten Nacht ein Gesetz der Straßenverkehrsordnung übertreten haben. Dieser Umstand hat Ihre Aussage bestätigt und ihr Alibi untermauert. Sie fuhren auf ihrem Nachhauseweg in eine Radarmessung der Polizei. Und wie Sie ja wissen, wird die Ausfahrt der Tiefgarage, in der Sie parkten, videoüberwacht. Auf dem Band wird auch die genaue Uhrzeit festgehalten, wann ein Wagen ein Parkdeck verlässt. Also errechneten wir daraus, wie viel Zeit Sie von der Ausfahrt aus dem Parkhaus bis zur Radarkontrolle benötigten. Dann prüften wir noch von diesem Zeitpunkt aus, wie viel Zeit Sie zu Ihrem Haus brauchten. Wären Sie noch einmal, nachdem Sie in die Kontrolle geraten waren, zurück zum Parkhaus gefahren, um Ihren Partner zu ermorden, dann hätten wir Sie also unmöglich letzte Nacht schon in Ihrer Wohnung antreffen können. Also können Sie der New Yorker Polizei dankbar für ihre Radarmessungen sein, denn die hat Ihnen ein für diesen Mord wasserdichtes Alibi verschafft.“ Fraizer atmete erleichtert auf, realisierte aber die Worte des G-Man: für diesen Mord .
    „Dann werde ich mein Ticket auf jeden Fall pünktlich bezahlen. Das haben sich die Jungs verdient.“ Fraizer erhob sich und wollte gehen, da hielt ihn Harris an seinem Arm fest.
    „Mr. Fraizer, mein Instinkt sagt mir, dass Sie irgendetwas mit der Sache um den Schachspieler zu tun haben. Vielleicht sind Sie ein Mitglied dieser kaputten Sekte hinter dem Serienkiller. Dafür habe ich jedoch noch keinen Beweis. Deshalb kommen Sie dieses Mal noch so davon. Doch ich verspreche Ihnen, dass ich Sie im Auge behaltenwerde.“ Der Detektiv schaute dem FBI-Mann tief in die Augen.
    „Soll ich das als Drohung verstehen, Sir? Sie haben gegen mich nichts in der Hand. Und Sie sollten auch Ihre Zeit sinnvoller nutzen, als mich im Auge zu behalten. Ich bin unschuldig! Finden Sie lieber den Mörder meines Partners und den der anderen Menschen, die dieser Killer auf dem Gewissen hat. Damit können Sie mich beeindrucken, nicht mit solch einer plumpen Drohung. Wenn Sie mich weiter verdächtigen, dann verrennen Sie sich da in etwas. Nutzen Sie Ihren Verstand lieber für wichtigere Gedankengänge und löschen Sie meine Person daraus, denn ich habe nichts mit diesen kranken Verbrechern zu tun!“ Fraizer streifte die Hand des FBI-Agenten von seinem Arm und verließ den Bürokomplex des FBI. Als er das Gebäude am Federal Plaza verlassen hatte, drehte er sich noch einmal um und schaute an der grauen, mit Spiegelglasfenstern versehenen Fassade hinauf. Noch immer

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