Schamanische Weisheit für ein glueckliches Leben
alles und holzen dessen ungeachtet trotzdem weiter ab. Ist das nicht erstaunlich? Der Amazonas ist weit weg, und so meinen wir, wir könnten das getrost ignorieren. Gierig nach Macht und Geld rauben wir Menschen uns buchstäblich den eigenen Atem. Sehend laufen wir in unser Verderben. Wir hinterlassen unseren Kindern Müll und ölverschmierte Meere und Strände, nehmen in Kauf, dass durch Abholzung ganze Landstriche verdorren und viele Arten aussterben, Meere und Flüsse überfischt werden und Atomenergie das Leben vieler ruiniert und die Umwelt über Generationen verseucht.
Die Alten sagen, dass wir alle eins sind: ein Kreis, der keinen Anfang und kein Ende hat, dem wir alle zugehören. Und dass es nur ein Land gibt für alle Menschen, dass niemand Meister der Erde sein kann. Wir atmen alle die gleiche Luft, und deren Verschmutzung macht nicht vor den Landesgrenzen halt. Die Umweltverschmutzung verstärkt das Schmelzen des Eises zusätzlich zu den normalen klimatischen Veränderungen deutlich, dabei hatten wir in Grönland bis vor wenigen Jahren keine Autos und wir haben immer noch keine Fabriken, in denen produziert wird. Gleichwohl leiden wir unter dem Müll der Welt. Den letzten Indianerstämmen am Amazonas wird der ursprüngliche Lebensraum genommen, sie werden in Reservate verbannt, verfolgt, weil sie und ihre Familien gegen die Abholzung der großen Bäume protestieren. In Japan sind ganze Landstriche aufgrund der Atomkatastrophe von Fukushima verseucht. Afrika vertrocknet, auch in Europa wandelt sich das Klima. Unser Wasser wird immer knapper. Bereits jetzt gibt es Länder, die zu bestimmten Zeiten den Verbrauch rationieren. Wir haben das Glück, dass unser Wasser aus dem Hahn kommt und wir es uns nur zu nehmen brauchen – noch. Das wird sich ändern. Der Meeresspiegel wird mit zunehmender Eisschmelze steigen, viele Menschen werden ihre Heimat verlieren und obdachlos sein, Hunger, Durst und Armut werden sich weiter in der Welt ausbreiten.
Wenn wir dem Irrsinn, der vielerorts geschieht, nicht Einhalt gebieten, wird unsere Rechnung höher ausfallen, als wir uns das je vorgestellt haben.
Es ist also höchste Zeit: Lass den Atem des Lebens fließen, hauche den Dingen wieder Leben ein – zuerst deinem Herzen. Erwecke es mit dem Atem zum Leben, schmelze das Eis darin, denn dann bist du in der Lage, alles mit den Augen der Liebe zu sehen und die wahre Schönheit in allem zu erkennen.
Bei einem Seminar wandte eine Teilnehmerin ein, dass das doch so einfach nicht sein könne. Doch, es ist so einfach. Wir selbst haben die Dinge im Laufe der Zeit so verkompliziert. Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann am anderen Ende der Welt einen Hurrikan auslösen. So wenig braucht es, um die Energie zu verändern: nur einen Hauch.
ZEREMONIE, UM ETWAS ZUM LEBEN ZU ERWECKEN
Diese Zeremonie führe ich so oft durch, dass sie ein fester Bestandteil meines Lebens ist. Bei all meinem Tun, dem ich Leben einhauchen möchte, verfahre ich wie folgt: Nehmen wir an, du hast eine schwierige Herausforderung zu meistern, etwa ganz geduldig und respektvoll mit deinem Kollegen, deiner Nachbarin oder einem Familienmitglied umzugehen.
Schließe deine Augen für diese Welt, gehe nach innen, öffne dein Herz und sage dir, was du tun wirst: „Ich werde heute sehr geduldig und respektvoll sein.“ Hast du deinen Wunsch geäußert, hebe beide Hände zu deinem Mund, lege die Außenkanten der Hände zusammen, und auch die Fingerspitzen berühren sich sanft, so dass deine Hände eine ovale Schale formen. Nun hauche deinen Atem sanft in deine Schale, öffne gleichzeitig die Hände und entlasse den Atem in die Welt. Lass los, damit die Dinge lebendig werden.
DAS BRINGT DIESE ZEREMONIE IN DEIN LEBEN
Du wirst dir deiner Wünsche und deines Tuns zunehmend bewusster werden. Indem du den Dingen Leben einhauchst, belebst du zugleich dich und die Welt. Du wirst dir zunehmend darüber klar, dass du mit allem verbunden bist, und du wirst diese Verbundenheit mehr und mehr erleben.
DAS RÄUCHERN
DIESE ZEREMONIE HILFT DIR: dich von belastenden Energien zu reinigen, dich einzustimmen, zur Ruhe zu kommen
DER RICHTIGE ZEITPUNKT: wann immer es dir guttut
SO VIEL ZEIT BRAUCHST DU: rund 30 Minuten
DAS BENÖTIGST DU: ein feuerfestes, nicht Wärme leitendes Gefäß, getrocknete Blätter von weißem Salbei oder von anderen Kräutern, Streichhölzer, einen ruhigen Ort, eine bequeme Sitzgelegenheit
Wir indigenen Menschen räuchern zu vielen
Weitere Kostenlose Bücher